Wie würde Helmut Marquardt (Focus) sagen: "Fakten, Fakten, Fakten". Klingt nach Langeweile, schließlich wird hier die Entstehung eines Berichtes verfilmt, der sagenhafte 7000 Seiten umfasst, dem ist aber nicht ganz so! Tendenziell durchaus spannend, vor allem wie ich finde durchgehend gleichbleibendes Niveau. Grundlage hierfür, zum einen die Fakten des Berichts- falls noch nicht bekannt, zum anderen die verschiedenen Reaktionen von Politik und Geheimdienst. Die Zeitsprünge tuen ein Übriges. Der Aha-Effekt bleibt allerdings aus, was zweifelsfrei daran liegt, das eben eine ganze Menge Fakten schon bekannt sind. Die Detailtreue ist allerdings bemerkenswert. Nichts desto Trotz, so glaube ich, ist sich der Zuschauer durchaus bewusst, dass da immer noch nicht alles aufgedeckt ist. Man kennt das ja. Damals wie Heute, Hüben wie Drüben. Der Film kommt ziemlich düster und steril daher, muss auch so sein, Adam Driver als Daniel Jones macht das super, auch Annette Bening als Senatorin Dianne Feinstein, Jon Hamm als Stabschef Denis McDonough und Ted Levine als CIA-Direktor John Brennan durchweg überzeugend. Auch wenn der Film-Stoff ein wenig trocken scheint, ganz klare Empfehlung von mir und um ein vielfaches spannender und interessanter als der Langweiler-Film "Snowden".