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    Mr. Holmes
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    3,4
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    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 22. April 2022
    Würde man versuchen die Geschichte linear nachzuerzählen, so täte ihr das einen ganz schönen Abbruch und außerdem den Charme des Aufdröselns der Handlung eliminieren, den man hat, wenn man sich den Film anschaut.
    Es werden mehrere Zeitebenen und Handlungsstränge miteinander intelligent verknüpft. Das verwirrt zwar, macht aber andererseits die Arbeitsweise der Titelfigur deutlich. Hier beherrscht Sir Ian McKellen die Szene. Sein faltenreiches Gesicht ist omnipräsent. Mal als klappriger vom Alter gezeichneter Detektiv, mal als forsch ausschreitender Beobachter, der seinen letzten Fall noch lösen muss. Indizien häufen sich. Eine geheimnisvolle Frau Kelmot (Hattie Morahan), ein Handschuh, eine Biene, ein Fläschchen mit Gift…
    Zurzeit lebt der alte Holmes mit Haushälterin Mrs. Munroe (Laura Linney) und Sohn Roger (Milo Parker). Mutter Munroe ist ungebildet, ihr Sohn blitzgescheit.
    Weil Holmes an Alzheimer leidet, reist er nach Japan, um dort von Umezaki, einem Bewunderer, einen Ableger des Japanischen Pfeffers (Zanthoxylum piperitum) zu holen. Das hilft zwar nicht, aber es schadet auch nicht. Dafür bekommt die Figur des Umezaki noch eine weitere Funktion.
    Es ist ein Film über das Alter, die Einsamkeit und den Tod.
    Was das Alter angeht, so gibt es da die menschlich anrührende Freundschaft von Holmes mit Roger. Beim zweiten Phänomen kann Holmes nicht verhindern, dass es tragisch enden kann und beim dritten kann er sich nur in ein Totenritual aus Japan flüchten. Der Film erfordert volle Konzentration. Die subtile Darstellung der Charaktere ist beeindruckend, die vom Editor bestimmte Erzählweise außergewöhnlich. Ein seltener Glücksfall. Mehrfaches Anschauen lohnt sich.
    BrodiesFilmkritiken
    BrodiesFilmkritiken

    11.197 Follower 4.949 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 26. August 2017
    Das Motiv fand ich großartig: der alternde Sherlock Holmes der auf seine Vergangenheit zurückblickt … aber das wars auch schon. Vielleicht ist mir Sherlock Holmes bereits in dreifacher Ausfertigung zu viel: in der Kinofassung aus den Robert Downey jr. Filmen, aus der Fernsehserie „Sherlock“ und der Serie „Elementary“. So hatte ich vielleicht keinen ausreichenden Bezug umd jetzt auch noch diesen hier mit der Figur zu etablieren. Ich sehe nur einen alten Mann mit kruder Vergangenheit. Klar, Ian McKellen kann garnicht anders als gut spielen und er ist es wert einen Blick drauf zu werfen, aber ich sehe einfach nichts was ich mit der liebgewonnen Figur verbinden kann und dadurch wird der Film durchgehend uninteressant für mich. As mögen andere anders sehen und empfinden, denen wünsche ich viel Vergnügen hiermit.

    Fazit: Hat für mich garnichts mit Sherlock Holmes zu tun und scheitert durch reine Langeweile
    Johannes G.
    Johannes G.

    176 Follower 311 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 23. Juli 2017
    Und wiedermal wurden wir mit einem Trailer in den Film gelockt, der absichtlich einen falschen Eindruck erweckt hat: Der Kriminalfall ist nur Nebensache, hauptsächlich sehen wir ein Demenzdrama. Das durchaus gelungen ist, trotz mancher Längen. Die schauspielerische Leistung und Glaubwürdigkeit von Ian McKellen als Sherlock Holmes war brillant. Fürchtete man, dies würde zu wenig Kinobesucher interessieren?
    Michael S.
    Michael S.

