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    Florence Foster Jenkins
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    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 19. Juli 2021
    Ihr Name klingt wie ein Gedicht, ihr Gesang gleicht einer akustischen Folter. Stephen Frears ist ein weiterer Geniestreich gelungen. Er hat dieses Biopic mit viel Komik ausgestattet und einen Hauch Melodramatik mit einfließen lassen. Dabei wirkt Meryl Streep nie lächerlich. Auch wenn sie in ihrer egozentrischen Borniertheit schon mal etwas sonderbar daherkommt. Sie verkörpert eine echte Diva eben und es gelingt ihr sie nie lächerlich erscheinen zu lassen. Daran hat auch ihr Gigolo Bayfield (Hugh Grant) einen großen Anteil. Er zeigt hier, dass er gefühlvolle Komik rüberbringen kann. Und wenn sie am Ende der Krebs holt, hat auch Grant seine großen schauspielerischen Momente. Seine Komik wird nur noch vom kleinen Pianisten McMoon (Simon Helberg) übertroffen, in dessen Mimik man wie in einem Comic lesen kann. Zwar etwas versteckt und leise, aber äußerste wirksam.
    Auch die Wende vom Höhepunkt ihrer Karriere in der Carnegie Hall ist großartig. Bei freiem Eintritt sitzen im Publikum Soldaten, die die Lachorgie (ha, ha, ha!) aufgreifen und johlen. Nina Arianda, ein Mädchen aus der Bar, rettet ihr eindrucksvoll den Hals.
    Und kurz bevor F.F.J. wegdämmert, hört sie sich noch einmal richtig schön singen. Netter Abgang. Alle Akteure spielen hier die komödiantische Seite ihres Talents genial aus, das Stephen Frears aus ihnen herausgekitzelt hat.
    IzzyFee
    IzzyFee

    6 Follower 39 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 5. April 2018
    "Florence Foster Jenkins" ist ein unterhaltsamer und ruhig erzählter Film. Die Charaktere sind sympathisch und werden von den Schauspielern gut dargestellt. Abgesehen von ein paar wenigen Stellen war der Film sehr abwechslungsreich. Von der Länge her ist er gut geeignet für einen spontanen Filmabend. Fazit: ein meist unterhaltsamer Film, der alle Erwartungen erfüllt. Definitiv kein Muss, aber nett anzusehen.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 12. Juni 2017
    Lachen bis der Arzt kommt:

    Meryl Streep in einer Glanzrolle. Wie sicher sie jeden falschen Ton trifft und Frau Foster Jenkins Begeisterung verkörpert, ist allein schon sehens- und hörenswert. Die lt. Mr. Trump meist überschätze Schauspielerin zeigt, wie sagenhaft falsch der POTUS auch in dieser seiner Einschätzung liegt.

    Dazu das Minenspiel Simon Helbergs - schon viele Jahre lang habe ich nicht mehr derart herzlich gelacht.

    Wer den Englischen halbwegs mächtig ist, dem sei geraten, auf diese Tonspur zu wechseln, denn durch die Synchronisation geht schon recht viel an Genuss verloren.

    Zu guter Letzt: wer Hugh Grant immer schon mal als Tänzer sehen wollte - hier hat er die Chance. Und Hugh legt eine wahrhaft heiße Sohle auf das Parkett.

