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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 6. Februar 2018
Handwerklich etwas plump produzierter Dokumentarfilm, dem aber immerhin zu Gute gehalten werden kann, dass er ein in der breiten Öffentlichkeit eher stiefmütterlich behandeltes Thema aufgreift und einem größeren Publikum zugänglich macht. Im Gegensatz zum Kritiker vom (irreführend so genannten) Pro-Mobilfunk-Forum IZgMF, der sich in seiner verlinkten Kritik regelrecht an diesem eigentlich eher unbedeutenden Streifen abarbeitet und offenbar akribisch Details zusammengetragen hat, um Glaubwürdigkeit und Seriosität von Regisseur und Protagonisten anzugreifen, erscheint mir die durch den Film transportierte "Message" der möglichen Karzinogenität von Mobilfunk angesichts der Fülle über Jahrzehnte gewonnener Forschung zu nichtthermischen Mikrowelleneffekten vergleichsweise milde. Insoweit liegt der IZgMF-Vertreter richtig, wenn er die relative Einseitigkeit des Films kritisiert, wenn auch im umgekehrten Sinne, denn die durch Mobilfunk möglichen und physiologisch plausiblen Gefahren erschöpfen sich längst nicht in Hirntumorerkrankungen. Trotz der teilweise etwas schleppend erzählten Geschichte und sich wiederholender unfreiwillig komischer Spannungseffekte ohne wirkliche Brisanz ein durchaus kurzweiliger, unterhaltsamer Dokumentarfilm.
Gut und informativ. Vieles habe ich schon gewußt, ich beschäftige mich schon seit 2005 mit diesem Thema. Leider wird der Film nur in ausgewählten Kinos gezeigt.
Ja, man kann die Geschichte, die der Film ziemlich reißerisch erzählt, gut und gerne glauben. Nichts ist unmööööglich. Doch nur wer nichts weiß, muss alles glauben. Wer sich hingegen auskennt, erkennt in dem Film auf Anhieb eine verzerrte Darstellung der Realität: Dieser vermeintliche Aufklärungsfilm will die öffentliche Meinung zugunsten organisierter Mobilfunkgegner zurechtbiegen. Selbsternannte Experten versuchen sich gegenwärtig häufiger an "Aufklärungsfilmen". Auf dem Tribeca-Filmfest in New York z.B. wollte ein Impfgegner mit seinem Film "Vaxxed" ebenfalls einen Angriff auf den gesunden Menschenverstand starten; nach Protesten von Ärzten musste Festivalleiter Robert De Niro diesen Film aus dem Programm nehmen. "Thank you for Calling" und "Vaxxed" verfolgen aus meiner Sicht denselben populistischen Ansatz: Den unvorbereiteten Zuschauer in 90 Minuten mit "Propagandamaterial" überrumpeln und mit übertriebenen Ängsten infizieren. Denn Angst macht gefügig und empfänglich für vielerlei Interessen. Ich halte das für unseriös und unverantwortlich gegenüber labilen Menschen. Deshalb habe ich für "Thank you for Calling" nur einen Stern übrig. Begründen tue ich dies ausführlich und wie ich hoffe objektiv-sachlich unter folgendem Link: