Wir sind nach knapp 20 Minuten aus dem Kino gegangen. Die vierjährige hat nur geheult und auch dem siebenjährigen war es auch viel zu düster - irgendwie ist FSK0 doch mehr mit Freundschaft, kurze "ängstigende" Szenen und direkt wieder was lustiges helles - die Szene mit der Entführung endete aber irgendwie gar nicht.
Garfield ist wieder da! Garfield, der etwas rundliche Kater, der mit Hund Odie und Herrchen Jon ein zufriedenes Leben führt - wenn er denn genug zu essen hat und die Lasagne-Vorräte gesichert sind. Das alles gibt es jetzt in einem neuen Kinofilm, allerdings war den Machern diese Geschichte und dieses Setting wohl etwas zu pupsig. Stattdessen verfrachten sie Garfield in ein großes Abenteuer, das immer eine Nummer zu groß erscheint.
Denn Garfield (Stimme: Hape Kerkeling) wird gemeinsam mit Odie entführt. Sie werden zur Perserkatze Jinx (Anke Engelke) gebracht. Sie hat noch eine Rechnung mit Garfields Vater Vic (Engelbert von Nordhausen) offen. Es geht um Hunderte Liter Milch, die aus einer Farm gestohlen werden sollen. Und um Rache.
Hier passt irgendwie nichts zusammen. Denn einerseits erzählt der Film von Mark Dindal am Anfang wie Garfield zu Jon gekommen ist. Das ist durchaus rührend. Dann aber wird der Kater aus seiner Umgebung gerissen, um das große Abenteuer zu erleben. Zwar wird dadurch auch geklärt, was mit Garfields Vater eigentlich geschehen war. Das ändert aber nichts daran, dass der Film erstaunlich wenig Charme hat. Hätte es keine langfilmtaugliche Geschichte gegeben, die sich um Garfield, Odie und Jon dreht? Jon verkommt in "Garfield - Eine Extraportion Abenteuer" leider zum Nebendarsteller, was vollkommen verschenkt wirkt, denn Jon ist in diesem Film eine erfreulich lustige Figur mit Potenzial. Misslungen ist auch die Synchronisation von Garfield. Mit Hape Kerkeling konnte man zwar einen Star gewinnen, was gut für die PR ist, aber er wirkt sehr langweilig, Garfield und seine Stimme wollen einfach nicht verschmelzen. Kinder haben sicherlich ihren Spaß an den Abenteuern - als Erwachsener überwiegt die Enttäuschung, trotz aber auch nur weniger schöner Momente.
"Garfield - Eine Extra Portion Abenteuer" von Mark Dindal ist zwar ein Film mit einer orangefarbenen Katze namens Garfield, die Montage hasst und Lasagne liebt. Aber kein Film über Garfield, den Kultkater, wie ihn Fans kennen und lieben. Ich vermute, man wollte einen familientauglichen Film für ein möglichst breites Publikum machen, der niemandem auf die Füße tritt und sich sowohl für Menschen eignet, die Garfield kennen, als auch für solche, die das nicht tun. Dieser Versuch einer cineastischen eierlegenden Wollmilchsau ist leider missglückt. Denn anstatt den sarkastischen Witz und Charme aus den Comics auf die Leinwand zu bringen, sehen wir hier einen 08/15-Familienfilm mit vorhersehbarer Handlung, ein bisschen Abenteuer, aber nicht zu viel, einer rührseligen Vater-Sohn-Geschichte und einer ebenso rührseligen Liebesgeschichte zwischen einem Stier und einer Kuh, die einst die Maskottchen einer Molkerei waren.
Obwohl die Handlung letztendlich vorhersehbar ist, franst sie gleichzeitig in mehrere Handlungsstränge auf, die gar nichts mehr mit dem ursprünglichen Garfield zu tun haben. Da ist Vic, der Vater, Jin, eine rachsüchtige ehemalige Weggefährtin des Vaters (die mit französischem Akzent spricht, damit alle merken, dass sie komplett irre ist), ihre beiden Gehilfen, dann die beiden Molkerei-Maskottchen, eine fiese Sicherheitschefin in der Molkerei etc.
Fazit: Der Grund, warum ich hier trotzdem immerhin zwei Sterne vergebe, ist Baby-Garfield. Der ist einfach soooo niedlich!!! Und der Anfang des Films, bevor die ganzen anderen Figuren auftauchen, ist ebenfalls nicht schlecht gelungen. Ich wünschte nur, man hätte darauf vertraut, dass Garfield, Odie und Jon auch ohne zig neue Nebenfiguren einen Film tragen können.
Leider muss ich Chris1000 zustimmen. Für jüngere Kinder eindeutig ungeeignet - von wegen FSK 0... hätte ich die Kritik vorher gesehen bzw. gelesen hätte ich mir das mit dem Film eventuell nochmal überlegt.
Der Trailer verharmlost das leider sehr. Der Detailgrad der brutalen Szenen und die übertriebene Menge davon im Film ist einfach eine Zumutung. Ich habe mich tatsächlich extra hier angemeldet weil ich es so unglaublich fand, dass man bei dem Film aus so vielen Ebenen wirklikch mehr oder weniger ins Klo gegriffen hat. Die Rechtfertigung von Gewalt bzw. Gewalt auch als Belustigung in einem Kinderfilm darzustellen ist einfach sowas von falsch.
2 Sterne für die Animation und die niedlichen Szenen (ca. 5 min im Film) - man hätte so einen tollen, lustigen, (normalen) Kinderfilm daraus machen können wie Klein-Garfield die Welt entdeckt... aber dieses Chance wurde leider komplett verspielt. Schade, sehr schade.
Enttäuscht. Der Trailer macht unehrliches Marketing: Hier bekommen wir einen Garfield-Film mit viel zu wenig Garfield, dessen trocken-ironischer Humor zu kurz kommt. Ja, einzelne Szenen und Gags sind gut (und die beste im Trailer), aber hauptsächlich erleben wir eine Vater-Sohn-Geschichte und Action-Klamauk einschl. den Versuch, einen Bullen und eine Kuh wieder zusammenzuführen. Hatte man hier Sorge, dass Garfield, Odie und Jon allein einen Film nicht tragen können?
Ich habe mit meinem fünfjährigen Sohn das Kino nach etwa 30 min verlassen (das war erst das zweite Mal in meinem Leben, dass ich einen Kinobesuch abgebrochen habe!) - eine große Enttäuschung. In meinen Augen ist der Film für kleinere Kinder nicht geeignet! Die Einführung der Bösewichtin ist viel zu grußelig gestaltet und auch sonst wird auf Jump Scares zurückgegriffen - wer braucht so etwas in einem Kinderfilm?! Abseits dessen war der Film wenig lustig und fühlte sich auch irgendwie herzlos an.
Ein sehr humorvoller Animationsfilm. Die Handlung ist gelungen, die Animation sehr gut und Humor ist ebenfalls vorhanden. Allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass ich die Serie viel besser finde als diesen Film hier. Der Film ist mir etwas zu lau. Dennoch konnte mich der Film teilweise überzeugen. Im Endeffekt ist es ein guter Film, aber nicht allzu stark.