Es gibt Regisseure, deren Filme erkennt man nach ein, zwei Einstellungen. Egal in welchem Milieu und zu welcher Zeit ihre Handlung angesiedelt ist, sie sind geprägt von einem ganz markanten, unverwechselbaren Stil. Der Philippiner Brillante Mendoza („Kinatay“, „Lola“), dessen Drama „Ma' Rosa“ nun im Wettbewerb von Cannes 2016 Premiere feierte, ist so ein Regisseur. Und nicht nur an den unruhigen, roh wirkenden digitalen Bildern lässt sich Mendozas Werk schnell erkennen, auch inhaltlich bleibt der Filmemacher seinen Themen treu und legt eine weitere Studie der Abgründe Manilas vor. Zunächst führt Mendoza seine Titelheldin Ma Rosa ein, doch sehr bald erweitert sich seine Perspektive und er wirft einen ungeschönten Blick in die Welt von Kriminalität, Drogen und Korruption, die sich durch alle Sphären einer Gesellschaft zieht, in der es kaum noch Mitmenschlichkeit gibt.Ma Rosa betreibt zusam