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Thomas Z.
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3,5
Veröffentlicht am 24. März 2023
Für mich eine große Überraschung. War "The Purge 2: Anarchy" schon besser als sein Vorgänger "The Purge - Die Säuberung", so legt James DeMonaco in "The Purge 3: Election Year" nochmal zwei Schippen drauf. Der ursprüngliche Home-Invasion-Terror wich einem reinen Actioner und mutiert hier zu einem packenden Polit-Thriller, der durchweg spannend ist und neben wirklich abgefahrenen Purge-Szenen eine vielschichtige, politische Ebene bereithält, die zur Reflexion von ethisch-moralischen Fragen einlädt, zudem die Nähe zu wahren Begebenheiten (Wahlkampf zwischen Donald Trump und Hillary Clinton) wohl kaum zufällig sein dürfte. Frank Grillo, der Sergeant aus Teil 2, ist wieder mit von der Partie und macht als Security-Chef Leo Barnes eine excellente Figur. Auch audiovisuell kann Teil 3 beeindrucken, so dass man der Reihe attestieren muss, dass sie von Film zu Film an Qualität gewinnt, wie Christoph Petersen trefflich formulierte. Schade, dass jetzt wahrscheinlich Schluss ist mit der Reihe, es sei denn man nimmt sich den Sturm auf das Capitol zum Aufhänger für einen vierten Teil.
Wie auch beim zweiten Teil schon interessant zu sehen was auf der Straße los ist. Im Grunde der gleiche Film wie der zweite nur mit einer anderen Story. Spannendes Popcorn Kino. Zu empfehlen mit Freunden zu gucken.
Kaum Überraschungen, wenn man die beiden Vorgänger kennt. Die Gesellschaftskritik bleibt oberflächlich. Wir schauen eben hauptsächlich einen Splatter-Film. Das muss man wollen oder zumindest ertragen, sonst ist man falsch.
[...] Im dritten Beitrag, erneut von Jason Blum und Michael Bay produziert, begleitet der Zuschauer die Präsidentschaftskandidatin und „Purge“-Gegnerin Charlie Roan (Elizabeth Mitchell), die in der alljährlichen mörderischen Nacht ins Visier von Söldnern gerät, welche von ihren politischen Gegnern auf sie angesetzt wurden; gemeinsam mit ihrem Sicherheitschef (Frank Grillo, schon bekannt aus dem zweiten Teil) versucht sie, die Nacht zu überleben und kreuzt dabei die Wege diverser anderer Unglücklicher.
Da sind sie wieder. Diese Jumpscares, und diesmal haben sie ihren Namen redlich verdient. Nicht einmal mit langsam anziehender, sich steigernder Musik und Suspense wird auf diese erleichternden Momente des Schocks hingearbeitet, nein. Die Fratzen, die „Katzen im Wandschrank“, springen uns einfach an, begleitet von den womöglich lautesten Ton-Knalleffekten seit Jahren. Da könnte man schon meinen, DeMonaco fehlt das Vertrauen in den eigenen Film, wenn er die Rezipienten mit solchen Fake-Aufregern auf Trab halten muss, bis es richtig losgeht.
Durch Washington, verfolgt von hochgerüsteten Söldnern, unterstützt von den Armen, den Minderheiten. Durch eine plumpe Dramaturgie – „The Purge 3“ macht die gleichen Fehler wie die Vorgänger: Das Skript muss zu oft auf den berüchtigten „Deus Ex Machina“ zurückgreifen – begleitet man Figuren, die uns nicht interessieren, und das obwohl man weiß, wie viel auf dem Spiel steht. Dazu fehlt dem Drehbuch einfach der Sinn fürs Feine. Zu unglaubwürdig-unsympathisch sind die Dialogfetzen, zu sehr sind sie auf vulgäre Pointen getrimmt, um den Protagonisten Leben einzuhauchen und Empathie zu ermöglichen. Wie soll da Spannung aufkommen?
Diese Dystopie glänzt dann, wenn alpträumerische Impressionen der Anarchie aufflimmern, Enthauptungen, Kostüme, Masken. Alles quasi die Perversion amerikanischer Ikonografie, der patriotischen Zeichenwelt. Einer Zeichenwelt, die zum lebenserhaltenden, Sorel’schen Mythos in einer de facto-Diktatur verkommen ist – und was ist eine Diktatur schon anderes als institutionalisierte Barbarei? [...]
Der Film ist spannend und ab und zu erschrickt man auch wie das eben dazugehört bei dieser Art von Filmen. Mir persönlich haben die ersten beiden Teile besser gefallen, weil die Überraschungsmomente größer und öfter kommen und man einfach noch viel mehr das Gefühl hat niemandem trauen zu können. Bei diesem Teil passiert dann doch zu oft das was man erwartet. Der 4. Teil ist inzwischen ebenfalls offiziell angekündigt, bin gespannt ob die Purge Reihe nochmal zulegen kann oder ob es weiter Richtung "Standard-Survival-Action" geht, fände ich schade.
Die Idee von The Purge fand ich von Anfang an interessant. Die Umsetzung jedoch hat mir bei Teil 1 überhaupt nicht gefallen, Teil 2 dagegen fand ich dann um einiges stärker. Election Year würde ich dazwischen einordnen. Die Action ist ordentlich, die Charaktere mit ihren unterschiedlichen Motiven passen und deren Handlungsstränge finden natürlich irgendwann zusammen. Über das was man sieht, darf man allerdings nicht großartig nachdenken, sonst wirkt einiges doch ziemlich dumm.
Die erste mir bekannte Reihe die extrem schlecht begonnen hat für meinen Geschmack und sich dann aber doch mit jedem Teil minimal verbessert hat. Sprich diesen Teil finde ich jetzt nur noch mittelmäßig, nicht mehr ganz so unterirdisch. Ein paar nette Shootouts und das wars dann auch schon.
"The Purge 3: Election Year" ist ein guter Film geworden, aber war auch nichts besonderes. Wieder wollte die Story etwas Neues hergeben, hat es auch geschafft, aber war trotz allem eher noch Standard. Im großen und ganzem war dieser Film ganz gut, doch Teil 2 hat mir dann doch ein Tick besser gefallen.