Zu allererst sollte gesagt sein; wer hier ein detailliertes Biopic über James Dean erwartet ist hier vermutlich falsch. „Life“ beschäftigt sich nämlich lediglich mit einem kurzen Ausschnitt seines Lebens, ohne dabei großartig auf Dinge einzugehen, die nicht im Zusammenhang mit der Freundschaft zu Dennis Stock stehen.
James Dean wird dargestellt von Dane DeHaan (der Name klingt sogar ähnlich), der nicht nur optisch Ähnlichkeit mit Dean hat, sondern auch Dean-typische Gesichtsausdrücke beherrscht. Ob man sein Schauspiel nun als lustlos oder hervorragend interpretieren möchte bleibt dem Zuschauer überlassen, denn DeHaan sieht wir während des ganzen Films durchgehend zugedröhnt aus, sodass es schwierig fällt, für eine der beiden Varianten Partei zu ergreifen. Als sein Freund Dennis Stock spielt Robert Pattinson verblüffend stark auf, trotz einiger ungewollt komischen Szenen seinerseits. Auch kleinere Nebenrollen wurden an durchaus bekannte Stars vergeben. So wird beispielsweise Mr. Warner (von Warner Bros.) von Ben Kingsley und einer seiner Mitarbeiter von Joel Edgerton gespielt.
Die zwei Stunden schauen sich bequem ohne dabei allzu große Längen aufzuweisen. „Life“ wird durchgehend auf demselben Spannungslevel gehalten, demnach gibt es weder einen Höhepunkt oder gar eine unerwartete Wendung in der Geschichte.
So ist „Life“ alles in allem ein Film, der sich wunderbar anschauen lässt, ein Film, der weder besonders anspruchsvoll noch anspruchslos ist, ein Film, der ein schönes Mittelmaß zwischen beidem gefunden hat. Ein Film eben, der eine kleine, unbekannte Perle ist, und den in ein paar Jahren vermutlich alle vergessen haben werden.