Man soll in seiner Kritik ja nicht mit dem Negativen anfangen, schreckt immer alle ab, egal wieviel Positives noch kommt. Deshalb also: bin vom Film positiv überrascht. Tolles Schauspiel von Amandla Stenberg (Maddy) und Nick Robinson (Olly), absolute tolle und passende Musik und handwerklich ist der Film sehr sauber und ordentlich. „Du neben mir“ schafft es, obwohl Teenager-Romanze, nie kitschig zu werden. Es hapert ein wenig an der Story bzw. an der Krankengeschichte (SCID), was allerdings in der ersten Hälfte des Filmes nicht stört, da Maddy und Olly den Zuschauer in ihre sich anbahnende Romanze förmlich hineinziehen. SCID- ein Immundefekt- wird anfänglich kurz und bündig erklärt, aber auch als Laie hegt man an der oberflächlichen Darstellung der Umstände so seine Zweifel. Kann mir vorstellen, dass SCID für die Betroffenen eigentlich viel schlimmer ist. Wie gesagt, fällt nicht so sehr ins Gewicht, weil man sich als Zuschauer ganz der Liebesgeschichte hingibt. Leider wendet sich das Blatt zum Ende hin, die Geschichte wird, und da muss ich mich dem Fazit der Filmstarts-Kritik leider anschließen: dramaturgisch unausgegoren. Sei es drum, lasst euch davon nicht abschrecken, ist nur wie ein „Kratzer im Lack“. Im Gesamtpaket ist der Film mehr als solide, drei Sterne mehr als verdient!