Der englische Titel "Black Coal, Thin Ice" spiegelt laut dem Regisseur Yinan Diao eher die materiellen, realistischen Elemente des Films, wohingegen der an den chinesischen Originaltitel angelehnte "Feuerwerk am helllichten Tage" die traumhaften, metaphorischen Elemente des Films repräsentiert: "Kohle und Eis sind real, ein Feuerwerk am Tage ist surreal." Danach beziehen sich Kohle und Eis auf die realistischen Fakten des Mordfalls. "Der chinesische Titel ist dagegen etwas Fantastisches, eine Art Katharsis, die Menschen nutzen, um sich vor der harten Welt um sie herum zu schützen." Der Titel wurde verwendet, um anzuzeigen, dass die Menschen in China solch eine Katharsis dringend benötigen: "Es ging mir vor allem um die Fähigkeit, moralische Entscheidungen zu treffen. Menschen müssen sich bewusst entscheiden anstatt blind Anweisungen zu folgen, die sie nicht hinterfragen."
Regisseur Yinan Diao wollte mit seinem Film einen präzisen Spiegel der heutigen, sich rasant verändernden, chinesischen Realität darstellen: "Ich wollte einen Krimi machen, der das Leben im heutigen China zeigt. mein Ziel war es nicht nur, ein Geheimnis zu lüften und die Wahrheit über die Beteiligten herauszufinden, sondern
auch, auf unsere neue Lebenswirklichkeit zu verweisen." Diese Realität ist für Diao eine Mischung aus Wahrheit und Absurdität, weil die Geschichten des wirklichen Lebens oft noch absurder sind als die Geschichten der Kunstwerke. So zeichnet ein eher düsteres Bild des heutigen China, thematisiert auch die Schattenseiten des
sozialistischen Wirtschaftswachstums, ist aber dennoch kein offener politischer Film.
Selbst wenn chinesische Filme bei internationalen Festivals gefeiert werden, haben sie es doch um so schwerer beim heimischen Publikum. So ist es in China seit vielen Jahren. "Feuerwerk am helllichten Tage" spielte dagegen auch in China 13 Millionen US-Dollar in den ersten zwei Wochen ein und war damit einer der erfolgreichsten chinesischen Arthouse-Filme überhaupt.
Der chinesische Wettbewerbsbeitrag gewann bei der Berlinale 2014 die Bären für den Besten Film und Besten Hauptdarsteller (Fan Liao). Die Auszeichnung als Gewinnerfilm kam für viele Beobachter überraschend.