Ich kann meine positive Kritik vom ersten Teil eigentlich 1:1 übernehmen. Pferdefilm geht auch in Deutschland. Wer sich den Film anschaut, denkt zweifelsohne an den "Pferdeflüsterer", diesmal sogar ein wenig auffälliger als im ersten Teil. Die Story, auch diesmal relativ altbacken, alles schon mal dagewesen, aber auch diesmal kann ich sagen, es geht ja schließlich wie immer nur ums Pferd. Erneut merkt man Katja von Garnier an, dass sie doch regelmäßig in den USA weilt. Der Film ist sehr amerikanisiert, was auch im zweiten Teil absolut passt. Das Gehöft, die Außenaufnahmen, die Kameraführung, die Slomo's an der richtigen Stelle, alles super stimmig. Handwerklich hat Katja von Garnier sogar noch eine Schippe draufgelegt. Wirklich so manche tolle Aufnahme dabei. Die typischen Filmtricksereien wurden diesmal besser getarnt. Das Drehbuch, welches auch diesmal ein bisschen holperig daherkommt (hat ein Hauch von „Bibi & Tina“), ist ganz klar auf Mika und das Pferd zugeschnitten. Die Stars des Filmes: unangefochten Hanna Binke (Mika), Tilo Prückner (Herr Kaan) und natürlich das Pferd Ostwind. Auch Janis Niewöhner (als Milan) und Amber Bongard (als Fanny) durchaus erwähnenswert. Alle anderen, leider auch Cornelia Froboess, agieren mitunter etwas steif. Im Gegensatz zum ersten Teil, hat „Ostwind 2“ keinen nennenswerten Hänger. Die Story wird zügig abgearbeitet. „Filmstarts“ hat Recht, „Ostwind 2“ hat seine eigene Identität, was bei Sequels unheimlich wichtig ist. Musik passt. Fazit: Auch diesmal ist der Film mehr als nur ein Mädchen- oder Kinderfilm. Wenn Katja von Garnier das im dritten Teil (voraussichtlich Sommer 2017) nochmal hinbekommt, dann ist das ein ganz klare Kino-Empfehlung.