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    Drone - Tödliche Mission
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    Michael S.
    Michael S.

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    3,0
    Veröffentlicht am 16. November 2017
    Was der Film beinhaltet erschließt sich größtenteils schon anhand von Trailer und Inhaltsbeschreibung. Eine Nebenhandlung um Neils Beziehung zu seinem Vater soll dem Porträt des Drohnenpiloten noch mehr Tiefe verleihen, nachdem das potentielle Psychospielchen zwischen ihm und dem ungebetenen Gast erst einmal begonnen hat, wird das meiste davon fallen gelassen. Das ist ist vor allem deshalb problematisch, weil "Drone" ab diesem Zeitpunkt zur simplen Rachegeschichte mutiert, in der die Überraschungen größtenteils ausbleiben.

    Es ist eigentlich nicht die schlechteste Idee, die Eskalation des Ganzen kammerspielartig ins Haus der Hauptfigur zu verlegen, denn genauso wie Neil das Leben einer pakistanischen Familie zerstörte, so bedroht nun auch der geschädigte Imir Shaw das private Glück seines Gegners. Die üblichen Schuldzuweisungen wirft man sich beim Essen an den Kopf, von der Befehlskette hinter den jeweiligen Einsätzen wird nicht gesprochen. Da haben Filme wie "Eye In The Sky" wesentlich realitätsnäher gezeigt, wie undurchsichtig der Militär- und Geheimdienstapparat sein kann und wie die einzelnen Beteiligten zu Tätern und Mittätern werden.

    Die ganz großen Fragen will "Drone" eigentlich gar nicht beantworten, sondern in erster Linie die persönlichen Geschichten von Imir und Neil erzählen, die in diversen Rückblicken vertieft werden. Ein kritischer Blick auf die amerikanische Gesellschaft findet sich nebenbei zum Beispiel in der pauschalen Verurteilung von Fremden, die in Parks mit Blick auf einen Kinderspielplatz sitzen und in der Randbemerkung, dass an der Schule von Neils Sohn kürzlich ein Amoklauf stattfand.

    Zum Ende hin wird die Handlung schlanker. Zunächst plaudern Imir und Neil lange Zeit mehr oder weniger unbefangen, doch Spannung kommt durch ihre Begegnung noch lange nicht auf. Erst am Ende, wenn Imir seinen vorbereiteten Plan enthüllt, kann nochmal kurz mitgefiebert werden. Wenigstens überzeugt der Film zu jedem Zeitpunkt mit einer überaus gelungenen, oft allegorischen Kameraarbeit, dank derer auch in den weniger spannenden Momenten wenigstens etwas fürs Auge geboten wird. Die beiden Hauptdarsteller tragen den Film ohne größere Probleme, während insbesondere in Neils Umfeld oft zuviel Over- und Underacting betrieben wird.

    Fazit: Tolle Bilder, ein wichtiges Thema aber leider an entscheidenden Stellen zu wenig Spannung. Trotz Sean Beans engagierter Schauspielleistung und wichtiger Themen pendelt das Endprodukt unentschlossen zwischen Drama und Thriller, weshalb sowohl der Nervenkitzel als auch die Gefühlswelt der Charaktere meist zu kurz kommen.
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