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    Nymph - Mysteriös. Verführerisch. Tödlich.
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    2,4
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    Tinyghost
    Tinyghost

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    1,5
    Veröffentlicht am 23. Februar 2015
    Eine Gruppe Touristen wird auf einer verlassenen Mittelmeerinsel von einem Killer und seiner Sirene (Einem Meerjungfrauen-Monster) gejagt. So könnte man es kurz zusammenfassen. Grundsätzlich gar keine schlechte Ausgangslage für ein wenig Grusel-Horror.
    Dass dies ein Lowbudget-Film ist, sollte eigentlich auch kein Hindernis für einen guten Film sein - viele bewiesen zuvor, dass grosse Kinomagie auch mit kleinstem Budget möglich ist... Leider nicht "Nymph" (Mamula). Obwohl der Regisseur durchaus sein (Basis-)Handwerk versteht, verpasst er viele Chancen, dies vor allem wegen unerträglichen Logiklöchern, unreifen, sowie peinlichen Stereotypen, unnötiger Ernsthaftigkeit und grausam chargierenden Darstellern.
    Ich setze hier keine Spoilermasken, da es auch wenn man die Handlung erfährt nicht wirklich etwas zu spoilern gibt, was geschehen wird in diesem Film ist im Prinzip von vornherein klar.

    Das erste Drittel des Filmes kann man getrost vorspulen. Ein wenig völlig belangloser Smalltalk, dazu reichlich "Ass-in-Bikini-Shots", die ebenso belanglos wie auffällig oft dazwischen gestreut werden. Die Darsteller, welche die Touristinnen und ihre "Lover" spielen, spielen derart schlecht, dass ich mich bisweilen an eine Pornoproduktion erinnert fühlte und eher wilde Sexszenen als ein Horrorszenario erwartete. Dieser Eindruck wurde natürlich durch die ständigen Grossaufnahmen des sexy Hinterteils der Protagonistin nicht gerade geschmälert.

    Nun denn, endlich angekommen in der unheimlichen, verlassenen Feste auf der Insel, mit einem Enterhaken schwingenden Mörder auf derselben und keiner Möglichkeit zu entkommen, die Spannung zieht an - dachte ich. Grundsätzlich ja eine unheimliche Ausgangslage.

    Doch dann sieht man unsere "Helden" handeln, und es vergeht jede Spannung, Gänsehaut wird durch einige gewaltige Facepalms ersetzt. Nur mal zwei Beispiele, und wer diese als schlimme Spoiler sieht, kann den folgenden Abschnitt einfach überspringen:

    Der Bösewicht, ein alter, bärtiger Herr mit Schrotflinte kämpft mit einem unserer Helden, einem jungen, kräftigen Mann. Nachdem die Schrotflinte weg ist, hat der Killer nur noch ein kleines Messer, mit dem er unseren Held ganz schlimm am Bein ritzt. Natürlich schauen die zwei unmittelbar daneben stehenden Damen die ganze Zeit nur regungslos und kreischend zu (erinnert an das Filmfrauenbild der 50er) und sehen, wie unser Held in einem ausgesprochen behäbigen Kampf verletzt wird. Wieso auch helfen? Wir haben ja unseren Held, der dann, schwer leidend, sich zu den Frauen wendet (soviel Zeit muss sein) und sie bittet wegzulaufen, er halte den Bösewicht solange auf.
    Später, irgendwie hat der Held flüchten können, finden die drei die Kammer des Mörders, wo er seine Opfer zerlegt. Dort schauen sie ein wenig dramatisch umher, finden Zeitungsausschnitte über die Opfer. Und eine Lampe, die sie nutzen um die Zeitung zu lesen. Die vielen Messer, die Axt und anderen Utensilien lassen sie natürlich liegen. Wozu braucht man schon Waffen. Der alte Killeropa hat schliesslich ein Küchenmesser, da hat man doch gar keine Chance... Und die Frauen in diesem Film stehen ohnehin nur regungslos daneben (auch in späteren Momenten wieder zeigen sie keinerlei Engagement), wozu bewaffnen.

    Tja, und auf diese Weise geht es den Rest des Filmes weiter. Das nervt nach einer Weile enorm, und wird auch nicht durch mögliche Selbstironie entschärft (der Film nimmt sich sehr ernst als Horrordrama, inklusive Erwähnung von Nazi-KZ's). Am Schluss fragte ich mich nur, was hat der gute alte Franco Nero dort verloren. Schade drum. Ein kleiner, südeuropäischer Low Budget Horror Film hätte durchaus Potential haben können. Und Sirenen als gruselige Gestalten der griechischen Mythenwelt sowieso.
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