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    Weg mit der Ex
    Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
    3,0
    solide
    Weg mit der Ex
    Von Christoph Petersen

    Mit „Piranhas“ und „Das Tier“ schrieb Joe Dante Ende der 1970er Indie-Horrorgeschichte, bevor er mit einem der schwarzhumorigsten, skurrilsten und erfolgreichsten Filme der 1980er zum Blockbuster-Regisseur aufstieg: „Gremlins“. Inzwischen trudelt die Karriere der heute 68 Jahre alten Genrelegende zwar so langsam aus, aber seinen bestechend-schwarzen Humor hat er sich dennoch bewahrt, was nun auch seine neue Zombie-Komödie „Weg mit der Ex“ beweist: Gerade als Horrorfilm-Geek und Halloweenshop-Verkäufer Max (Anton Yelchin, „Star Trek“) mit seiner herrischen Freundin Evelyn (Ashley Green, „Twilight“) Schluss machen will, wird diese von einem Bus überfahren. Dumm nur, dass sich das Paar zuvor in Anwesenheit eines Wünsch-dir-was-Plastikteufels aus Max‘ Laden die ewige Liebe geschworen hat – und so buddelt sich Evelyn nach einigen Tagen aus ihrem Grab, um ihr Versprechen einzuhalten…

    Es vergeht kaum noch eine Woche, in dem keine Horror-Komödie in den Videotheken landet, deren Macher den Geist der kultigen Trash-Produktionen der 1970er zu beschwören versuchen. Aber selbst bei den wenigen Filmen, bei denen dieser Versuch nicht völlig in die Hose geht (wie etwa dem brüllend-komischen „Chillerama“ oder dem kompromisslos-wütenden „Hobo with a Shotgun“), wirkt das Selbstironisch-Augenzwinkernde immer noch ein wenig aufgesetzt – sie bleiben halt trotz aller guten Absichten den Originalen huldigende Kopien. Doch Joe Dante hat nicht wie Tarantino & Co. als Teenager die gesammelten Grindhouse-Werke auf Video verschlungen, sondern das Genre noch selbst mitgeprägt – und das merkt man nun auch seinem neuen Film an: „Weg mit der Ex“ bietet null Innovationen, aber Dante begegnet dem Genre mit einer solchen Natürlichkeit und Selbstverständlichkeit, dass sein Film für keine Sekunde gewollt oder angestrengt wirkt. Für manch heutigen Horrorjünger mag das zu harmlos, zu unblutig, zu wenig provokant sein, aber für mit Dante gereifte Fans ist es einfach nur ein supersympathisches Zombie-Vergnügen.

    Fazit: Eine liebenswürdig-kurzweilige Zombie-RomCom von einem der alten Meister.

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