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AndiundFilm
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4,0
Veröffentlicht am 22. Februar 2023
Interessanter und spannender Psycho-Thriller mit okkulten Elementen. Sehr stark sind Regie/Kamera sowie Schauspieler. Pruitt Taylor Vince in einer für ihn typischen Rolle, die mir schon in "Identity" aufgefallen ist. Aber auch Ethan Embry konnte gut überzeugen. Zur Story will ich gar nicht viel erzählen. Die sollte man beim Sehen des Films einfach selber erfahren. Fazit: Starker kleiner Film!
Imgrunde ist "Devil's Candy" ein Psycho-Thriller mit einigen okkulten Elementen und somit kein klassischer Horrorfilm, weshalb er aber keinesfalls weniger verstörend ist. Das Drehbuch scheint erstmal nichts zu bieten, was man nicht irgendwo schonmal gesehen hat. Pärchen mit Teenager-Tochter kauft günstig ein Haus, in dem es zuvor einen Mord und einen Suizid gegeben hat. Dass sich "Devil's Candy" trotzdem erfrischend aus dem Sumpf von Allerweltsfilmen zu diesem Thema abhebt, ist verschiedenen Aspekten geschuldet. Zum einen ist da eine ausgeprägte künstlerische Komponente, die eine verstörend intensive Atmosphäre kreiert. Verstärkt wird diese durch einen Metal-Score, der es in sich hat. Insbesondere die meterdicken Gitarrenwände von Sunn o))) prägen eine bedrohliche Grundstimmung, die sich auf den Zuschauer überträgt. Audiovisuell funktioniert das also schonmal erstklassig und wird um großartige schauspielerische Leistungen bereichert. Man ist sehr dicht an den Figuren dran und fühlt entsprechend mit. Die innerlich zerrissene Figur von Serienkiller Ray ist Pruitt Taylor Vince förmlich auf den fetten Leib geschrieben. Seine wuchtige Performance kann einem Schauer über den Rücken laufen lassen. Leider verliert der Streifen im Finale etwas an Glaubwürdigkeit, sonst wäre eine noch höhere Wertung durchaus möglich gewesen.
Im Grunde genommen ist “The Devil’s Candy” ein vergleichsweise stringenter Horrorthriller, der bei genauerer Retrospektive einige unerkenntliche Schwächen in seiner Narrative zu Tage trägt. Und trotzdem lebt Sean Byrnes Horrorthriller von einer unheimlichen Power, einem kraftvollen Vibe, der eine audiovisuelle Wucht in sich trägt, die den Zuschauer für die vollen 90 Minuten in den Sitz drückt, mit fiebern lässt und vor allem im Finale heftig an den Nerven zerrt. “The Devil’s Candy” ist kein perfekter Film, aber ein ungemein wirksamer.
[...] Spannender und technisch souverän gedrehter Satanismus-Grusel mit düsterer Stimmung und hervorragenden Darstellern. Leider hat auch dieser geradlinig erzählte Okkultismus-Serienkiller-Streifen kaum Neuerungen zu bieten. Trotzdem schafft es Regisseur SEAN BYRNE eine permanent bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen, die letztendlich die Quintessenz dieses Okkult-Horrors ist.[...]
Eine komplette Kritik zum Film gibt es auf dem Horrorblog Filmchecker.