Nachdem Kinogänger die unsäglich peinlichen "American Pie"-Filme über sich ergehen lassen mussten und viele davon ausgingen, das sei jetzt endlich ausgestanden, eine neue Generation mache intelligentere Filme für Heranwachsende, belehrt uns Leander Haußmann (der mal bei so ambitionierten Projekten wie "Sonnenallee" Regie führte) mit einem weiteren reinen Kommerzprodukt für die jugendliche Zielgruppe eines Besseren.
Fangen wir einfach mal mit der Handlung an: Jan Josef Liefers spielt Jan Weiler, dessen Tochter (gespielt von Harriet Herbig-Matten) ist in der Pubertät und daraus ergeben sich Komplikationen im Alltag, die teilweise lustig und in noch weiteren Teilen peinlich sind.
Ja, fertig! Mehr is' nicht. Und aus der Kürze dieser Inhaltsangabe ergibt sich auch das entscheidende Manko der Bestsellerverfilmung: Sie hat keinen Spannungsbogen, sondern beschränkt sich auf die nur lose miteinander verbundenen Einzelepisoden, die alles in allem auch nicht witziger sind als das, was bereits der Trailer zeigt. Nun kann man natürlich argumentieren: "Hey, das Buch ist aber auch so. Das ist ja auch kein richtiger Roman." Und die Antwort darauf wäre: "Warum muss man dann aus so einem Buch einen Film machen?" Und die Antwort darauf wäre: "Weil es dafür ein Publikum gibt. Sieht man ja an 'F*** ju Göthe'!" Und das ist das ganze Dilemma dieses Films: Man könnte auch ein Telefonbuch verfilmen, solange sich genügend Leute finden, die dafür anschließend eine Kinokarte lösen. Aber ein interessanter, wirklich sehenswerter Film wäre das deswegen vermutlich für die meisten noch lange nicht.
Ja, es gibt witzige Momente in dieser Aneinanderreihung von Fernsehsketchen (den besten zeigt bereits das Kinoplakat), so wie es in Willy Bogners "Feuer und Eis" auch gute Stunts gibt, ja, die junge Harriet Herbig-Matten spielt erfrischend und machte ihr Sache prima. Aber: Nein, es ist kein interessanter Film, aus dem man rausgeht und sagt: "Boah, ey!" Aber vielleicht muss es das auch nicht sein und die Ansprüche sind zu hoch und vielleicht kommen Jugendliche und Eltern auf diese Weise miteinander ins Gespräch über Dinge, die sonst unausgesprochen blieben, und das ist denn ja auch schön. Und wenn ein gnädiges Schicksal mir "Das Pubertier 2-7" ersparen sollte, ja, dann kann ich auch mit diesem Film irgendwie leben.
Eine Kritik der film-o-meter-Redaktion)