Der junge Iraner Afshin Ghaffarian (Reece Ritchie) tanzt für sein Leben gern, obwohl das Ausleben genau dieser Leidenschaft in seinem Heimatland unter Strafe steht. Sein großes Interesse wird neu befeuert, als es ihm gelingt, an seiner Teheraner Uni einen Internet-Account zu hacken und darüber an Musik- und Tanzvideos aus aller Welt zu kommen, von Michael Jackson bis zu Pina Bausch. Gemeinsam mit ein paar anderen Interessierten gründet Afshin eine geheime Tanzgruppe, die sich in einem abgelegenen Raum zum Proben trifft. Eine der Tänzerinnen ist die geheimnisvolle Elaheh (Freida Pinto), für die Afshin schnell mehr empfindet. Doch die versteckte Tänzergemeinschaft gerät in Gefahr, je näher die Präsidentschaftswahlen rücken und umso größer die politischen und gesellschaftlichen Spannungen im Land werden. Afshin entschließt sich trotzdem zu einem Auftritt…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,0
lau
Wüstentänzer - Afshins verbotener Traum von Freiheit
Von Andreas Günther
Die Helden in „Wüstentänzer – Afshins verbotener Traum von Freiheit“ sind junge Menschen, die gegen die Unterdrückung künstlerischen Ausdrucks im Iran Widerstand leisten – indem sie sich dem absoluten Tanzverbot, das seit der islamischen Revolution von 1979 gilt, widersetzen. Den zeitgeschichtlichen Hintergrund bilden dabei die studentischen Proteste von 2008 und 2009 anlässlich der Wiederwahl des damaligen Präsidenten Ahmadinedschad. Angelegt ist die erste Regiearbeit des britischen Produzenten Richard Raymond als Biopic über einen noch jungen iranischen Tänzer, der heute in Paris lebt. Abgesehen von einer hervorragend choreographierten Tanzszene ist das Ergebnis aber schon ästhetisch nur schlichter Polit-Kitsch. Schon in der Schule versucht sich Afshin Ghaffarian (als Kind verkörpert von Gabriel Senior) an der Imitation von Michael Jacksons ‚Moonwalk’ und wird dafür mitunter vom Lehrer