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    Die Überglücklichen
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    Kino:
    Anonymer User
    1,5
    Veröffentlicht am 6. Januar 2017
    Die Überglücklichen , immerhin zwei psychisch labile Frauen in einer heutigen italienischen Psychiatrie, die in den 68igern ihre Klienten "freigelassen" hat, um sie aus dem völlig veralteten staatlichen Psychiatriesystem zu "befreien" und auf die Gesellschaft losgelassen wurden, dies beiden Frauen wurden uns hier "a vivo" vorgeführt. Die Hälfte des Film hatten wir nun das bezahlte Vergnügen, uns das muntere Treiben von verstörten Frauen sozusagen von außen oder oben zu betrachten. Der zweite Teil spielte dann in der wilden Aussen- Realität dieser Gesellschadt von heute, an der beide Frauen nocheinmal zerbrechen mussten. Wieder durften wir als bezahlende Zuschauer wie damals über den "Köpfen der Verrückten" über die Geländer der Zuschauerbrücken in die Irrenanstalten und ihre Bewohner uns hineingruseln!
    Noch nie habe ich einen so deprimiernd gefühllosen und die blanken Schaueffekte von Verwirrten ausbeutenden Film erlebt und bin danach ziemlich verärgert über meine Ahnungslosigkeit gewesen, dieses Machwerk auch noch mitfinanziert zu haben.
    Bitte nicht ansehen, es ist beschämend, da als Zuschauer in dieser Position dabeizusitzen und nichts Besseres als so eine beschämende "Unterhaltung" vorzufinden!!
    Kinobengel
    Kinobengel

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    4,0
    Veröffentlicht am 2. Januar 2017
    Der erfahrene Regisseur Paolo Virzì hat „Die Überglücklichen“ ins Kino gebracht. Das Drehbuch für die Tragikomödie schrieb er selbst und seine Ehefrau Micaela Ramazzotti spielt eine der Hauptrollen.

    Toskana heute: Die stets aufgedrehte und neugierige Beatrice (Valeria Bruni Tedeschi) lebt in der psychiatrischen Heilanstalt Villa Biondi. Als Neuzugang erscheint die depressive Donatella Morelli (Micaela Ramazzotti). Die gutmütigen Verantwortlichen geben beiden Ausgang, von dem sie gemeinsam nicht zurückkehren möchten. Die Verfolgung wird aufgenommen.

    Ein Roadmovie der besonders verrückt glücklichen Art präsentiert uns Paolo Virzì.
    Die tragische Komödie ist eines der schwierigsten Pflaster in der Filmkunst. Billige Slapstick-Action auf Kosten von Kranken und Toskana-Romantik wird nicht geboten. Der Spaßfaktor nährt sich nur zu einem kleinen Teil aus dem Getue von Beatrice, was zu ihrer Charakterisierung noch nicht ausreicht. Wie Donatella sucht sie - das überforderte Personal des Sanatoriums ab und zu im Nacken fühlend - eiligst die Selbstheilung in der Vergangenheitsbewältigung. Als notwendig erachtete Helfer auf chemischer Basis werden nebenbei besorgt und eingeworfen. Der von den Frauen eingeschlagene Weg bringt näher, was die beiden in ihre psychisch prekäre Lage gebracht hat und wie sie ticken. Die Charaktere werden über die Dauer ihres Vorhabens mit interessanten Einfällen und mit viel Fingerspitzengefühl immer weiter entblättert, bis eine Tiefe entsteht, die bald heftige Rührung auslöst.

    Auch wenn Tragik und Komik nicht immer das optimale Gleichgewicht finden, hat Vinzì einen humorigen Weg gefunden, sein Publikum intensiv darüber nachdenken zu lassen, wer in seiner Geschichte eigentlich die „Irren“ sind und wer dazu gemacht wird. Psychiater Manfred Lütz hat durch sein Buch „Irre! Wir behandeln die Falschen Unser Problem sind die Normalen“ einige Antworten mit Erfolg und äußerst unterhaltsam vermitteln können. Die Parallelen sind im vorliegenden Film unübersehbar, denn Vinzì zeigt klar, eingesperrt und behandelt werden die mit dem Gesetz in Konflikt gekommenen Traumatisierten und Verzweifelten, während die Auslöser weiter agieren dürfen. Immer mehr schiebt der Regisseur das Schicksal von Donatella in den Vordergrund, bis die Verfolgungsjagd ihr Ende findet.

    „Die Überglücklichen“ ist ein sehenswert komischer Trip, viel ernster und ergreifender als das Kinoplakat verrät.
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