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Josi1957
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3,5
Veröffentlicht am 3. Mai 2023
Der Film von Hany Abu-Assad (*Paradise Lost*) beruht auf Tatsachen, nimmt erst in der zweiten Hälfte Fahrt auf, entwickelt sich dann aber zu einem berührenden, schönen Märchen.
Es gibt sie, diese Filme, die abseits von großer Aufmerksamkeit und Hypes etwas außergewöhnliches bieten. In ruhiger, sachlicher Art aufzeigen, dass Träume wahr werden können, dass das Leben manchmal Überraschungen bereit hält, die nur schwer zu fassen sind. Ein Lied für Nour ist so ein Film, der ein erarbeitetes Happy End zeigt, das auf realen Begebenheiten beruht und in wunderschönen Bildern eingefangen wurde und mit Musik, die einen immer mehr im Laufe des Films einfängt unterlegt und ja eigentlich so etwas wie der heimliche Hauptdarsteller ist. Toller lohnenswerter Film.
Eine internationale Produktion mit einem eigentlich unpolitischen Film, der letztlich aber nur die Politik zum Thema hat, weil sie alles in ein einzwängendes Korsett presst. So also ein Film der für Mitgefühl sorgt, aber zu wenig Wucht entfaltet, um seine Message zu verbreiten. Insgesamt sehenswert, aber es fehlt das letzte Quäntchen, da fehlt der Ausschlag in eine Richtung.
Okay, die Musik ist schräg. Also nicht wirklich das, was unsere Ohren in unseren Breitengraden so gewohnt sind. Allerdings ist es auch wieder nicht so schräg, dass man es ablehnen würde. Im Gegenteil, einen gewissen Reiz hat es schon. Nun ist die Musik zwar irgendwie auch der Aufhänger, aber der Film hat doch so vieles mehr zu bieten. Hier wird die Situation im Gaza-Streifen aus ganz interessanten Blickwinkeln gezeigt und obwohl man nirgends das Gefühl hat, dass hier etwas beschönigt werden soll, wird dem Zuschauer auch nicht permanent mit einem erhobenen Zeigefinger vor der Nase herumgefuchtelt. Man kann sagen, dass hier ein Film entstanden ist, der gleichzeitig den Wahnsinn von gerade für Kinder vollkommen unverständlicher Politik und demgegenüber der Macht von Kindheitsträumen, die eben auch in solch schwierigen Situationen Bestand haben können, darstellt. Schöne und wirklich einfühlsame Erzählung einer Geschichte, die sich tatsächlich vor gar nicht allzu langer Zeit sehr ähnlich abgespielt hat.