Für alle, die den Film nicht verstanden haben: bei Burning handelt es sich um die Verfilmung einer Kurzgeschichte von Haruki Murakami. Allerdings ist es nur die Kerngeschichte (adaptiert) der Kurzgeschichte "Scheunenabbrennen". Tatsächlich hat der Regisseur Lee Chang-Dong den Hauptcharakter komplett verändert, statt eines 31-jährigen Mann, einen Anfang 20-Jährigen eingebaut. Auch Begebenheiten und Figuren aus "Kafka am Strand", "Gefährliche Geliebte" oder "Naokos Lächeln" und diverser anderer Geschichten von Murakami tauchen in Burning auf. Wer es nicht mag, bitte einfach die Finger von Romanverfilmungen lassen, wenn man das Genre nicht versteht oder einen Actionfilm erwartet.
Während Parasite aus Südkorea durch die Decke ging, blieb Burning trotz deutlich euphorischeren Kritiken unterm Radar der großen Filmfestspiele, dabei hätte dieses Meisterwerk jene Rolle einnehmen müssen, die der schlechtere Film Parasite (4 Oscars) eingenommen hatte.
Schade, aber andererseits auch cool, dass es solche Filme wie Burning gibt, neben denen zigfach Oscar prämierte Filme wie ausgelatschte Turnschuhe wirken.
Tief beeindruckende Verfilmung einer Murakami Kurzgeschichte, die ich erst vor drei Wochen gelesen hatte.
Und umso länger ich über diesen Film nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass Burning der beste Film aller Zeiten ist, zumindest für mich und manche Kritiker.
Jene Filmfans, die unwirkliche Hollywoodstreifen mit oberflächlichen Storys lieben, werden durch diesen sehr realistisch gespielten Film verstört werden.