Leider reicht Helen Mirren, neben einer total spannenden und aufregenden Geschichte nicht aus um diesen Film zu einem Meisterwerk zu machen. Keine Ahnung warum die wahre Geschichte (die nicht weniger spannend ist) dermaßen verändert wurde, dass sie teilweise kaum wieder zu erkennen ist? Wirklich schade, denn die Voraussetzungen waren gegeben. Helen Mirren spielt alles in Grund und Boden und muss nicht einmal ihr Maximum abrufen. Alle anderen, von Ryan Reynolds über Daniel Brühl, Katie Holmes bis Justus von Dohnanyi kommen mit dem dermaßen plastisch blechernen Drehbuch trotz aller Bemühungen, rein gar nicht zu recht. Der Film geht einfach nicht richtig in die Tiefe, wirkt mir zu oberflächlich. Als ob die "tollen Amerikaner" der ganzen Welt mal wieder zeigen müssten, wie gerecht es bei Ihnen doch zugeht. Diesmal bekommen die Österreicher ihr Fett weg und das nicht zu knapp, obwohl in der Realität ja ein Österreicher, Hubertus Czernin (Daniel Brühl), den Stein erst ins Rollen gebracht hat. Irgendwie wirkt der ganze Film mehr wie ein Bühnenstück. Auch die Kulissen, (obwohl teilweise an Originalschauplätzen gedreht wurde) triefen nur so vor wild zusammengeschusterter Holz- und Plastikstaffage. Handwerklich ist der Film überhaupt nicht überzeugend. Warum Moritz Bleibtreu sich für eine halbe Minute hergibt, als Gustav Klimt im Bild zu sein und drei vier Sätze zu sagen, keine Ahnung? Vermutlich eine Hommage an die Heimat seiner Eltern. Fazit: die 2,5 Sterne gehen ganz klar an die Geschichte und an Helen Mirren. Wirklich schade, Restitutionsgeschichten sind so spannend und interessant, in der Realität und auch auf Zelluloid.