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    Loving Vincent
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    3,7
    39 Wertungen
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    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 20. Januar 2022
    Der Film beginnt mit Hinweisen in Textform zur Machart: etwa 100 Leute haben also über Jahre Bild für Bild des Films im Ölgemälde-Stil von van Gogh gemalt.
    Die Machart fasziniert sofort beim Auftakt. Bald danach wird offensichtlich, dass eine Menge eher übermalt wurde, z.B. die Schauspieler, die jetzt unter den aufgetragenen Farben stecken. Diese Fleißarbeit macht sich in der Mimik und den Bewegungen im Gesicht beim Sprechen bemerkbar, und manch ein Szenenübergang entpuppt sich auf die animierte Pinselstrichart als echter Hingucker.

    Spielt 1890/1, und die historische Nachbildung der Zeit kann die Machart natürlich nicht bieten. In Innenräumen und vor Häuserwänden liefern Hintergründe und Gegenstände wenig Details, so stechen Flüssigkeit in einem Glas und ein sich drehendes Rad schon ins Auge. Wind und Wetter sind zudem auf die Ölfarben-Art animiert, z.B. Bäume, die sich im Wind bewegen, Regen und das Funkeln einiger Sterne.
    Inhaltlich wechselt Gegenwart und Vergangenheit. Jemand reist zum letzten Wohnort von Vincent van Gogh. Diesem Außenstehenden kommen dabei Aussagen und Ansichten von Zeitzeugen zu Ohren, die sich um den höchstens halbwegs rätselhaften Tod des Malers und dessen Charakter drehen.
    Und mit so ein zwei Funken haucht Vincent als Person bzw. Vermutungen dem Film doch noch etwas Leben auf der Habenseite ein.
    Mit der Gestaltung des Abspannes kann dann klar werden, wie genau das im Film Gebotene an einigen Gemälden von Vincent van Gogh hängt.
    Auf seine Art kunstvoll, auch wenn der Reiz der Machart nicht über die Laufzeit andauern sollte. Die Story- und Personenseite zündet nie besonders und verläuft insgesamt lau - und das kann auch schwerer wiegen und sich auf den Unterhaltungswert auswirken.
    FILMGENUSS
    FILMGENUSS

    764 Follower 942 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 30. Juli 2019
    BILDLICH GESPROCHEN

    Niemals davor und niemals danach hat je ein Künstler so gemalt wie er: Vincent van Gogh. Der Niederländer war wahrlich kein Kind seiner Zeit, ein aus der Zeit Gefallener sozusagen, einer der als verrückt galt. Der im Malen aber sich selbst fand und die Welt so wiedergab, wie nur er sie sehen konnte. Das war für viele befremdlich, zu wenig vertraut. Van Goghs Stil war weder expressionistisch noch realistisch, aber immerhin einer, den mittlerweile jeder kennt. Denkt man an van Gogh, dann bevorzugt an Sonnenblumen. Wie bei Klimt und seinem Kuss. Oder Da Vinci und seiner Mona Lisa. Van Gogh war aber mehr als Sonnenblumen, mehr als ein ein strahlender Sternenhimmel, beides und anderes bevorzugt auf Souvenirtassen und Postkarten, T-Shirts und jedem nur denkbaren Merchandising. Van Goghs Kunst ist längst ausverkauft. So wie die von Klimt. Ihn zu entkitschen wäre an der Zeit. Das hat Julian Schnabel dieses Jahr mit seiner faszinierenden Psychostudie, die weit mehr ist als ein biographischer Auszug, sondern gleichzeitig auch ein Diskurs über das Schaffen von Kunst an sich, bereits getan. Ganz famos, wie ich finde.

    Weiterlesen auf FILMGENUSS unter https://filmgenuss.com/2019/07/30/loving-vincent/
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 22. Januar 2018
    Ein wunderbarer Film. Wir waren zu viert im Kino und alle vier total verzaubert. Eine Freundin hat ihn sich zum 2. mal angeschaut. Die Handlung ist sicher nicht besonders spannend, tritt aber durch durch die absolut kunstvolle und außergewöhnliche Gestaltung des Filmes in den Hintergrund. In diesen Film wird Stimmung und Athmoshäre auf eine sehr schöne Art und Weise eingefangen. Die Künstlerische Gestaltung ist diese Filmes ist einzigartig.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 12. Januar 2018
    I never felt this touched before! It's the most beautiful movie i've ever seen! A total masterpiece!
    Kinobengel
    Kinobengel

    468 Follower 552 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 4. Januar 2018
    Dorota Kobiela und Hugh Welchman haben aus ca. 65.000 in Öl gemalten Bildern im Stile und nach Motiven van Goghs ein außergewöhnliches Filmprojekt realisiert. Mit Jacek Dehnel entwickelten sie das Drehbuch.