    278 Follower 415 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 30. April 2016
    Holmes als gealterter Tattergreis - eigentlich eine Steilvorlage für eine Komödie über die Tücken des Altwerdens, das auch am Erfinder der Deduktion nicht spurlos vorbeigeht. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht. Ian McKellen, bekannt als wandlungsfähiger Charakterdarsteller, verleiht dem vergesslichen Alten viele der Eigenschaften, die man an Holmes so schätzt. Sein Humor und die manchmal ziemlich kratzbürstige Überheblichkeit, wenn jemand etwas nicht so schnell begreift wie er, kommen nicht nur in den Rückblenden gut zur Geltung. Darüber hinaus gibt es verschiedene Deduktionen zu bestaunen und mindestens drei ineinander verschränkte Fälle zu lösen. Holmes hat sich zwar nicht nur aufs Land, sondern offenbar auch in sich selbst zurückgezogen, ist in vielerlei Hinsicht aber immer noch so wie es von ihm erwartet wird.
    Obwohl sich der Detektiv, ähnlich wie zuletzt in "Sherlock: Die Braut des Grauens" gesehen, immer wieder mit seinem eigenen Mythos auseinandersetzen muss (vor allem bezüglich Hut, Pfeife, Adresse und Watsons "übertriebenen" Geschichten), bemüht sich McKellen trotz aller Qualität nicht, die ikonische Figur neu zu erfinden. Vielmehr bringt er unaufdringlich die gefühlvollen Seiten des großen Denkers zur Geltung, dessen einst so scharfer Verstand ihn nach und nach im Stich lässt. Und das geht auch ohne peinliche Rentnerwitze. Vor allem in der Freundschaft zu Roger, dem Sohn seiner Haushälterin, der für Holmes eine Art Baker Street Irregular und Watson in einem ist, zeigt sich sein großes Herz. Revolutionäre neue Erkenntnisse liefert die Handlung übrigens auch an anderen Stellen eher nicht. Zudem kommt sie ohne Verfolgungsjagden in nebligen Gassen, Verbrecher-Superhirne oder kunstvolle Wortgefechte zwischen Holmes und Watson (der wie viele andere bekannte Nebenfiguren zum Zeitpunkt der Handlung längst verstorben ist) aus.
    "Mr. Holmes" ist ein leiser Film, eine genau beobachtete Charakterstudie und gleichzeitig eine angenehm entspannte Hommage, die Regisseur Bill Condon in wunderbaren Bildern zu erzählen versteht. Kein gewolltes Konkurrenzprodukt zu den aktuell beliebtesten Formaten, eher eine Ergänzung, die den großen Ermittler am Ende seines Lebens mit sich selbst abrechnen lässt.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 16. Januar 2016
    Sehr berührender, langsam erzählter Film, dessen Detektivgeschichte nur Oberfläche einer an sich sehr pessimistischen Meditation über Einsamkeit, Vergänglichkeit, Leben und die menschliche Natur ist. ''Mr Holmes'' ist gerade durch seine Zurückhaltung, durch seine genaue Nuancierung in Musik, Kamera, Geschichte, Erzählweise und Charakterzeichnung so ergreifend und entfaltet, obwohl der Erzählton teilweise sogar von leisem Humor geprägt ist, eine gehörige Nachwirkung. Denn Ian McKellen gelingt es, in der Titelfigur all die Thematiken des Films zu bündeln: in ihm zeigt sich die Sehnsucht nach Logik, das Einbrechen vermeintlicher Sicherheit angesichts einer scheinbar so nebensächlichen Geschichte, die Vergänglichkeit des Gedächntnisses, das Altern und die Aussicht auf Tod. Ein im höchsten Grad ungewöhnliches, zu Beginn leichtes, dann aber tief melancholisches Werk.
    Sir Hansen
    Sir Hansen

    7 Follower 33 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 4. Januar 2016
    Nachdem wir in den letzten Jahren eine Action-Reihe von Sherlock Holmes mit Robert Downey Junior hatten und eine noch bessere Serien-Reihe mit Benedict Cumberbatch, folgt nun ein etwas kleinerer, aber durchaus schöner Film über einen gebrächlichen Sherlock, der mit sich im Konflikt steckt und nun das Drama-Genre besetzt.

    Sherlock Holmes (IanMcKellen) ist alt (93) geworden. Vor Jahrzehnten hat er sich zurückgezogen, da ihn ein Fall von früher plagt und nun lebt er auf dem Land mit seinen Bienen, die er züchtet und mit seiner verwitweten Haushälterin (Laura Linney) und dessen jungen Sohn Roger (Milo Parker). Mit ihm fängt er eine freundschaftliche Beziehung an. Der Junge ist an Sherlocks Leben interessiert und fragt ihn während der Zeidlerei, für die er auch eine Leidenschaft entwickelt hat, aus. Dabei kommt es, dass sie über seinen letzten Fall sprechen, den er nicht lösen konnte. Sherlock versucht nun, gedämpft in seinen Erinnerungen, wegen seiner steigenden Demenz, sich an den Fall zurückzuerinnern...

    Für viele Sherlock-Fans ist der Film voller Anspielungen aus den alten, bekannten Abenteuern. Sprüche über den Hund von Baskerville werden gemacht, genauso werden viele Gadgets von Sherlock Holmes durchgenommen, wobei Gadgets ein richtiger Begriff auch für Sherlocks Sachen sind, denn im Gegensatz zu der Serie und den Filmen, die auf Sir Arthur Conan Doyles berühmten Buchreihe basiert, sind die Prämissen hierbei von der modernen Adaption von Mitch Cullins Roman vorgelegt. spoiler: Keine Baker Streets 221B, sondern gegenüber wohnt Sherlock Holmes, keine Pfeife,... etc.
    Nichts desto trotz sind die alten Figuren zwar größtenteils nicht mit erkennbaren Gesichtern versehen, aber vom Gefühl her und wie sie im Film mit einbezogen werden, sind sie ein vitaler Part.
    Während am Anfang der Film mit langsamen Pace startet, entwickelt er sich am Ende doch mit einem Ereignis, nach dem anderen. 3 Schauplätze sind im Film und der Wechsel zwischen ihnen gelingt auch meistens gut, ohne noch in der anderen Welt hängen zu bleiben. Doch die Vermischung ist inhaltlich irgendwann zu stark und wirkt während des Film zu unübersichtlich, auch wenn die Fragen, die man sich am Ende aufklären. Natürlich ist alles Krimi-artige voller Fragen, die man sich während des Films stellt, aber hierbei verliert man ein bisschen den Überblick. Wenn der Film dann aufklärend ist, sitzt man verwirrt da, wird aber sofort weiter mitgenommen. Doch eine Reflektion nach dem Film hilft weiter und lässt den Film in seiner Struktur logisch erscheinen.

