Für Lea (Liv Lisa Fries) ist das Leben schon so gut wie vorbei, denn bei der 22-Jährigen wurde die tödliche Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose diagnostiziert. Durch eine sehr riskante Lungentransplantation könnte sie vielleicht noch geheilt werden. Doch bereits ihr Bruder Benji (Jonathan Berlin), der auch an „Muko“ erkrankte, verstarb einige Jahre nach der Lungentransplantation und so entscheidet sich Lea gegen die OP. Ihr Alltag wird bestimmt durch Tabletteneinnahme und das Tragen eines Sauerstoffgeräts – nicht gerade das Leben, das man sich als junge Erwachsene vorstellt. Lea entschließt sich schließlich, nach Zürich zu gehen, um dort einen tödlichen Medikamenten-Cocktail zu erhalten. Doch zuvor möchte sie noch einmal ihren letzten Geburtstag mit ihrer Familie feiern. Die alleinerziehende Mutter (Lena Stolze) und Schwester Rita (Sophie Rogall) sind noch nicht in Leas Plan eingeweiht, lediglich ihre Oma Maria (Kerstin De Ahna) weiß von ihrem Todeswunsch…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Und morgen Mittag bin ich tot
Von Lars-Christian Daniels
Anders als in Deutschland bleibt die Beihilfe zur Selbsttötung – der sogenannte „assistierte Suizid“ – in der Schweiz grundsätzlich straffrei, solange kein egoistisches Motiv vorliegt. Sterbehilfe-Organisationen wie Dignitas oder Exit bieten Hilfestellung und vermitteln Ärzte, die den Suizid-Patienten assistieren. Die Argumente für und gegen Sterbehilfe sind hinlänglich bekannt – die kontroverse Diskussion aber wird in Deutschland wohl so schnell nicht enden. Frederik Steiners Sterbedrama „Und morgen Mittag bin ich tot“, das bei den Hofer Filmtagen 2013 seine Weltpremiere feierte, ist weit davon entfernt, der Debatte neue Aspekte hinzuzufügen – das bezweckt Steiner auch gar nicht. Stattdessen schildert der Filmemacher das tragische Schicksal der sterbenskranken Lea, die sich nach Zürich aufmacht, um dort einen tödlichen Cocktail zu schlucken. Steiners bewegendes Kinodebüt, bei dem die Pr