Die hilfreichsten KritikenNeueste KritikenUser mit den meisten KritikenUser mit den meisten Followern
Filtern nach:
Alle
Kurt Bergwart
5 Kritiken
User folgen
4,5
Veröffentlicht am 3. November 2024
Was für ein Brett! Er hat alles, was einen guten Western ausmacht, hervorragende Schauspieler und tolle Landschaftsaufnahmen. Das Erzähltempo ist langsam. Natürlich gefällt das nicht allen, wer sich darauf einlassen kann, entdeckt hier einen der besten Western der letzten Jahre mit interessanten Dialogen und auch der Humor überzeugt. Das das Leben im Wilden Westen kein Zuckerschlecken war, zeigt der Film schonungslos.
Eine Art Coen-Western der dann ins Drama übergeht. So könnte man diesen Film recht einfach beschreiben. Die erste Hälfte erinnert sehr an Coen-Filme und ihre Charaktere. Sarkastische und trockene Witze, Menschen werden reihenweise und ohne mit der Wimper zu zucken ermordet, wobei man den Brüdern einfach nicht böse sein kann, weil sie köstlich agieren. Erst als sich diese zwei Brüder mit einem Detective und einem Chemiker zusammenschließen, um mit Hilfe einer chemischen Formel nach Gold zu schürfen, schlägt der Film in ruhige Gefilde ein, die auch beim Zuschauer zum nachdenken anregen. Nach tragischen Ereignissen kehren die Brüder nach Jahren des Wilderns und Mordens in ihre Heimat zurück. Fazit: Großes Kino und ein Film, der die vielen Nominierungen und Auszeichnungen zurecht erhielt!
Ein netter Western, der mit seinem wirklich erstklassigen Cast glänzt und einer Geschichte, die sich einmal von den anderen, bisherigen Geschichten im Western abhebt. Ein guter Film, bei dem mehr drin gewesen wäre, aber am Ende trotzdem ein guter, ansehnbarer Western in der Moderne geworden ist.
Eine Überschlagsrechnung im Western-Genre ergibt, dass wohl die meisten Vertreter ihrer Gattung vorwiegend gut und gerne an einer Hand abzählbare bewährte Topics als dramaturgischen Unterbau heranziehen: Das sei mal allen voran die Motivation der Rache. Schillerndes und zeitloses Beispiel natürlich: Spiel mir das Lied vom Tod. Gier spielt auch noch eine tragende Rolle (The Good, the Bad and the Ugly), und zuletzt natürlich die Diskrepanz zwischen Weißen und Indianern, so wie erst letztes Jahr in dem elegischen Gewalt- und Versöhnungsdrama Hostiles mit Christian Bale. Zwischendurch gibt es aber auch Filme, die das Genre des amerikanischen Heimatfilms, wenn man so will, konterkarieren und ihm Seiten abgewinnen, die bislang selten in Betracht gezogen wurden. Die Coen-Brüder hatten mit ihrem makaber-melancholischen Episodenfilm The Ballad of Buster Scruggs (Oscarnominierung 2019 für das beste Drehbuch) die ausgetretenen Stereotypen der einsamen Cowboys verwildern lassen, und stattdessen ganz andere Schneisen geschlagen. Das Ergebnis war bemerkenswert. Der Franzose Jacques Audiard hat das verschwitze Halstuch eines John Wayne oder den speckigen Hut eines Clint Eastwood auf eine ähnliche Art von innen nach außen gekehrt. Obwohl es anfangs nicht den Anschein hat, dass da etwas ganz anderes auf uns zukommt.
Die ganze Review gibts auf FILMGENUSS unter https://filmgenuss.com/2019/04/01/the-sisters-brothers/
Dieser Film lebt von seinen Charakteren und deren Umsetzung durch die Schauspieler, nicht von einer spannenden Western-Handlung die man sich vielleicht erwartet hätte.
L A N G W E I L I G. Es gibt Filme, wo man einfach nur raus will. TSB ist eindeutig so einer. Die Geschichte ist völlig belanglos. Und erst diese dummen Gespräche..... BORING. Warum hat man diesen Film gedreht? Keiner weiss es. Da hätte man lieber 2 Stunden eine Klopapierrolle filmen sollen. Mit Musik hätte das zumindestens die Fantasie beflügelt. Bei TSB beflügelt wirklich gar nichts. Die Zeit ziieht sich dahin und mit dem Gesabbel gibt es kaum Aktionszenen (die dann auch noch totgequatscht werde). Bullshit. Der eine einsame Stern gab es für die Landschaftsaufnahmen.
Enttäuschend blickten die gebliebenen (eindrittel verliessen die Sneak) zum Smartphone. Alle erstickten im moorigen Humor blieben regungslos beim Schießeisen Aufwecker, dies zur Meinung sehenswerter Westernfilm.
Der Titel könnte verwirren: es handelt sich nicht um eine Komödie, sondern um einen Western, zumindest in den Grundzügen. Die Story spielt 1851 im Wilden Westen, die Hauptfiguren sind typische Cowboys und die Szenerie ist öfters mal mit Schießereien, reiten durch die Prärie und sonstigen Wild West Momenten durchsetzt. Im Kern geht es aber um das menschliche Drama: vier Figuren werden ins Zentrum gesetzt die allesamt ihre Motive, Gedanken, eigenen Dinge haben die sie antreiben und deren Wünsche und Vorstellungen eigentlich im Widerspruch stehen. Größte Stärke dabei war es für mich daß ich mir über ein paar Figuren, ihr Verhalten und alles weitere sehr schnell sehr sicher war, der Film dann aber doch einen gänzlich anderen Verlauf nahm. Das bedeutet nicht daß die finalen Wendungen so unfassbar krass waren, aber eben doch abseits dessen was regulär zu erwarten war. Dies alleine reichte schon um mich sehr wohlgesonnen zu stimmen und den Film zu empfehlen, auch wenn relativ klar ist daß man es hier nur mit einem kleinen Geheimtipp zu tun hat der vermutlich nicht wirklich groß warhgenommen wird.
Fazit: Harter Western mit krassen Momenten, aber ebenso sensiblen Augenblicken!