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Janko B
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4,0
Veröffentlicht am 2. Dezember 2019
"Sweet Virginia" beschreibt das triste Leben in einem abgelegenen Kaff in Alaska. Bis auf die noch junge, lebensfrohe Schülerin Maggie Russell sind eigentlich alle anderen Charaktere dieses Films traurige bis frustrierte Charaktere. Da ist der ehemalige Rodeo-Profi Sam Rossi, der nun mehr schlecht als recht das Motel seines verstorbenen Bruders führt und ein heimliches Verhältnis mit der verheirateten Bernadette unterhält. Weiterhin lebt in diesem eintönigen Ort die junge Lila Mccabe, die zutiefst unglücklich mit dem notorischen Fremdgeher Mitchel verheiratet. Um ihn loszuwerden, engagiert sie den leicht psychopatischen, ebenso tragischen Killer Elwood, ohne jedoch zu ahnen, dass ihr Mann Mitchel längst pleite ist und sie den Auftragsmord wird nicht bezahlen können. Der Film setzt für mich diese bedrückende Atmosphäre in seiner ruhigen Erzähltechnik ausgezeichnet um. Christopher Abbott, Jon Bernthal und Imogen Poots verkörpern ihre Rollen glaubhaft und irgendwie habe ich mit allen - auch mit dem Killer - mitgelitten. Geglänzt hat für mich vor allem Christopher Abbott als Elwood, der hier als Schauspieler eine beachtliche Performance abliefert. Schon aus diesem Grund gibt es von mir eine überdurchschnittliche Bewertung. Zum Ausklang eines Wochenende am späteren Sonntag-Abend war das Thriller-Drama für mich ideal.