    Postmeister Joseph Roulin (Chris O’Dowd) war lange mit dem verstorbenen Vincent van Gogh (Robert Gulaczyk) befreundet. Als ein Brief des Malers auftaucht, bittet Joseph seinen Sohn Armand (Douglas Booth) nachdrücklich, das Schreiben Theo van Gogh (Cezary Lukaszewicz) zuzustellen, doch auch dieser ist inzwischen tot. Er überlebte seinen vier Jahre älteren Bruder um lediglich ein halbes Jahr. Nicht weit von Paris in Auvers, der letzten Schaffensstätte Vincent van Goghs, erfährt Armand einige Merkwürdigkeiten zu dessen Todesursache, sodass er mit eigenen Ermittlungen beginnt.

    In 94 Minuten eine Kunstausstellung mit einigen zigtausend Bildern zu absolvieren, muss ein Besucher erst mal schaffen. Der Kinogänger erhält diese Gelegenheit, wenn er mit „Loving Vincent“ die Verwandlung der vielen Einzelstücke zu einer Animation erfährt. Auch der nicht versierte Genießer der bildenden Künste erkennt in der Regel einen van Gogh. Die weit über 100 an der Produktion Beteiligten haben sich bei der Umsetzung der zunächst real gefilmten Szenen an den Mitbegründer der modernen Malerei gehalten und damit etwas visuell äußerst Beeindruckendes geschaffen. Das gilt im besonderen Maße auch für die in schwarzweiß gezeigten Rückblenden. Wenn Figuren (z.B. Saoirse Ronan als Arzttochter Marguerite Gachet) in verschiedenen Einstellungen zu sehen sind, ist die unterschiedliche Detailfreude gleichermaßen gewöhnungsbedürftig wie interessant. Technisch sind die bewegten Ölgemälde bei rechnerisch nur 12 Bildern je Sekunde sehr schön im Fluss. Ob jeder Liebhaber des niederländischen Malers Gefallen an dem mit großem Aufwand geschaffenen Film findet, mag dahingestellt bleiben. Eine Hommage an Vincent van Gogh sieht das Publikum allemal, als Augenschmaus serviert.

    Die Geschichte spielt überwiegend in Auvers. Armand bekommt Kontakt mit einigen Personen, die tatsächlich in van Goghs Leben mehr oder weniger bedeutende Positionen einnahmen. Wie so oft in verfilmten Künstlerbiografien, steht das emotionale Drumherum im Vordergrund, über den Werdegang des Meisters erfährt der Zuschauer nur das Finale. Die faszinierende Darbietung kann das nicht ausgleichen.
    Dass Armand als Hobby-Detektiv auf verschiedene Fährten geschickt wird, ist sicherlich ein eigenwilliger Griff. Er klappert die bekannten Dokumentationen, ältere und neuere Theorien und Behauptungen um van Goghs Tod ab und kommt zu möglichen Ergebnissen. Das ist dennoch fesselnd inszeniert. Wer stritt mit wem um was? Wer kann geschossen haben, wenn es der als irre verschriene Maler, der nur 37 Jahre alt wurde, nicht selber war? So ist der Film, der so sehr für das Auge geschaffen ist, auch ein Krimi, mit sattelfest ruhigem Rhythmus unterrichtend, nie langweilig und mit dem herrlich arrangierten Score von Clint Mansell („Black Swan“, „Stoker“, „Drecksau“) unterlegt.

    „Loving Vincent“ ist vor allem optisch sehr reizvolles Kino.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 22. Dezember 2017
    Ich hab diesen Film mit der Schule gesehen und erwartete diese typischen belehrenden aber langweiligen Filme. Jedoch wurde ich überrascht. Er ist komplett anders und lehrt einem zum einen etwas über Geschichte und zum anderen etwas über Kunst.
    Ich bin kein Profi im Gebiet Kunst und kann deshalb keine besonders gut argumentierte Meinung geben, jedoch fand ich den Zeichenstil und die Art wie der Film animiert wurde, einfach fantastisch. Die Geschichte hatte einen mitgerissen, obwohl sie gar nicht so spannend ist und die wundervolle Musik hat einen den Rest gegeben.
    Ich habe viele meiner Klassenkameraden zu dem Film befragt und die meisten waren ähnlicher Meinung.

    Wir finden diesen Film absolut sehenswert. Er bringt Abwechslung in die chaotische Filmwelt voller Explosionen. Dieser Film beweist, dass auch eine kleine Handlung unglaublich spannend und interessant dargestellt werden kann.
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