Es scheint ein ganz normaler Tag in der spanischen Hauptstadt Madrid zu sein. Menschen gehen auf den Straßen ganz gewöhnlich ihren Dingen nach wie zum Beispiel Elena (Blanca Suárez), die mit ihrem Handy verwachsen zu sein scheint. Doch wie aus dem Nichts fällt ein Schuss und ein unschuldiger Passant fällt tot zu Boden. Vor Schreck flüchtet Elena in eine Bar und muss gemeinsam mit anderen ängstlichen Leuten beobachten, wie auch eine zweite Person dem unsichtbaren Schützen zum Opfer fällt. Einen Fuß vor die Tür der Bar setzen kann also niemand mehr, die Gruppe Menschen sitzt ausweglos und ohne Handyempfang in der Patsche. Und in einer solchen Stresssituation dauert es auch nicht lange, bis sich die Gemüter weiter erhitzen und man anfängt, sich gegenseitig Anschuldigungen zu machen. Wenig später gibt es die erste Leiche zu beklagen – und mit der hat der Schütze außerhalb der Bar dann nichts mehr zu tun…
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Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
1,5
enttäuschend
El Bar - Frühstück mit Leiche
Von Björn Becher
In der Titelsequenz seines Berlinale-Wettbewerbsbeitrag „El Bar - Frühstück mit Leiche“ zeigt Regisseur Álex de la Iglesia Leinwandgröße aufgeblasene Bakterien und allerhand sonstige Mikroben – ein erster Hinweis darauf, dass und da gleich eine Art filmische Versuchsanordnung erwartet, bei der es darum geht, wie sich Menschen in Stresssituationen in unsoziale Egoisten verwandeln. Aber das ist nur der erste Teil des Films – denn in diesem schwarzhumorigen Thriller mit all seinen unmotivierten Wendungen und oft absurden Drehbucheinfällen spielt dieser analytische Anspruch schon nach rund einer halben Stunde kaum noch eine Rolle. Stattdessen lässt de la Iglesia seine Protagonisten zu reinen Charakterschablonen verkommen, mit denen man unmöglich mitfiebern kann. Und wenn dann die mysteriöse Ausgangssituation auch noch so hanebüchen aufgelöst wird, dass man am besten gar nicht weiter darüber
Eine kleine Gruppe von Menschen wird einer extremen Streßsituation ausgeliefert und die menschliche Psyche zeigt ihre wahren Abgründe. Nicht wirklich ein neues System, hier aber mit einer Menge schwarzen Humors aufbereitet.
El Bar zeigt wieder einmal, warum Alex de la Iglesia seit Jahren mit seinen Filmen in den Schattenzonen der menschlichen Gesellschaft wandelt. Der spanische Film, momentan sowieso auf einer kleinen Welle schwimmend, einmal ...
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TheReviewer
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3,5
Veröffentlicht am 14. November 2017
Da isst man morgens im Lieblingscafé sein Frühstücksei (oder was auch immer man gerne morgens so isst), sieht um sich herum die Gesichter der anderen Gäste, irgendwie austauschbar, vertraut und gleichzeitig fremd und dann wird plötzlich jemand draußen erschossen, der eben noch mit im Café war. Jemand, der helfen will, wird ebenfalls Opfer eines Scharfschützen. Kein Wunder, wenn einem das Frühstück im Hals stecken bleibt. Man traut sich ...
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torben V.
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148 Kritiken
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4,0
Veröffentlicht am 14. November 2017
Der Film hat was von "10 kleine Negerlein ... da warens nur noch 9 ... 8 usw.". Aber er ist schon sehr unterhaltsam in Szene gesetzt und hab mich über den gezeigten schwarzen Humor gut amüsiert. Jeder überzeichnete Charakter hat da seinen Teil dazu beigetragen. Der Film ist insgesamt eine Mischung aus verschiedenen Genres - bisserl Action - bisserl Horror - bisserl Komödie...
Das Kulturblog
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1,5
Veröffentlicht am 17. Februar 2017
Schwarzer Humor und stark überzeichnete Figuren sind ein Markenzeichen des spanischen Regisseurs Álex de la Iglesia. In seinem neuen Film "El Bar", der außer Konkurrenz im Berlinale-Wettbewerb präsentiert wurde, testet er aber die Grenzen des guten Geschmacks bis zur Schmerzgrenze aus. Die Gags sind zotiger und platter als von ihm gewohnt, der Ekelfaktor steigt, je tiefer die Figuren sinken: aus dem Gastraum der Bar verlagert sich der ...
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