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    Remember - Vergiss nicht, dich zu erinnern
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    Michael S.
    Michael S.

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    4,0
    Veröffentlicht am 8. Juni 2016
    Ein Film, der als leises Drama über das Altwerden beginnt. Dieser Eindruck setzt sich bis zur Mitte fort, danach wird klar, dass hier wohl eher eine Art Psychothriller vorliegt. Angesichts des dennoch gemäßigten Erzähltempos können die Szenen, in denen Zev die Verdächtigen mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, ihre Wirkung erst richtig entfalten. Das verlangt manchen Zuschauern sicher Geduld ab, es lohnt sich aber nichtsdestotrotz, bis zum Ende dranzubleiben, denn nur dann versteht man die eigentliche Aussage und Intention des Films. Für genaue Beobachter kündigt sich das am Rande bereits an, gegebenenfalls lohnt es sich, den Film ein zweites Mal anzuschauen.
    Neben den erschütternd gut aufspielenden Altstars Plummer und Landau dürfen deutschsprachige Darsteller wie Bruno Ganz und Jürgen Prochnow (mit etwas zuviel Latexrunzeln) als mutmaßliche Ex-Nazis auftreten. Das mag zwar Type-Casting nach Herkunft sein, sie machen ihre Sache aber durchaus gut. Direkte Rückblicke in Zevs Vergangenheit wurden zumindest visuell ausgespart, in Form von kunstvoll eingeflochtenen Soundeffekten (Bomben und Sirenen) finden sie in einigen beklemmenden Szenen dennoch ihren Platz. Warum das so ist, wird später deutlich.
    Die immer verzweifeltere Suche des oft verwirrten Zev, der sich nur dank eines Briefes überhaupt an den Plan und die Geschehnisse der Vergangenheit erinnern kann, zeigt, wie nachhaltig die nationalsozialistischen Verbrechen das Leben der Holocaust-Überlebenden zerstören. Themen, wie die Begeisterung nachfolgender Generationen für die Untaten ihrer Väter, aber auch der amerikanische Waffenfetischismus werden ebenfalls angesprochen, bleiben insgesamt aber Randerscheinungen. Was bleibt ist eine meist ruhige aber gerade deshalb intensive und zudem exzellent besetzte Charakterstudie.
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