Der Filmregisseur Lehmann (Robert Gwisdek) möchte unbedingt sein Historiendrama "Kohlhaas" realisieren. Die Dreharbeiten dafür haben auch bereits in einer besonders verschlafenen Ecke Bayerns begonnen, als dem Regisseur die finanziellen Mittel drastisch gekürzt werden. Kurzerhand setzt er die Arbeiten mit minimalem Budget fort: Die Ritter tragen selbst gehäkelte Kettenhemden aus Stoff, die Waffen, die später am Computer eingefügt werden sollen, müssen sie sich vorstellen. Als Kulisse dient ihnen einen verfallene Burgruine. In dem nahegelegenen Ort Speckbrodi findet Lehmann außerdem unerwartet Unterstützung. Die Nachricht, dass in der Gegend ein Film gedreht wird, begeistert die Bewohner nämlich so sehr, dass sie die Filmcrew auf jede erdenkliche Art unterstützen, sei es durch Unterkünfte für die Nacht oder Vorschläge für den nächsten Drehort. Doch die immer wieder neuen, eigenwilligen Ideen des Regisseurs lassen die Dreharbeiten trotzdem alles andere als reibungslos verlaufen.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel
Von Sophie Charlotte Rieger
In der deutschen Filmindustrie sind millionenschwere Blockbuster-Produktionen eher die Ausnahme als die Regel. Besonders junge Filmemacher müssen bei ihren ersten Kino-Stehversuchen den Gürtel oft besonders eng schnallen. In seinem Spielfilmdebüt „Kohlhaas oder Die Verhältnismäßigkeit der Mittel“ erzählt HFF-Absolvent Aron Lehmann nun von genau diesem Problem. Wie es seinem Protagonisten gelingt, sich von seinen finanziellen Nöten zu befreien, ist dabei nicht nur äußerst komisch und phantasievoll, sondern ist auch nah den realen Nöten vieler junger (deutscher) Regisseure.Regisseur Lehmann (Robert Gwisdek) hat gerade erst mit den Dreharbeiten einer opulenten Verfilmung von Heinrich von Kleists „Michael Kohlhaas“ begonnen, da platzt auch schon die gesamte Finanzierung. Von einem Tag auf den anderen verfügt Lehmann weder über ausreichend Komparsen noch über Kostüme oder die notwendigen Kuli
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