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aufder LAUer_11
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2,5
Veröffentlicht am 25. Januar 2022
den Anfang fand ich ziemlich interessant, insgesamt ist es ja im ersten Teil eher ein Drama, in dem es um eine zerbrochenes Eheglück zu gehen scheint später wird es dann aber zum Krimi diese Vermischung, wo auch teilweise Spuren, Ansätze aus dem ersten Teil total im Sand verlaufen, ist die größte Schwäche des Films. Außerdem geht ihm hinten ein bisschen die Luft raus und er hat nicht mehr besonders viel zu erzählen.
Spannender Film mit tragischen Elementen. Fand es überwiegend bis zum Ende gut gemacht. Die Charaktere wirken allerdings manchmal etwas klischeehaft und gesamt dann auch nicht umbedingt glaubwürdig.
Der Film ist gelungen wie ich finde, viele haben sich wohl am Anfang gelangweilt, war bei mir nicht der Fall, Emily Blunt überzeugte als Alkoholkranke verlorene Seele, die sich an ihren letzten Notnagel, denn Alkohol klammert um den Schmerz zu übertünchen und verzerren zu können, allein deswegen ist der Film sehenswert. Der Plottwist ist fliessend und passend zum herum-gestolper dieser Suchtkranken Frau, deshalb 4 Sterne.
Die Erzählweise hat an meinen Nerven gezehrt, wenn z.B. wiedermal eine Szene, die endlich etwas Fahrt aufgenommen und Neugier erzeugt hat, wieder durch eine langatmige Rückblende unterbrochen wird. Ja, phasenweise spannend. Aber dann auch wieder Leerlauf. Und stets besteht die Gefahr, subtile Details zu verpassen. Insofern trifft "anstrengend" es mehr als "unterhaltsam". Zumindest sollte man wach und konzentriert sein!
Ich habe mich echt weit über die erste Stunde hinaus gequält in der Erwartung, wann denn nun irgendetwas Spektakuläres passiert. Wann kommt der Wow-Effekt? Hat sich das Quälen gelohnt? Nein! Auf keinen Fall. So viele Täter kamen ja eigentlich nicht in Betracht und so überraschend war das Ende letztendlich auch nicht. Auch wenn das letzte Drittel ganz ansehnlich war, kann es ja nicht Sinn eines Filmes sein, den Zuschauer weit über eine Stunde dahin zu quälen. Wenn man die zahlreichen (als raffiniert erachteten) Rückblenden weglässt, wäre der Film ein ganz normaler Thriller mit einer überschaubaren Länge gewesen und hätte vermutlich die gleiche Wirkung erzielt. Schauspielerisch kann man Emily Blunt durchaus solides Handwerk bescheinigen, ändert aber nichts daran das der Film einen in vielerlei Hinsicht ganz schön anstrengt.
Züge können einen nicht nur ans Ziel sondern auch ins Verderben bringen, das musste schon Colter Stevens in "Source Code" feststellen. "Girl on the Train" ist zwar kein SciFi, spielt aber ebenfalls reichlich mit Elementen des Unzuverlässigen Erzählens, alias "Mindfuck". Zu Beginn scheint die Lage relativ klar zu sein, vor allem Emily Blunts versiertes Schauspiel sorgt dafür, dass man unbedingt herausfinden möchte, was Rachel denn nun wirklich so umtreibt, dass sie wildfremde Menschen beobachtet und sich in deren Angelegenheiten einmischt. Es folgen allerhand Rückblenden, deren Funktion sich nicht sofort erschließt. Kennt man einmal das Ende des Films, dann macht natürlich alles Sinn. Für Nichtkenner der Buchvorlage kann diese Erzählweise allerdings trotz weiterer guter Darsteller anstrengend wirken.
Der Twist im letzten Drittel deutet sich nicht sofort an und kommt unverhofft. Wer so lange dabei geblieben ist wird also für seine Geduld entlohnt, die vielleicht etwas zu ausführliche Auflösung ist schlüssig und offenbart so manchen menschlichen Abgrund. Zum Thriller wird der Film übrigens erst ungefähr ab der Hälfte, bis dahin wähnt man sich eher in einem Beziehungs- und Psychodrama. Der Tonfall wechselt nach dem etwas behäbigen Anfang dann sehr plötzlich, macht aber den bisherigen Verlauf der Handlung deutlich übersichtlicher.
Mitunter vergräbt die etwas reißerische Inszenierung die kraftvollen Figurenporträts, und auch die Kriminalhandlung erscheint etwas an den Haaren herbeigezogen. Allerdings funktioniert The Girl on The Train durch sein ständiges Oszillieren zwischen Figurendrama und Thriller über weite Strecken gut - und ist vor allem unterhaltsam und spannend.
Ein etwas anderer Thriller, eigentlich eher ein Drame mit Thriller-Elementen, was heißt wirklichen Thriller-Fans wird dieser Film zu langweilig sein. Aber von vorn: Der Film beginnt mit mehreren Umschnitten in Zeit und Spielort, was etwas verwirrend ist, da sich auch erst Stück für Stück überhaupt die Hintergrundstory offenbart. Ein weiterer Punkt weshalb Girl on the Train ein etwas anderer Thriller ist, denn das Thriller-Element startet erst gegen Mitte des Films, vorher ist es ein reines Drama. Das erste Viertel ist auch sehr langgezogen und ohne jedes Vorwärtskommen, wodurch man die Lust am Film fast verliert. Man sollte allerdings diesen Punkt versuchen zu übergehen, denn danach wird der Film zunehmend spannender und man möchte unbedingt den Ausgang erfahren, denn dieser wird bis zum letzten im Dunkeln gehalten und auch gute Detektive werden es schwer haben, vor Ende den Fall zzu lösen. Die Schauspielerinnen sind hervorragend gewählt, wobei Emily Blunt etwas ihre Rolle überzieht, was auch am Drehbuch liegt. Alles in allem ein solider Drama-Thriller über Betrug, Lügen und Alkoholismus, der einen fesseln kann, aber nicht muss
PS: hoffentlich gibt es die Story nicht in Wirklichkeit.
[...] Womit ich das Beste verpasst hätte. Denn erstaunlicherweise nimmt der Film in der letzten halben Stunde plötzlich Fahrt auf. Sobald der Zuschauer die gelungene Auflösung kennt, ist auf einmal Suspense das vorherrschende Stilmittel. Man kann mit den Figuren mitfiebern und fragt sich, wie es weitergehen wird. Das Ende selbst empfand ich ebenfalls als befriedigend und hat dem Rechnung getragen, was ich ursprünglich erwartet hatte. Nur bleibt somit das Dilemma bestehen, ob man etwas empfehlen kann, bei dem man sich für wenige Minuten Spaß zuvor über eine lange Zeit quälen musste. Im Europa-Park mag man das noch bejahen können, aber in diesem Fall ist meine Antwort ein klares Nein. Auf jeden Fall nicht im Kino. An einem regnerischen Sonntag daheim auf dem Sofa könnt ihr euch aber mal die Romanvorlage gönnen. Inklusive bissiger Kommentare der Alkoholikerin. Die haben es nämlich nicht in die Filmadaption geschafft.