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    A Private War
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    3,5
    Veröffentlicht am 15. Juni 2024
    Eine herausragende Rosamund Pike und ein flammendes Plädoyer für die Kriegsberichterstatter die ihr Leben aufs Spiel setzen

    „A Private War“ ist ein biografisches Porträt über die Kriegsreporterin Marie Colvin (1956-2012), sie berichtete jahrzehntelang aus den Krisenregionen der Welt, bis sie 2012 in Syrien während eines Einsatzes getötet wurde. Sie war eine bemerkenswerte, wie auch sehr schwierige Frau mit einer komplexen Persönlichkeit, die mit ihrer Arbeit entschieden gegen den Krieg kämpfte. Sie wollte deutlich machen, dass dort, wo Bomben und Schüsse fallen, es immer einzelne Menschen sind, die darunter leiden, was im Streit der politischen Interessen allzu oft vergessen wird. Um Marie Colvin und ihre Arbeit noch besser zu verstehen, empfiehlt sich als Ergänzung zum Film noch die Dokumentation „Under the Wire“.

    Der Film „A Private War“ betont die Bedeutung der Arbeit unabhängiger Berichterstatter. Es ist ein Plädoyer für die vielen Journalisten und Reporter, die ihr Leben aufs Spiel setzten um objektive Informationen über Konflikte und ihr Opfer zu sammeln und mit der Welt zu teilen.

    Marie Colvin zählt zu den bekanntesten Kriegsreporterinnen der Welt. Jahrzehntelang berichtete sie von den Konflikten in Sri Lanka, den beiden Golfkriegen, im Libanon oder im Kosovo. 1986 interviewte sie als erste nach den Angriffen auf Libyen, Muammar al-Gaddafi. Sie wurde mit mehreren Auszeichnungen gewürdigt u.a. 2000: British Press Award – Best Foreign Correspondent of the Year (beste Auslandskorrespondentin), 2000: Courage in Journalism Award der International Women’s Media Foundation und 2012: Anna-Politkowskaja-Preis der britischen Menschenrechtsorganisation Reach All Women in War (RAW).

    In diesem Film geht es nicht um „die Guten und die Bösen“ hier geht es nicht um die Länder die Krieg führen. Sondern um die Journalisten, die mit ganzem Einsatz als Zivilisten unbewaffnet um Informationen und Bilder kämpfen um den Schicksalen der Zivilbevölkerung ein Gehört zu verschaffen. Dabei riskieren sie nicht nur ihr Leben sondern besonders ihr persönliches Seelenheil. Denn die schrecklichen Erlebnisse die man vor Ort in solchen Kriegsgebieten ertragen muss, verfolgen die Menschen auch nach ihrer Arbeit vor Ort.

    Das Drama zeichnet ihre Einsätze chronologisch nach, wobei vor allem die Persönlichkeit der Reporterin in den Mittelpunkt rückt. Der vielschichtige Film arbeitet die innere Zerrissenheit Colvins heraus, die unter den Kriegswirren leidet und ihren eigenen inneren Kampf mit sich selbst führt. So wird sie auch Zuhause von Visionen von Kriegserinnerungen geplagt und an den Rande des erträglichen getrieben mit einer Neigung das alles zu betäuben. Sie kann aber auch nicht anders als ihre Arbeit fortzusetzen fast schon besessen davon und vom Adrenalin angetrieben.

    "A Private War" beeindruckt durch seine Authentizität, spannende Erzählweise und hervorragende Regie und Kameraarbeit. Das Porträt von Marie Colvin wird respektvoll und detailreich dargestellt, ohne dabei zu glorifizieren. Es stammen viele der Komparsen im Film aus Syrien, was dem Film eine zusätzliche Ebene der Authentizität verleiht. Denn die Emotionen, die im Film dargestellt werden, spiegeln die realen Erfahrungen vieler Menschen wider. Durch den halbdokumentarischen Stil des Films wird dem Zuschauer eindrucksvoll die anspruchsvolle Arbeit des Kriegsjournalismus vermittelt, die in diesen Zeiten wichtiger sind denn je.

    ———
    Fazit:

    Sehenswert - Rosamund Pike liefert in dem beeindruckenden Regiedebüt des Dokumentarfilmregisseurs Matthew Heineman eine herausragende Leistung, indem sie die Motivation, Traumata und letztendlich das Schicksal der Kriegsreporterin Marie Colvin auf eindrucksvolle Weise enthüllt.
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