Wüstensand, ein Markt mit vielen zwielichtigen Kreaturen, Feuchtigkeitsevaporatoren zum Wassergewinn: Jakku aus „Star Wars 7: Das Erwachen der Macht“ ähnelt dem berühmten Sandplaneten Tatooine so sehr, dass Fans vor Kinostart dachten, bei den Heimatwelten von Rey (Daisy Ridley) und Luke (Mark Hamill) handle es sich in Wirklichkeit um denselben Ort. Einem frühen Konzeptbild nach, das über den offiziellen „Star Wars“-Account auf Instagram veröffentlicht wurde, hätten sich Jakku und Tatooine deutlich stärker unterscheiden können:
Eis statt Wüste, aber genauso viel Schrott: Konzeptkünstler Erik Tiemens entwarf eine Welt, die an Hoth aus „Das Imperium schlägt zurück“ erinnert, sich klimatisch also deutlich unterschieden, inhaltlich aber eine ähnliche Funktion erfüllt hätte wie Sand-Jakku aus „Star Wars: Das Erwachen der Macht“: Auch auf der Eiswelt hätte Rey die kaputten Raumschiffe und Vehikel des Imperiums, Überbleibsel einer vernichtenden Schlacht, nach verwertbaren Teilen durchforsten und sich wegträumen können in ein Abenteuer voller Heldentaten. Sie hätte sich nur dicker anziehen müssen...
Im Oktober 2013, etwa acht Monate vor Drehbeginn, wurde bekannt, dass Michael Arndts Arbeit an „Star Wars 7“ vorbei ist. Das Drehbuch des „Toy Story 3“- und „Little Miss Sunshine“-Autors wurde danach umgeschrieben. Warum, ist nicht offiziell bekannt. Überarbeitet wurde das Skript von Regisseur J.J. Abrams und Lawrence Kasdan, der als Drehbuchautor der „Star Wars“-Episoden 5 und 6 auf wertvolle Erfahrung zurückblicken konnte. Abrams sagte, der Personalwechsel geschah aus Zeitnot, Kasdan habe das Drehbuch schneller fertigstellen können als Arndt. Und wie der „Star Wars“-Veteran später verriet, habe der Zeitdruck die Arbeit durchaus anstrengend gemacht.
Harrison Ford, der wieder Han Solo spielte, brach sich bei den Dreharbeiten zu „Star Wars 7” das Bein – ausgerechnet an der Tür des Millennium Falken, Solos Schiff. Zwar musste der Drehplan geändert werden und die Produktion pausierte drei Wochen, zu einer Verschiebung des Starttermins kam es aber nicht. Im Nachhinein zeigte sich Regisseur J.J. Abrams über die Zwangspause sogar glücklich, weil die drehfreie Zeit z. B. für Drehbuchänderungen an Szenen zwischen den Helden Rey (Daisy Ridley) und Finn (John Boyega) genutzt wurde.
Den „Star Wars 7“-Dreh überstanden zwei der wichtigsten Beteiligten nur mit Blessuren. Harrison Ford brach sich das Bein, als eine hydraulische Tür am Set des Millennium Falken plötzlich runterging. J.J. Abrams wollte seinem eingeklemmten Star helfen, drückte die Tür mit nach oben – und brach sich dabei den Rücken, konkret den vierten Lendenwirbel. Über Monate trug Abrams danach eine Rückenstütze unter der Kleidung, ohne es jemandem zu verraten.
Es heißt, „Star Wars 7“ sollte ursprünglich im Sommer 2015 erscheinen. Die Verschiebung auf Winter 2015 sei dem Umstand geschuldet, dass das Drehbuchschreiben länger dauerte als geplant – Michael Arndt („Toy Story 3“) schrieb eine Fassung, wurde aber durch J.J. Abrams und Lawrence Kasdan („Das Imperium schlägt zurück“) ersetzt.
Nachdem sich Harrison „Han Solo“ Ford im Juni 2014 am Set den Knöchel brach, mussten die Dreharbeiten für drei Wochen unterbrochen werden. Angeblich wollten Lucasfilm-Präsidentin Kathleen Kennedy und J.J. Abrams den Filmstart wegen der ungeplanten Unterbrechung noch weiter verschieben, auf Mai 2016, aber Disney-Chef Bob Iger habe das verweigert.
Der Originaltitel des Films lautet "Star Wars: Episode VII – The Force Awakens". Obwohl in jedem bisherigen Teil präsent, war die mystische Macht ("Force") bis dahin noch nie Teil eines "Star Wars"-Titels.