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    Der Mann aus dem Eis
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    DanieloSaa
    DanieloSaa

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    3,5
    Veröffentlicht am 27. März 2023
    Man fühlt sich unweigerlich an "Am Anfang war das Feuer" von Jean-Jacques Annaud oder auch an Mel Gibsons "Apocalypto" erinnert, wobei im zweiten Fall die Dialoge klar untertitelt wurden.

    Die Handlung des Films ist allerdings recht simpel spoiler: und verfährt ganz nach dem Schema Ein Mann sieht rot mit Charles Bronson: Ein Mann verliert seine Familie durch Mord und Totschlag, sowie sein kostbarstes Hab und Gut, und begibt sich auf einen unerbittlichen Rachefeldzug. Da wir das reelle Ende dieses Mannes kennen, kann man sich denken, dass sein Vorhaben kein gutes Ende nimmt....


    Bei Filmen dieser Art, mit so gut wie keinem oder nicht übersetzten Dialogen, stehen die Bilder und vor allem die Darstellung der Figuren im absoluten Vordergrund. Die Kamera fängt die wilde Alpenlandschaft wunderbar ein, die Interaktion der einzelnen Figuren ist realitätsnah, besonders in den Gewalt-Szenen.

    Jürgen Vogel stellt den Protagonisten mit dem fiktiven Namen Kelab hervorragend dar, das Mimenspiel und der betonte Körpereinsatz machen dem Schauspieler alle Ehre. Nette Idee, den altgedienten Veteranen des Spaghetti-Western-Genres Franco Nero auftauchen zu lassen, der Mann hat das Pokerface immer noch wunderbar drauf.

    FAZIT:
    Ein durchaus bemerkens- und sehenswerter Film, der durch hervorragende Schauspielkunst des Hauptdarstellers im Kampf gegen die Natur und seine menschlichen Artgenossen besticht. Die Aufnahmen der Südtiroler Alpen sind sehr schön anzusehen, die Handlung ist stets fesselnd und man ist immer ganz nah am Protagonisten. Super!
    LadyGrinningSoul
    LadyGrinningSoul

    4 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 2. März 2022
    Mich hat die schauspielerische Leistung Jürgen Vogels schwer beeindruckt. Schockierend fand ich, daß der Film eine Altersfreigabe ab 12 Jahren hat. Vergewaltigungsszenen und in einer Hütte verbrennende Kinder uvm. waren für mich schon schwer zu ertragen !
    Filmsenf
    Filmsenf

    1 Follower 7 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 19. Dezember 2019
    @MaxiM: Ich fand zwar auch, dass der Film in dieser ungeschnittenen Form besser erst ab 16 oder 18 freigegeben sein sollte. Davon mal ab fand ich ihn aber gut gemacht. Die große Linie fand ich zwar in Richtung Western übertrieben, aber in den Details fand ich es sehr interessant. Man merkte, dass sich der Filmemacher, Felix Randau, wirklich Gedanken gemacht hat, wie das Leben in der Urzeit wohl gewesen sein könnte.

    Vor allem die Sprachlosigkeit zwischen diesen Menschen war ja bemerkenswert, eigentlich der größte Unterschied zu unserem heutigen Leben: Nur Menschen innerhalb der Familie, oder wenigstens innerhalb einer Siedlung, konnten sich miteinander verständigen. Fremde konnten sich höchstens anlächeln, anstarren, anschreien oder gleich gegenseitig umbringen, also nur nonverbal kommunizieren. Jede Gruppe hatte offensichtlich ihre eigene Sprache. Wenn man das nicht glauben mag: Bei heutigen "Urvölkern" gibt es das wohl immer noch, dass Menschen aus dem einen Dorf kaum mit Menschen aus dem Dorf hinter dem nächsten Hügel reden können. Zumindest habe ich das mal so in einem Bericht über Eingeborene von Papua-Neuguinea gelesen.

    Ich persönlich glaube allerdings, dass es im Film etwas übertrieben dargestellt wurde. So krass wie dort stelle ich es mir eher vor 50.000 oder 100.000 Jahren vor. Die Sprachlosigkeit ging ja so weit, dass Kelab ("Ötzi") gleich die erstbeste Dreiergruppe massakrierte, die ihm über den Weg lief. Er machte überhaupt keinen Versuch, erstmal irgendwie - und sei es halt nonverbal - zu klären, ob das denn überhaupt die Mörder seiner Sippe waren, sondern fing sogleich seinerseits mit dem Morden an. (Letztlich wurde ihm das ja auch zum Verhängnis.) Aber vielleicht fand der Filmemacher es nötig, das Nicht-Miteinander-Reden-Können derart zuzuspitzen, um es deutlicher herauszuarbeiten.

    Insgesamt fand ich die Handlungen der Menschen noch spürbar "tierischer" als heute. Diese Menschen waren nicht nur sprachlich noch nicht so weit entwickelt, sondern lebten total im Augenblick, reagierten spontan, dachten nicht lange über Vergangenheit und Zukunft nach. Dinge, über die wir heute lange reden würden, wurden einfach hingenommen. Passiert ist passiert, fertig, weiter. Gerade dadurch hob sich der Film deutlich ab von den üblichen Urzeitfilmen, in denen einfach heutige Menschen in die damalige Umgebung gesteckt werden, aber ansonsten weiter so reden und handeln wie wir alle.