    Der Film wird zwar nicht jedermann gefallen, wer aber über Humor verfügt und Musik zumindest ein wenig so sehr liebt wie Frau Foster Jenkins, der wird seine helle Freude an dem Streifen haben.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.197 Follower 4.949 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 8. Juni 2017
    Bei diesem Film war ich mir von Anfang sicher daß ich ihn entsetzlich hassen würde – die Geschichte einer eitlen, selbstverliebten Frau die nicht singen kann, aber eben dies in einer falschen Wahrnehmung glaubt und ihre Umwelt mit ihrem Gegröle plagt klang für mich wie ein ultimativer Alptraum. Trotz der tollen Besetzung bei der mein persönlich interessantestes Ding allerdings Simon Helberg war und sein Versuch sich über seine Darstellung bei „The Big Bang Theory“ hinaus zu entwickeln. Aber dann überraschte mich der Film doch: er gibt seine freakige Hauptfigur zu keiner Zeit der Lächerlichkeit preis sondern überrascht mit leiser Komik und einem fast sensiblen Annähern an die recht naive Gestalt. Meryl Streep gibt eine weitere großartige Darstellung wobei daneben Hugh Grant ebenso brilliert da er mal wirklich einen Charakter richtig spielt und nicht nur den gelangweilten Playboy. Zusammen mit dem Umstand daß der Film auf einem wahren Fall beruht und der sehr liebevollen Darstellung der damaligen Zeit ergibt dies einen feinen, nicht wirklich leisen, aber mögenswerten Film.

    Fazit: Sensible Geschichte, leise und gefühlvoll präsentiert!
    Daniel P.
    Daniel P.

    81 Follower 227 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 30. Dezember 2016
    Eine nette Komödie und herzerwärmende Geschichte über Leidenschaft. Der Film bietet relativ wenig Inhalt, jedoch sind es die Schauspieler die das Ganze tragen. Allen voran Meryl Streep mit ihrer grandiosen performance der Florence Foster Jenkins. Aber auch Simon Helberg und Hugh Grant sind top. Die Geschichte wirkt wie aus der Zeit gefallen und ist sowohl tragisch wie lustig.
    Das Kulturblog
    Das Kulturblog

    24 Follower 107 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 14. Dezember 2016
    Foster Jenkins hielt sich für eine hervorragende Sopranistin und schmetterte voller Inbrunst ihre Arien. Streep zelebriert ein Festival der schiefen Töne, Regisseur Stephen Frears hat der „Diva der Dissonanz“ (ZEIT) noch weitere Marotten hinzugedichtet: dass Foster Jenkins für ihre Empfänge tatsächlich ganze Badewannen voller Kartoffelsalat vorbereiten ließ, ist zwar nicht verbürgt, lässt Florence Foster Jenkins aber noch exzentrischer erscheinen.

    Die „Florence Foster Jenkins“-Hommage ist sicher nettes Unterhaltungskino, aber nicht unbedingt preiswürdig. In Hollywood wird der Film dennoch bereits für mehrere Preise gehandelt. Er ist in vier Kategorien für die Golden Globes 2017 nominiert: als beste Komödie, Meryl Streep und Hugh Grant als beste Hauptdarsteller, Simon Helberg als bester Nebendarsteller.
    niman7
    niman7

