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Cursha
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3,5
Veröffentlicht am 11. November 2018
"Barry Seal" ist extrem witzig und außergewöhnlich, alleine von seiner Handlung her, denn man kann sich kaum vorstellen, dass das doch tatsächlich passiert sein soll. Der Film holt einen aber ab und macht die Figur des Barry sogar durchaus sympathisch, was auch an Tom Cruise liegt, der wirklich großartig spielt. Zwar ist der Film im Grunde nichts neues, aber durchaus gut.
ich fand ihn ganz gut, ich liebe aber auch diese Art Filme. Tom Cruise ist ein selten guter Schauspieler. Er schafft es immerwieder die person Cruise durch seine lebhaft gespielten Rollen, vergessen zu machen. Neben Denzel Washington und Leo DiCaprio zur Zeit und schon sehr lange, das Beste das Hollywood zu bieten hat. Für meine Liebste war der Film nichts, das is meiner Meinung nach ein reiner Männerfilm, ähnlich wie Wolf of Wallstreet, den ich für den besten Film der letzten 10 jahre halte.
Ich tue mich immer etwas schwer damit, wenn solch heikle Themen in solch seichte Abenteuerkomödie verpackt werden. Immerhin reden wir hier vom staatlich gedeckten Waffenhandel, vom Heroinhandel, vom Verrat an Kronzeugen und letztendlich auch vom Mord an selbigen Kronzeugen, Barry Seal genannt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die ganzen hinterlassenen Aufnahmen Barry Seal’s ihm so locker und leicht über die Lippen gekommen sind. Angst vor der Rache des Medellín-Kartells sieht, wie ich finde, anders aus. Aber gut, Film ist Film und man kommt schon ziemlich locker bis zum Ende. Tom Cruise macht das wie immer ziemlich solide, aber alles in allem…, so richtig umgehauen hat mich das Ding jetzt nicht. Für mich der typische Film, den man sich aufmerksam und interessiert anschaut, und dann nie wieder.
Die ganze Kameraführung wirkt als ob es ein dreijähriger gefilmt hätt. Ständig Köpfe abgeschnitten, falsch fokusiert und das ganze mit Wackelkamera. Wenn ich das vorher gewusst hätte wäre ich gar nicht erst in den Film gegangen. So habe ich nach 30 Minuten das Kino verlassen bevor ich mich über die vorderen Reihen übergeben musste. Ich verstehe bis heute nicht wieso es dieses Stilmittel der Wackelkamera überhaupt gibt. Jeder der dies nicht verträgt (so wie ich: mir wird da echt übel von und ich bekomme Kopfschmerzen!) sei somit davor gewarnt.
Der Höhepunkt und die Spannung gingen komplett verloren! An sich super Film mit super schauspielerischen Besetzung aber Spannung kommt selten wenn garnicht auf.
Biterböse und zynisch, unterhaltsam und (dennoch) ein faszinierender Einblick in amerikanische Politik. Bin wahrlich kein Freund von Tom Cruise, aber sein Spiel hier ist beeindruckend glaubwürdig. Kleinere Längen und Wiederholungen im Mittelteil verhindern die Höchstwertung.
"Barry Seal - Only in America" von Doug Liman ist eine bitterböse Satire mit einem gut aufgelegten Tom Cruise in der Hauptrolle. Man kann über Tom Cruise ja so einiges sagen, was nicht unbedingt schmeichelhaft ist, und sicher ist er privat kein besonders umgänglicher Zeitgenosse. Aber als Schauspieler liefert er immer zuverlässig ab und schafft es, dass seine Figuren sympathisch wirken. Sein Barry Seal ist ein Schlitzohr, das mit seinem Wandel zum Schmuggler und dem daraus resultierenden Gangsterleben überfordert ist, aber nie seine gute Laune verliert.