    @Frank F: Stimmt, das mit der Rache passt nicht so ganz ins Bild. Kelab zumindest war nicht bereit, den Mord an seiner Sippe hinzunehmen, so wie es zum Beispiel Löwinnen tun, die über Nacht offenbar vergessen, dass ein neuer Löwe gerade alle ihre Jungen getötet hat. Zumindest in der Beziehung war Kelab nicht "tierisch", sondern wiederum ganz ein heutiger, moderner Mensch. Wobei ich DAS wiederum realistisch fand! Ich glaube schon, dass die Menschen vor 5300 Jahren schon so weit entwickelt waren, dass Rachegefühle sie über den Augenblick hinaus dazu bringen konnten, einen Mörder wochen- und monatelang zu verfolgen. Dieses Nebeneinander von prä-menschlichem und heutig-menschlichem Verhalten ist es vielleicht, das den Film etwas uneinheitlich und widersprüchlich macht.

    So richtig unrealistisch fand ich aber, dass die Raubmörder den weiten, steilen Weg über die Alpen machten nur wegen des Tineka-Heiligtums. Über den nächsten Hügel, ja, auch 100 Kilometer vielleicht - aber doch nicht gleich über die Alpen! Nee nee, der echte "Ötzi" hatte sicher einen anderen Grund, da hochzusteigen, als Rache zu nehmen und ein Tineka zurückzuerobern. :-)
    Frank F
    Frank F

    2 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 9. August 2019
    Also, diesen negativen Meinungen möchte ich einiges entgegensetzen.
    Zunächst mal ist es ein ambitionierter Versuch, einen Film ohne Sprache zu machen, der durchaus nicht misslungen ist.
    Zweitens habe ich mir den Film angesehen, weil er endlich mal nicht den ausgetretenen Pfaden (Knarre, Sex und Crime) folgt, sondern das rudimentäre Leben von vor Jahrtausenden erzählt. Diese wilde, urtümliche Stimmung trägt den Film ganz gut, man wird in eine Zeit versetzt, in der es buchstäblich um das Allernötigste ging, um zu überleben.
    Die Naturaufnahmen sind sehr ansprechend.
    Diese Szenerie mit der Gestalt von Ötzi zu verweben, ist nicht unbedingt notwendig, kann man aber machen. Da hat jemand überlegt, wie es gewesen sein könnte. Soweit ich weiß, könnte Ötzi tatsächlich eines gewaltsamen Todes gestorben sein.
    Die Handlung dagegen knackt doch an einige Stellen.
    Da ist zum einen der Umstand, dass eine Sippe eine andere angreift. Ohne große Belohnung zu erwarten, wird das sicher niemand gemacht haben, denn die Gefahr, dabei selbst Schaden zu erleiden, muss ja gegen den Nutzen abgewogen werden. Die meisten Sippen werden sich wohl eher aus dem Weg gegangen sein, wenn sie sich nicht sehr ins Gehege geraten sind.
    Gehen wir mal davon aus, dass ein Überlebender eines solchen Gemetzels der anderen Sippe nachläuft. Was erhofft er dadurch zu gewinnen? Seine Leute sind tot und bleiben es auch, und Reichtum wird er bei den anderen wohl auch nicht finden. Unwahrscheinlich.
    Der Gedanke der Rache ist einer, der in einer hochspezialisierten Gesellschaft Sinn hat. Seht her, was dem widerfährt, der sich mit mir anlegt. Bei Ötzi ist aber ja gar keiner, den man beeindrucken könnte. Ich bezweifle, dass diese Menschen so etwas wie Rache unter verschiedenen Sippen gekannt haben.
    Geradezu widersinnig ist aber das Verhalten in der neuen Sippe. Die Frau bedroht Ötzi mt einem Speer (unwahrscheinlich, eher wird sie sich den neuen Mann als Beschützer und Vater weiterer Nachkommen sichern). Auch hier wird wieder mit dem Maßstab moderner Gesellschaften gemessen. Vor 5000 Jahren stand ständig das eigene Überleben und das seiner Nachkommen auf dem Spiel. Um sich so etwas wie verletzte Eitelkeiten oder Sentimentalitäten leisten zu können, hatte man keinen Spielraum. Und so wäre auch Ötzi, nachdem er die beiden Konkurrenten ausgeschaltet hat, mit Sicherheit nicht einsam weitergezogen, sondern hätte sich die Frau als neue Mutter seiner künftigen Nachkommen gesichert. Deren Kinder hätte er allerdings unter Umständen umgebracht (Infantzid).
    Trotzdem halte ich den Film für sehenswert. Nicht etwa, weil es ein deutscher Film ist und man diese ja unterstützen soll. Davon halte ich nichts. Einfach weil die Idee erfrischend anders ist und die Umsetzung durchaus sehenswert.
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 27. Dezember 2017
    Selten im Kino so brutale Gewaltszenen ansehen müssen. Schrecklich! Grausames, hässliches Gemetzel ohne Gnade. Sollte ab 18 und nicht ab 12 deklariert sein. Meine Kinder hätten sehr gelitten, gut, dass wir ihnen diesen Mist erspart haben. Die Landschaftsaufnahmen machten dies nicht wett. Meistens hat es geregnet oder es war Nebel. Und ständig diese Drohnenflüge. Schade.
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