    870 Follower 616 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 1. Dezember 2016
    Mit "Florence Foster Jenkins" erzählt der Brite Stephan Frears die Geschichte der gleichnamigen Dame. New York City 1944: Die überaus reiche Kunstmäzin Florence (Meryl Streep) unterstützt gemeinsam mit ihren Ehemann St Clair (Hugh Grant) die New Yorker Kunst-/Musikwelt wo sie nur können. Nach einem Besuch in der Oper, beschließt die an Syphilis erkrankte Florence, wieder selbst aktiv zu werden. Allerdings kann sie überhaupt nicht singen! Da sie jedoch zweifelsohne von ihrem gesegneten Talent überzeugt ist, versucht ihr Ehemann mit aller Macht (in Form von Bestechung) diesen Glauben aufrecht zu erhalten. Als Florence jedoch in der legendären Carnegie Hall vor 3000 Soldaten auftreten will, droht die große Lüge zu platzen...
    "FFJ" ist wohl einer der lustigsten Filme, die ich jemals gesehen habe. Höhepunkt ist eindeutig, als der anstrebende Pianist Cosmé McCoon zur ersten Probe antritt. Florence fängt gemeinsam mit ihren Musiklehrer an zu singen, Cosmé rutscht der Kinnladen runter, weil Florence nicht einen Ton trifft. Schlimmer noch: obwohl sie grässlich singt, ist sie so von ihren Talent überzeugt. Als wäre das nicht schon skurril genug, loben sie St Clair und der Musiklehrer über alle Maßen! Das Publikum im Kino lachte und lacht und ich kam ebenfalls nicht mehr raus aus dem Lachen. "FFJ" strotzt nur so vor solchen irrwitzigen Momenten. Regisseur Frears schafft es hier auch wunderbar die perfekte Balance zu schaffen. Er reitet nicht immer wieder auf diese Situation herum. Wenn Florence voller Inbrunst selbstbewusst singt und alle Welt um sie herum lacht, wirkt das stets dosiert und nie zu viel. Ich war auf zwei Dinge sehr gespannt: 1. wie wird man die Handlung abseits des nicht vorhandenen Talents erzählen und 2. meine Sorge sich nur darauf zu konzentrieren. Frears schafft es zwar nicht über die volle Distanz den Film interessant zu füllen, aber dafür sehr unterhaltsam! In der Mitte geht dem Film etwas die Luft aus und man wagt hin und wieder einen kurzen Blick auf sein Handy. In den restlichen 85% wurde ich köstlich amüsiert. Dass der Film auch so gut funktioniert, hat er auch seinen Darstellern zu verdanken. Was Meryl Streep angeht, muss man hier große Worte verlieren. Sie ist die vielleicht beste Schauspielerin unser Zeit. Es ist schlichtweg faszinierend wie sie mit voller Ernsthaftigkeit diese lächerliche Maskerade verkörpert und dabei Florence nie zu einer Witzfigur verkommen lässt. Am Anfang lacht man noch kräftig mit, gegen Ende tut sie einen aber leid, und man wünscht ihr einfach den ersehnten Erfolg. Streeps Figur macht einen Mut. Selbstbewusst an etwas heran zu gehen, obwohl die ganze Welt dir das Gegenteil sagt! Bravo Frau Streep. Hugh Grant is back! Und wie! Der britische Schönling und Prinz der Damen, war lange von der Bildfläche verschwunden. Ich hatte gar nicht mehr mit ihm gerechnet. Hier meldet er sich eindrucksvoll zurück! Ich wäre alles andere als überrascht, wenn er für einen Oscar nominiert werden würde! Grant spielt seine Figur mit solch einer Hingabe und Gefühl. Aufopferungsvoll kümmert sich um seine Frau und hält alles aufrecht. St Clair hat jedoch eine Affäre! Dank Grants wunderbaren Spiel, bleibt es bis zum Ende unklar, ob er Florence wirklich liebt, oder ob er nur nach ihren Reichtum aus ist! Als große Überraschung entpuppt sich Big Bang Theory Star Simon "Howard" Helberg. Als sehr dünner und schüchterner Pianist, sorgt er für einige Lacher. Er ist im Prinzip der neutrale Zuschauer und man schließt ihn schnell ans Herz. Bemerkenswert mit welch Ruhe er mit den beiden großen Stars mithalten kann.
    "FFJ" kann man getrost als Kostümfilm ansehen. New York der 40er Jahre! Welch eine Zeit! Der Mann von Welt stets mit Anzug und Hut, die Dame mit Kleid und Hut. Alles wirkt recht echt. Ich habe mich gerne in diese Welt verguckt und immer wieder interessante Sachen entdeckt, die nicht penible sein könnten. Beispielweise Zeitungen die aus dem Krieg in Europa berichten.
    FAZIT: "FFJ" ist ein wunderbarer Film, über eine Dame, die alles gegeben hat, was sie hatte und noch mehr! Ich habe mich köstlich amüsiert und war am Ende zu Tränen gerührt. Frears hat einen wunderschönen Kostümfilm geschaffen. Meryls 4. Oscar dürfte damit sicher sein. Hugh Grant überrascht mit seiner erstaunlichen Leistung. In der Mitte wird der Film etwas zäh und die Handlung rundum die Affäre wirkte etwas deplatziert, ansonsten sehr ansehnlich.
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