Da ich alle 5 anderen Transfomers Filme gesehen habe und die Filme mit jedem Teil immer schwacher wurden, hatte ich große Hoffnungen das Bumblebee einiges anders macht und habe deswegen den Film endlich nachgeholt und ich muss sagen, dass ich positiv überrascht wurde. Klar ist da immer noch viel Luft nach oben, aber dazu im Fazit mehr.
Story: Im Jahr 1987 landet der Transformer B-127 auf der Erde, da ihn Autobot-Anführer Optimus Prime dorthin geschickt hat, nachdem der Kampf um Cybertron endgültig verloren schien. B-127 soll auf der Erde schon einmal eine Basis aufbauen. Der Transformer gerät kurz nach der Landung jedoch nicht nur mit einer Gruppe von Soldaten um Burns aneinander, sondern auch mit dem Decepticon Blitzwing. Mit letzter Kraft und schwer beschädigt gelingt ihm die Flucht. B-127 tarnt sich als VW-Käfer und landet schließlich auf einem Schrottplatz einer kleinen kalifornischen Küstenstadt. Dort stößt die rebellische 18-jährige Schülerin Charlie auf den getarnten Autobot. Als sie den vermeintlichen Käfer zu Hause reparieren will, stellt sie fest, dass es alles andere als eine alte, verrostete Schrottmaschine ist. Es dauert nicht lange und Charlie kommt hinter B-127s Geheimnis und es entwickelt sich eine enge Freundschaft zwischen dem Mädchen und der von ihr Bumblebee getauften Maschine.Soweit erstmal zur Story. Das ist sie nun also die erste Story ohne Optimus Prime und den anderen Transformers und leider lässt man einiges an Potential liegen und bricht nicht die typische Transfomrers Storyline, aber fangen wir vorne an. Der Film baut sich soweit gut auf und verfolgt den ganzen Film über einen roten Faden, von welchem er auch so gut nie wie abweicht. Insbesondere am Anfang hat der Film ein sehr hohes Erzähltempo, welches zur Mitte hin dann rapide abfällt, was dann leider zu der ein oder anderen Länge führt. Hätte man 10 Minuten weg gelassen und etwas mehr Tempo eingebaut, wäre um einiges mehr drin gewesen.
Was ich immer gut finde, ist wenn ein Actionfilm direkt mit Action anfängt und auch hier ist das so, dass ist hier aber leider so viel direkt zum Anfang, dass man sich hier schon ein paar ruhige Momente gewünscht hätte. Diese kommen dann vermehrt in der Mitte. Und hier haben wir auch das stärkste an der Story, nämlich dann wenn der Film emotional und tiefgründiger wird. Insbesondere die Chemie zwischen Bumblebee und Charlie funktioniert richtig gut und fühlt förmlich mit. Das finde ich persönlich gut, da es in den Transfomers Filmen in den letzten Filmen immer weniger wurde. So gut wie ich die tiefgründigen Momente finde, so schade ist es auch, dass es so viele davon gibt, dass es zu der ein oder anderen Länge in der Mitte kommt. Man verpasst das Erzähltempo an der richtigen Stelle wieder anzuheben. Auch ist die Story relativ schnell zum Anfang vorausschaubar und man weiß als Zuschauer wo der Film hingehen wird. Das liegt vor allem daran, dass man dem immer gleichen Muster folgt, welche man als Zuschauer schon in vielen anderen Actionfilmen gesehen hat. Das ist schade, da hier um einiges mehr drin gewesen wäre, wenn man sich mehr getraut hätte. Das Ende ist soweit in Ordnung und passt zur restlichen Story. Der Antagonist ist auch hier nur Mittel zum Zweck und bekommt zwar etwas Hintergrund, aber der funktioniert nur so halb. Hier hätte ich mir einen anderen Antagonisten gewünscht, vor allem da man die Möglichkeit gehabt hätte. Auch sind einige Figuren im Film nicht gut platziert. Diese hätte man entweder anders schreiben müssen, oder ganz weg lassen können, da sie der Story zwar etwas Tiefgang geben, aber sie nach einiger Zeit in Vergessenheit geraten und für die Story irrelevant werden. Schade hätte man die Screentime dieser Personen genommen und anderen Figuren dadurch mehr Hintergrund gegeben, wäre mehr drin gewesen. Auch ein kleinerer Kritikpunkt ist die Darstellung von Bumblebee. Da möchte ich nicht zu viel spoilern, aber es gibt Szenen, in denen man sich andere Transformers gewünscht hätte.