Dabei erfährt der Zuschauer in dieser auf einer wahren Begebenheit beruhenden Geschichte werden die Mauscheleien der amerikanischen Regierung und der CIA aufgedeckt. Das geschieht jedoch nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit sarkastischem Humor. Das macht das Ganze aber noch erschreckender. Mit wie viel Hochmut, Arroganz und Größenwahn die staatlich legitimierten Akteure ganze Staaten in Krieg und Chaos stürzen ... und das machen die ja immer noch, wenn auch aktuell mehr im mittleren Osten. Also, wenn ein Mensch immer wieder die gleiche Scheiße baut und trotzdem nichts an seiner schrottigen Strategie ändert und wider alle Fakten an seinem Irrglauben festhält, dann nennt man das Wahn. Aber das nur so am Rande.
Fazit: Unterhaltsamer Film mit ernstem Hintergrund. Lohnt sich!
Doug Liman hat nach „Edge of Tomorrow“ die nächste Zusammenarbeit mit Tom Cruise abgeliefert.
USA, Ende der 1970er: Pilot Barry Seal (Tom Cruise) wird von CIA-Mann Schafer (Domhnall Gleeson) für Aufklärungsflüge in Mittel- und Südamerika angeworben. Die dortigen Drogenbarone nutzen ihn als Schmuggler. Die CIA weitet ihren Auftrag für den Waffenschmuggel aus, um den sog. Contra-Krieg in Nicaragua anzuzetteln. Und Barry verdient sich dumm und dämlich.
Eine fiese Groteske liefert Liman („Die Bourne Identität“, „Mr. & Mrs. Smith”) seinen Zuschauern. Unterstützt mit animierten Maps von den USA bis Kolumbien und dem Sound der damaligen Zeit (z.B. „Blue Bayou“ von Linda Ronstadt) zeigt Liman das ca. 8 Jahre andauernde Schaffenswerk des wohl bekanntesten Drogenschmugglers, auf knapp 2 Stunden gerafft. In der Machart von „The Wolf Of Wall Street” wird serviert. Und das kann sich mindestens genauso gut sehen lassen. Während Wolfie öfter mal ins Alberne und Slapstickige abwandert, bleibt es für den Piloten bei stabilem, den Ernst der Sache verhöhnendem Sarkasmus. Humoriger kann das „verrückte“ Treiben der CIA und ihres Handlangers kaum verpackt werden. Geld verdienen leicht gemacht, denn der große Bruder hilft auch im Wissen um die anderen üblen Schurken inklusive Pablo Escobar (Mauricio Mejía). Je nach Fügung des politischen Schicksals wechselt für noch mehr US-Geld die Auftragslage.
Ob ängstlicher und fürsorglicher Familienvater, herumgeschubster Schmuggler oder grinsendes Schlitzohr, Tom Cruise hat Barry Seal in jeder Übertreibung drauf. Damit verzuckert er die vielen guten Einfälle, sei es in der Kommunikation über mehrere Münztelefone gleichzeitig, über schwarzweiße Videobotschaften direkt an das Publikum, die im Kontext eingespielten, lächerlich wirkenden TV-Ansprachen von Ronald Reagan und, und, und. Insbesondere die Unberechenbarkeit der vielen Situationen hält Liman‘s Film auf Tempo. Barry‘s nichtsnutziger, plötzlich auftauchender Schwager JB (wieder stark: Caleb Landry Jones) ist nur eine der Nebenschwierigkeiten. Gegen Ende schwächelt der Erzählrhythmus, denn die ordentlich befrachtete, abwechslungsreich erzählte Story um Übergabe, Transport und Lieferung hat mit dem plötzlichen Auftragsstopp für Seal weniger Inhalte. Dennoch haben die Filmemacher auch hier einige Ideen parat, die für Unterhaltung sorgen.
„American Made“ ist der aussagekräftige Originaltitel. Doug Liman sorgt für Amüsement mit Kopfschütteln. Das sollte sich niemand entgehen lassen.