    Mr.Holmes ist ein emotional gelungener Film, mit tollen Schauspielern (alle 3 Hauptdarsteller waren fantastisch), nur die Geschichte wirkt etwas konfus in der Zeit, in der man sich den Film anschaut, ist aber eigentlich schlüssig.
    Thomas A.
    Thomas A.

    10 Follower 39 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 1. Januar 2016
    Überflüssig und belanglos - das sind die ersten Adjektive die mir und meiner Frau in den Sinn kamen nachdem wir uns dieses Machwerk angetan haben.

    Ein interessante Handlung ist beim besten Willen nicht zu erkennen, die zwei Handlungsstränge - spoiler: Japan und die vom Leben und Ehemann enttäuschte Frau die sich nach Holmes´ "Absolution" das Leben nimmt
    - sind so langweilig wie konstruiert.

    Die schauspielerische Leistung von Ian McKellen ist über jeden Zweifel erhaben, aber das ändert nichts daran das der Film gähnend langweilig ist.

    Einzig - und dafür gibt es den zweiten Stern - die schauspielerische Leistung des kleinen Roger ist herausragend, so dass er ganz mühelos die ja auch nicht unbekannte Laura Linney an die Wand spielt.

    Zum Schluss noch: Eigentlich ist es ein Hohn die Figur des Sherlock Holmes für diesen Film zu verheizen. Ersetzen Sie den Namen Holmes durch den Namen irgendeines anderen Detektivs - der Film funktioniert genauso gut oder schlecht. Der einzige Sinn ist es, die Zuschauer mit diesem Namen ins Kino zu locken. Na ja, zumindest in unserem Fall hats ja auch funktioniert ;-)
    NOACKR_MOVIES
    NOACKR_MOVIES

    14 Follower 73 Kritiken User folgen

    2,5
    Veröffentlicht am 1. Januar 2016
    Das war der Film auf den ich mich dieses Jahr am meisten gefreut habe, ja vor Star Wars. Und was soll ich sagen, ich bin enttäuscht.

    Die einzigen Pluspunkte sind Ian McKellen und die super Musik, der Rest ist irrelevant.
    Ok manche Dialoge sind in Ordnung, aber sonst, der Look ist wie man es von einer BBC Produktion erwartet, passend, aber nicht opulent. Sonst sind alle Schauspieler nur durschnittlich, der Fall ist einfach gestrickt, es gibt nur wenig Drama, keine Überraschungen und manchmal ist der Film sogar recht langsam. Ich möchte hier gar nicht mehr sagen, ich hatte sogar echt Tränen in den Augen,aber leider nicht wegen des guten Films,sondern weil der letzte Film des Jahres, den ich sehen durfte mich sehr enttäuscht hat. 5/10
    Rüdiger Wolff
    Rüdiger Wolff

    13 Follower 62 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 30. Dezember 2015
    Etwas überfordert
    Der Betrachter dieses Films ist m.E. überfordert, denn es gibt mehrere Handlungs- und Zeitebenen, die man sofort schnell einander zuordnen muß, um die ganze Geschichte zu verstehen. Beim ersten Mal scheint mir das, ohne vorherige Strukturierungskenntnisse zu haben, einigermaßen unmöglich zu sein. Der Film an sich ist handwerklich perfekt gemacht. Die Schauspieler (Mr. Holmes als ehemaliger ‚Gandalf’ aus dem ‚Herrn der Ringe’ brilliert), die Ausstattung (herrliche alte Autos), das Ambiente der Wohnungen, die Musik – alles perfekt. Nur – eben die Geschichte als verstehbares Medium, nicht griffig, zu zerfuselt, zu kompliziert als dass man sie auf Anhieb verstehen und ihr gradlinig folgen könnte. Eigentlich schade! Es hätte ein guter Streifen werden können. 
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 27. Dezember 2015
    Das tolle, intensive Spiel aller Darsteller stelle ich voran. Die Geschichte ist letztendlich wahnsinnig spannend und gefühlvoll, ohne jemals platt zu werden.

    Am Ende hat mich der Technokrat Holmes in seiner Menschlichkeit unendlich berührt.

    Als Gewinnerin einer Jahreskinokarte bezeichne ich diesen Film unter bisher 45 gesehenen als einen der 5 besten Filme.

    Es wäre vielleicht günstig gewesen, bei jeder "Zeitepisode" zumindest am Anfang die Jahreszahlen einzublenden, daher einen halben Stern Abzug.
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