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BrodiesFilmkritiken
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3,0
Veröffentlicht am 6. Januar 2023
Der dritte Film der bayrischen Krimiposse fordert meine Fähigkeit zu schwarzem Humor etwas arg heraus. Ein Verrückter, der in Niederkaltenkirchen herumläuft und reihenweise unschuldige Menschen umbringt ist dann doch eine zu herbe Basis um darauf das übliche Geflachse und Gescherze unterzubringen. Abegesehen davon ist alles ok: der Plot hat diesemal keinen zu suchenden Täter, dafür werden all die vertrauten Figuren aufgefahren und die üblichen Verwicklungen aufgebaut. Das hat den Charme und den Witz der anderen Teile und funktioniert bestens. Ein grundweg entspannter, fröhlicher Spaß.
Fazit: Am Rande zu brutal, sonst geht die Posse bestens auf!
Geschichte, Musik, Humor, Darsteller – bis auf wenige Sachen alles ähnlich wie bei den Vorgängern. Ist zum einen etwas langweilig, heißt aber das der typisch bayrische Charme, die Schrägheit und der Humor wieder für viel Unterhaltung sorgen! 6 von 10 Punkten
Schweinskopf al dente Neufahrn - Schweinskopf al dente? Als tatsächlich zubereitete kulinarische Köstlichkeit dürfte es eher fraglich ob dieses Gericht leicht verdaulich ist. Der Film „Schweinskopf al Dente“ ist es dafür um so mehr. Die bereits dritte Verfilmung eines Krimi der Erfolgsautorin Rita Falk musste schon gemäß dem Gesetz der Serie zum Erfolg werden. Im Cineplex Neufahrn stürmten die Cineasten den Kinosaal. Zur Vorführung des Streifens war schließlich ebenso Starbesuch angekündigt Bestsellerautorin Rita Falk und der Schauspieler Castro Dokyi Affum kamen als Stargäste, stellten sich Fragen und schrieben natürlich Unmengen von Autogrammen.spoiler:
Was – außer dem Gesetz der Serie – macht den Film nun aber wirklich zum Erfolg? Zum einem hat ja alles was Lokalkolorit hat oder Regional ist, zur Zeit ohnehin Hochkonjunktur. Tatsächlich liefen die Filme Winterkartoffelknödel und Dampfnudelblues in Bayern exorbitant gut. Aber auch jenseits des Weißwurstäquators (möglicherweise mit der Mainlinie gleichzusetzen) kamen diese Krimifälle gut an.
Autorin Rita Falk erklärt dies damit, dass der Film eigentlich gar nicht so regional ist. Typen wie den Dienststellenleiters Moratschek den Polizisten Franz Eberhofer sowie dessen Vater könne man auch in einer norddeutschen Gemeinde antreffen. Glücklicherweise ist das genaue Gegenteil wahr. Selbst in Bayern ist es schwierig solche Originale aufzutreiben. Sie an einem Ort zusammenzutreiben, würde doch einen erheblichen Aufwand nach sich ziehen.
Die handelnden Personen sind in einer derartigen Weise überzeichnet, dass sie eigentlich als unglaubwürdig gelten müssten und man eigentlich die Hände darüber über den Kopf zusammenschlagen sollte. Doch erstaunlicher Weise stört das nicht im Geringsten. Humor durch Überzeichnung ist freilich keine wirklich neue Erfindung sondern ein probates Mittel. Das besondere ist freilich, dass jedem Charakter die Tragödie seines Seins innehaftet, diese sich dann aber so in der Komödie auflöst.
Ein weiterer Erfolgsfaktor ist dass so sehr Personen wie der „Dienststellenleiter Moratschek“ auch überzeichnet sind, sie einem doch stets begegnen. Natürlich in einer wesentlich abgemilderten Version. Während im Alltag die Interaktion mit dem Real-Versionen der Charaktere dann aber oft alles andere als erfreulich ist, . Bereitet es um so mehr Vergnügen, sie dabei zu beobachten, wie sie sich in dem filmischen Plot gegeneinander aufreiben.
Dass dies so gut gelingt ist freilich auch der schauspielerischen Leistung zu verdanken. Dabei scheinen auch die Rollen des Vaters dem bekannten Kabarettisten Eisi Gulp sowie des Dienststellenleiters dem fast noch bekannteren Kabarettisten Sigi Zimmerschied förmlich auf den Leib geschrieben worden zu sein.
Die eigentliche Auflösung des Krimi-Falles,respektive die Festnahme des Mörders gerät dabei geradezu ein wenig in den Hintergrund. Wobei sich Rita Falk dabei ja auch ein paar schöne Handlungsstränge einfallen hat lassen.
Summasumarum: Ein schön unterhaltsamer humorvoller Kinofilm