Was ich noch positiv hervorheben muss, ist der Humor. Dieser funktioniert wirklich gut und ist auch nie zu albern. Die lustigen Szenen werden gut in Szene gesetzt und passen gut in die Story rein. Zusammengefasst kann man sagen, dass die Story nicht viel falsch macht, aber sich auch nicht neu erfindet. Die Story ist in sich schlüssig und macht soweit auch Sinn. Was wirklich gut funktioniert und wirklich Spaß beim Zuschauen macht ist die Chemie zwischen Charlie und Bumblebee. Leider ist die Story an sich zu vorausschaubar und zu viele Figuren funktionieren nicht, oder sind austauschbar. Es fehlen leider die Überraschungsmomente, welche man hier an der ein oder anderen Stelle hätte einbauen können. Note: 3 Punkte: 5/10
Schauspieler: Ich fange hier mal mit Hailee Steinfeld an. Die spielt ihre Rolle wirklich gut und man kauft ihr so gut wie alle Szenen ab. Insbesondere die Szenen mit Bumblebee sind wirklich gut und so emotional, dass man förmlich mit ihr mitfühlen kann. John Cena funktioniert nur teilweise. Immer wenn er zu sehen ist, hat er schon eine ordentliche Präsenz auf der Leinwand. Dennoch lässt man hier einiges an Potential liegen und das ist schade, da er schon ein wenig mehr kann. Die anderen Figuren lasse ich mal außen vor, da sie entweder zu wenig Screentime haben, oder ihre Figur nur Mittel zum Zweck sind. Alles in einem kann man dennoch sagen, dass alle ihre Sache soweit gut machen. Hailee Steinfeld spielt wirklich gut und sticht schon ein wenig raus. Note: 2- 7/10
Action/Spannung: Ich fange mal mit der Spannung an. Diese baut sich am Anfang noch kurz auf, fällt dann aber leider zur Mitte hin, da relativ schnell klar ist, in welche Richtung der Film gehen wird. Zum Ende steigt diese auch nicht mehr wirklich. Das ist wirklich schade, da man hier eine Menge Potential liegen gelassen hat. Kommen wir zur Action. Als ich gelesen habe, dass der Film nicht von Michael Bay inszeniert wird, war ich guter Dinge, dass es weniger Sprühfunken und Explosionen geben wird. Und ich wurde nicht enttäuscht. Es gibt deutlich weniger Action, als noch in den letzten Transformers Filmen, was meiner Meinung nach wirklich gut ist. Die Action sieht den Film über wirklich gut aus und macht Spaß beim Anschauen. Klar an der ein oder anderen Stelle sieht man das CGI, doch schon ziemlich und hier und da ist eine Explosion zu viel, aber es stört nicht so sehr, wie noch in anderen Filmen. Note: 3+ 6,5/10
Gesamtnote: 3+
Gesamtpunkte: 6,5 /10
Ich muss sagen, ich bin positiv überrascht. Klar hat die Story schon ihre Schwächen. Insbesonderen in der Mitte mit den Längen und auch das sie zu vorausschaubar ist. Aber das positive überwiegt hier. Die Chemie zwischen Bumblebee und Charlie ist richtig gut und macht Spaß. Das 89-er Jahre Feeling passt gut in den Film und auch der Humor stimmt. Dennoch traut man sich nicht wirklich viel und das ist schade, da hier viel Potential liegen gelassen wird. Hätte man den Film etwas kürzer gemacht und Figuren mehr Hintergrund und Tiefgang gegeben, wäre noch mehr drin gewesen. So hat man eine solide Story, mit wirklich gut aussehender Action, welche man so schon länger nicht in Transfomers Filmen gesehen hat. Bleibt am Ende die Frage, wem ich den Film empfehlen kann. Empfehlen kann ich den Film allen die auch die anderen Transformers Filme gesehen haben, aber auch denen die gutes, einfaches Popcorn Kino sehen möchten.