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Fernseh-Kai
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0,5
Veröffentlicht am 5. März 2022
Naja, die Idee ist vielleicht ganz nett, aber mir hat der Film irgendwie gar nicht gefallen... Von Anfang an ergibt sich der Film in Albernheiten, platten Wortspielen, und lächerlich-unlustigen Dialogen. Die eingesprenkelten Sketch- oder Werbefilm-Szenen sind völlig überdreht, billigster Slapstick, der schon vor 70 Jahren nicht lustig war. Es gibt keine einzige Szene, in der mal ein ernsthafter Dialog stattfindet, selbst die Soldaten an der Front werfen sich pausenlos (!!!) alberne Wortspiele zu, keiner ist offenbar in der Lage, auch nur einen einzigen ernsten Satz zu sprechen. Es geht hier wirklich Schlag auf Schlag ohne Durchatmen... Das findet jemand vielleicht lustig, mich hat es unglaublich genervt.. Am Anfang kann man vielleicht nochmal hier und da schmunzeln, aber nach spätestens 15 Minuten ist es unaushaltbar. Ich konnte mir den Film nicht bis zum Ende ansehen. Selbst Michael Palin kann da nix retten, seine Screentime ist sehr überschaubar, die Synchronisation ist eine Katastrophe und auch er reiht sich ein in die nicht-enden-wollenden pausenlosen unlustigen Möchtegern-Wortwitze. FAZIT: Tödlich nerviger super-alberner Plattitüden-Slapstick-Schwachsinn der übelsten Sorte. Keine Handlung, kein Spannunsgbogen, nicht mal durchschnittliche Schauspieler, aus meiner Sicht kompletter Murks!
Über den Wahnsinn des Stellungskrieges im Ersten Weltkrieg sind bereits einige Filme gemacht worden. Während man sich zum Beispiel in "Merry Christmas" mit Gesang und Fußball gegen die Sinnlosigkeit der Befehle wehrte, ist es hier eine nicht ganz ernst gemeinte Zeitung, die eine Handvoll Soldaten in den Gefechtspausen druckt und herausgibt. Ein passendes Ventil für alles, was den Kämpfenden auf der Seele brennt und eine reizvolle Geschichte für einen Film. Das sichtbar begrenzte TV-Budget umgeht man geschickt mit intelligenten Dialogen und tragikomischen Stummfilmszenen, die stellenweise leider ein wenig zu sehr in sich selbst schwelgen.
Nicht nur der Gastauftritt von Michael Palin, ein Mitglied von Monthy Python, erinnert an die legendäre britische Komikertruppe, auch die immer wieder eingestreuten varietéartigen Sketche, die Anzeigen und Artikel der "Wipers Times" illustrieren sollen, atmen den absurden Stil dieser Herren, wirken zuweilen aber etwas zu selbstverliebt und stören den Erzählfluss an manchen Stellen. Die Gefahr der Verharmlosung des brutalen Kriegsgeschehens besteht nur in der ersten Filmhälfte, in der der Konflikt eher Nebensache zu sein scheint. Spätestens nach einem Gasangriff der Deutschen sieht sich der Zuschauer ähnlich wie die Helden des Films wieder mit der harten Realität konfrontiert.
Es ist vor allem Ben Chaplin und seinen Co-Stars zu verdanken, dass die Handlung trotz Schwächen im Drehbuch funktioniert und nicht in Albernheit versinkt. Michael Palins Auftritt ist ein nettes Schmankerl für Fans, eine Meisterleistung sieht aber anders aus. Ein Film für Liebhaber des britischen Humors und der wenig bekannten Überlebenstechniken des Ersten Weltkriegs.