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    Outlaws - Die wahre Geschichte der Kelly Gang
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    3,1
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    Wolfgang Fähnle
    Wolfgang Fähnle

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    1,0
    Veröffentlicht am 5. Oktober 2023
    Ich habe selten einen sinnbefreiteren Film mit solch wirren Handlungssträngen gesehen. Man denkt immer, da kommt moch was bzw. die nahezu psychopatischen Szenen lösen sich auf. Aber nichts dergleichen. Die Musik macht den Film noch kranker. Fazit: Absolut rausgeschmissen Geld.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 8. Mai 2022
    Eine sehr eigenwillige Inszenierung von Justin Kurzel über das Leben des Ned Kelly. Die karge Landschaft und das trostlose Leben im Australien des 19.Jahrhunderts sind in beeindruckenden Bildern festgehalten. Das Agieren der Schauspieler erinnert oft eher an einen Arthausfilm denn an einen historischen Abenteuerfilm. Wenn man sich auf die zum Teil recht experimentelle Inszenierung einlässt, ein durchaus interessanter Werk.
    Kino:
    Anonymer User
    0,5
    Veröffentlicht am 9. Oktober 2021
    Keine Spannung, düster, erratisch. Geldverschwendung, enttäuschend.
    Habe nach einer Stunde abgeschaltet, habe gehofft es kommt noch was, aber nein…
    Filmdoktor
    Filmdoktor

    7 Follower 46 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 2. November 2020
    Experimentalfilm trifft auf Abenteuerdrama - "Sei der Mann, der du werden solltest" -
    Vorbemerkung: Wer einen geradlinigen Actionfilm oder schlichten (australischen) Western sehen möchte, sollte besser die Finger von "Outlaws" lassen, denn der Regisseur Justin Kurzel ("Macbeth" oder "Die Morde von Snowtown") hat stets eine ganz eigene Sicht auf die vorliegenden Geschichten. Ihm geht es um Emotionen, Atmosphäre und die Möglichkeit der Auseinandersetzung mit dem Gezeigten. Seine Art der Inszenierung ist für den nur an Mainstream geschulten Betrachter sicher verwirrend und bisweilen auch überfordernd.

    Die Geschichte von Edward "Ned" Kelly (1855-1880), einer Art australischem Jesse James, ist gut dokumentiert, mehrfach verfilmt (mit Mick Jagger oder Heath Ledger in der Titelrolle) und seine Beweggründe hat Ned Kelly selbst in einem Brief niedergelegt, der auch im Film eine Rolle spielt. Wie so oft bei solchen Personen sind nach kurzer Zeit schon Legende und historische Fakten kaum noch zu trennen. Obwohl der Film mit der Einblendung beginnt, dass die gezeigten Ereignisse nicht wahr seien, um gleich danach in den Titel "Die wahre Geschichte der Kelly Gang" überzublenden, hält sich die Geschichte erstaunlich genau an die historischen Fakten. Sowohl der Tod des Vaters, als Ned gerade einmal 11 Jahre war, seine Rettung eines anderen Jungen vor dem Ertrinken und die Belohnung mit einer Schärpe als auch die "Lehre" beim Bushranger Harry Power (eindringlich, wenngleich kurz verkörpert von Russel Crowe) sind historisch belegt.
    Der Film will aber nicht einfach Ereignisse schildern, sondern entwirft ein Sittenbild des späten 19. Jahrhunderts, in der Australien noch sehr von seiner Geschichte als Strafkolonie geprägt war und in einer Zeit des Imperialismus weiße Europäer klare Vorstellungen von Macht und Herrschaft über andere hatten. Bis auf eine Ausnahme spielen australische Ureinwohner keine Rolle im Film, sondern der Gegensatz besteht in der englisch-protestantischen Herrschaftsklasse gegenüber denen (im Fall der Familie Kelly) irisch-katholischen Nachfahren von Strafgefangenen. Ned wird schon früh mit Ausbeutung, Gewalt und Unterdrückung konfrontiert. Obwohl der Junge im Film sich dagegen wehrt, dem ihm zugedachten Bild des unterprivilegierten Nichtsnutzes und Tagediebs zu entsprechen, wird er als Mann doch von seinen Dämonen eingeholt. Gerade diese Tour de Force der sich stetig steigernden Gewalt, die nahezu zum Wahnsinn der Hauptfigur führt, wird von George MacKay ("1917", "Captain Fantastic") hervorragend verkörpert. Die Regie setzt nicht nur auf gleichsam apokalyptisch anmutende Bilder vom Outback, sondern setzt u.a. Stroboskop-Lichteffekte zur Verfremdung ein. Die Tötungen (z.B. der Polizisten) werden aber sehr real und blutig in Szene gesetzt. Die Gliederung des Films in die drei Abschnitte "Boy", "Man" und "Monitor" verdeutlichen noch einmal, dass hier eine Art Bildungsroman unter negativen Vorzeichen erzählt wird. Der Titel "Monitor" ist eine Anspielung auf ein Panzerschiff, welches wiederum Vorbild für die legendär gewordenen Rüstungen der Kelly Gang war.

    "Outlaws - die wahre Geschichte der Kelly Gang" ist eine von experimenteller Bildsprache durchzogenes und mehr an Atmosphäre als Action interessierte Auseinandersetzung mit dem australischen Gesetzlosen Ned Kelly, dessen assoziativ erzählte Lebensgeschichte (er wurde nur 25 Jahre alt) eingebettet ist in eine Geschichte über Gewalt, Unterdrückung, Macht(missbrauch) und männlichem Chauvinismus (vor allem gezeigt an der Figur des Constable Fitzpatrick, dargestellt von Nicholas Hoult). Nicht immer ganz leichte Kost, aber hervorragend besetzt und gespielt und eigenwillig sowie eindrücklich inszeniert. Sehenswert!
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    718 Follower 942 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 30. September 2020
    FLÜCHTIGE IM FUMMEL
    von Michael Grünwald | filmgenuss.com


    Edward „Ned“ Kelly ist eine Legende in Australien. Die einen sehen ihn als Verbrecher, die anderen als eine Art Down-Under-Robin Hood, stellvertretend für alle zwangsverschleppten Iren, die fernab ihrer Heimat mit den verhassten Briten das Land teilen mussten. Wenn es aber nur das gewesen wäre: die Briten hatten die Staatsgewalt. Die Iren: Menschen zweiter Klasse, mit denen man schließlich machen konnte, was man wollte. Besagter Kelly, aufgewachsen im Nirgendwo, aufgezogen von einer psychisch labilen Mutter und einem Vater als Nichtsnutz, wurde von einem Straßenräuber unter die Fittiche genommen, des Mordversuches an einem Polizisten beschuldigt. Verfolgt, bekämpft, hingerichtet. Er wäre aber keine Legende geworden, hätte sich der gerade mal 25 Jahre alt gewordene Anarchist einfach so mir nichts dir nichts festnehmen lassen. Er schlug sich also als Bushranger, wie Flüchtige dort in der Wildnis bezeichnet werden, in die Botanik, im Schlepptau allerhand schießwütige Anarchisten, auch dessen Bruder Dan, ein Pferdedieb. Kurioses Detail: die Bande kleidete sich bei ihren Überfällen stets in Frauenkleider, was sich womöglich auf den geheimen Fetisch des Vaters bezog. Für den direkten Shootout gab’s dann selbstgeklopfte Rüstungen aus Eisen.

    Eine wüste Lebensgeschichte, die dieser Ned Kelly vorzuweisen hat. Justin Kurzel, am besten bekannt durch seine Videospiel-Verfilmung Assassin´s Creed, hat ein entsprechend wüstes Biopic gedreht, dass mit der völligen Fehlbesetzung von George McKay (grandios in 1917) beginnt und mit einer inferioren, völlig entarteten Schlammschlacht endet. Dazwischen ein verheddertes Coming-of-Bandit-Patchwork, das viel zu oft durchhängt, um ein Gefühl für das Thema zu entwickeln. Wobei: George McKay spielt seine Figur sicherlich nicht schlecht, wenngleich er stellenweise dem Overacting verfällt, vorwiegend gegen Ende, beim nachtschwarzen, in Stroboskoplicht getauchten Showdown (warum auch immer), bei dem man gar nicht richtig hinsehen kann. Doch Ned Kelly? Dafür hat er eine zu schöngeistige Attitüde. Weiters ist das Hauptproblem des Films die wenig plausibel dargestellte Entwicklung der Charaktere. Kurzel bekommt die Wende vom sozial rehabilitierten Ned Kelly zum Outlaw einfach nicht hin, dafür verliert sich die eigentliche Schlüsselszene zu sehr in zerfransten Szenen, die wiederum in drei Kapitel unterteilt sind und dessen Dialoge das paraverbale Spiel nicht ergänzen können. Dadurch geht der Trend des Films in Richtung mühsame Seifenoper, die zwischendurch wirklich stark langweilt. Ganz frappant auch Essie Davis als Ned Kellys Mutter – eine der enervierendsten Filmrollen seit langer Zeit. Ihre Figur ist die einer egomanischen Opportunistin mit permanent widersprüchlichem Verhalten. Ob dies so gedacht war? Keine Ahnung, jedenfalls bleibt am Ende Kurzels Sympathie für diese Rolle fragwürdigerweise bestehen. Neben diesen Besetzungen gibt’s noch allerlei namhaften Cast, wie Nicholas Hoult als Strapse tragenden Frank’n‘furter-Polizisten, Thomasin McKenzie – extrem farblos diesmal, und Russel Crowe als bärbeißiger Haudrauf mit Rauschebart – wohl der Lichtblick in dieser ganzen Zwölfton-Schicksalssymphonie.

    Outlaws – Die wahre Geschichte der Kelly Gang empfinde ich als überzogenes Biopic, das seinen Erzählrhythmus nicht findet. Expressiv hingegen sind die Landschaftsaufnahmen und die Kamera an sich. Das Setting eines toten Baumbestandes, inmitten die Kelly-Ranch, verleiht dem Film schon eine gewisse grundlegende Atmosphäre, auch ganz ohne Aborigines. Wirklich retten kann das den Film aber trotzdem nicht, genauso wenig wie die Geschichte Ned Kelly.
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