Gabrielle (Gabrielle Marion-Rivard) ist eine junge Frau mit dem Williams-Beuren-Syndrom (WSB), die voller Lebensfreude und ansteckender Energie steckt. Ihre große Liebe und ihr großes Talent ist die Musik, typisch für Menschen mit WBS. Zu Gabrielles Therapiegruppe gehört ein Chor, in dem sie singt. Dort lernt sie Martin (Alexandre Landry) kennen, der ebenfalls das Williams-Beuren-Syndrom hat und ebenso musikverliebt ist wie Gabrielle. Zwischen den beiden entflammt eine leidenschaftliche Liebe, die jedoch von der Umwelt der Verliebten nicht akzeptiert wird – der Behinderung wegen. Aber die beiden lassen sich von der Diskriminierung durch die Gesellschaft nicht unterkriegen, kämpfen um ihre Liebe und gegen die Tabuisierung von Liebe zwischen behinderten Menschen.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Gabrielle - (K)eine ganz normale Liebe
Von Lars-Christian Daniels
Erst der Publikumspreis beim prestigeträchtigen Filmfestival in Locarno, dann zwei Preise beim Festival des frankofonen Films in Angoulême und bald vielleicht sogar die höchste aller Film-Auszeichnungen: Es läuft zur Zeit rund für Louise Archambaults Liebesdrama „Gabrielle - (K)eine ganz normale Liebe“, das bei der Oscar-Verleihung 2014 für Kanada ins Rennen um die begehrte Trophäe für den Besten nicht-englischsprachigen Film geht. „Gabrielle“ eröffnete auch das Filmfest Hamburg 2013 und sorgte in der Hansestadt für ausnahmslos positive Publikumsreaktionen – was macht ihn also aus, den Reiz von „Gabrielle“? Es ist nicht nur die überragende Hauptdarstellerin Gabrielle Marion-Rivard, die wie ihre titelgebende Filmfigur das Williams-Beuren-Syndrom hat und sich bei ihrem Leinwand-Debüt mit ihrem sympathisch-unbekümmerten Naturell in die Herzen des Publikums spielt, denn „Gabrielle“ hat noch