Tommy Wirkola ist für mich nun nicht wirklich der Überflieger als Regisseur. Ich muss ihm aber zugestehen, dass er mit seiner Themenauswahl (auch wenn es so viel noch nicht ist) immer mal wieder durchaus überrascht. „Hänsel und Gretel –die Hexenjäger“- darauf muss man erstmal kommen. Gleiches gilt für seine Splatter-Klassiker „Dead Snow 1 und 2“- Filme, die durch ihre Eigenheit durchaus Aufmerksamkeit einfordern. Ob sie nun gefallen oder nicht, ist ja eh Geschmacksache. „What happened…“ ist nun auch wieder so eine seltsame Grundidee, die nicht unbedingt überzeugt, aber durchaus Interesse weckt. Der Ursprungstitel „Seven Sisters“ hätte mir persönlich besser gefallen, das mal vorneweg. Das Drehbuch bzw. die Grundidee lag wohl schon seit 2001 in Max Botkin’s Schreibtisch, …tja, hätte er es mal öfters rausgeholt und ein bisschen mehr dran gefeilt. Reichlich Schwächen, wie ich finde, denn auch so eine abstruse Science-Fiction Story kann man ein bisschen logischer und nachvollziehbarer rüberbringen. Die erste (fast) dreiviertel Stunde hatte ich mächtig Mühe dranzubleiben, dann wird der Film merklich besser, was ich jetzt nicht nur auf das zunehmende Action-Paket zurückführen will. Zum Ende hin, wird der Film dann fast schon richtig gut, da sich die verschiedenen Charaktere jetzt viel besser herauskristallisieren und an Profil gewinnen. Das hätte man schon in der ersten halben Stunde machen können. Noomi Rapace im „Siebenerpack“ macht das mehr als solide, aber auch hier muss man sagen, gibt ihr das Drehbuch nicht so viele Entfaltungsmöglichkeiten wie sie vielleicht selbst gewollt hätte. Nichts desto trotz ist der Film für sie natürlich ein Mammut-Projekt, wo man selbst als Zuschauer ab und an mal die Orientierung verlieren kann. Ab Minute 40 wird die Arbeitszeit für Noomi Rapace dann langsam erträglicher, da sich nach und nach ihr Rollenpensum dezimiert. Nach 95min. wird der Film dann arg heavy, weil man zu sehen bekommt, was mit den "zu viel" geborenen Kindern passiert, und spätestens da überkommt eine dann rückblickend auf die eine oder andere versteckte Botschaft zwischen den Zeilen doch das Fazit, man hätte durchaus einen etwas besseren Film damit machen können. Kann mich einem der Kritiker hier nur anschließen, auch wenn es im Film etwas übertrieben ist, die Vorstellung in der Zukunft auf einer Genmanipulierten und überbevölkerten Erde leben zu müssen hinterlassen doch auch einen Nachgeschmack über den es sich lohnt, mal nachzudenken. Vor allem, wie man dann mit dem scheinbar Unaufhaltsamen umgeht. Alles in allem ist der Film ganz ordentlich. Musik passt auch. Willem Dafoe und Glenn Close sind dabei, mehr muss man zu beiden nicht sagen. Noomi Rapace rockt das Ding von Anfang bis Ende. Set ist ein bisschen Low Budget (Rumänien halt), aber nicht ganz so schlimm wie die ganzen C-Movie-Actionfilme a la Steven Seagal. Wie gesagt, ich hatte meine Schwierigkeiten mit der ersten dreiviertel Stunde und dem Drehbuch.