Charlotte (Nina Kronjäger) ist Filmregisseurin. Erfüllen kann ihr Job sie aber nicht mehr. Nachdem ihr eine Weile keine neuen Ideen kommen, beschließt sie, eine Dokumentation zu drehen. So etwas wollte sie schließlich schon immer einmal machen. Bei ihrer Recherche nach einem bedauernswerten Hartz-IV-Schicksal für ihren Film, stellt sich Gloria Schneider (Christine Groß) bei ihr vor. Charlotte ist begeistert. Glorias Leben ist so erdrückend schlecht, daraus ließe sich doch eine großartige Doku daraus basteln. Was sie vorerst nicht weiß: Gloria ist Schauspielerin, ihre Geschichte schlichtweg gelogen und damit natürlich nicht für diesen Film geeignet. Doch Charlotte beschließt, ihre Reportage einfach weiter zu drehen. Nicht ahnend, in welche Schwierigkeiten sie das bringt…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
Das traurige Leben der Gloria S.
Von Christopher Klausnitzer
Wer zur Nachmittagszeit den Fernseher einschaltet, dir wird von einer Fülle von Geschichten aus dem „echten" Leben, dem sogenannten „Reality TV", förmlich erschlagen. Nachdem das Konzept der täglichen Talk-Show ausgedient hat und auch die Doku-Soaps, bei denen vornehmlich Menschen aus sozial schwachem Umfeld Einblick in ihr privates Leben geben, irgendwann nicht mehr spannend genug waren, geht der Trend seit einigen Jahren zu vorgeschriebenen Formaten, bei denen Hobby- und Möchtegern-Schauspieler vorgeblich echte und alltägliche Dramen nachspielen. Fiktion wird als die bessere Realität verkauft, und das ruft in der Medienlandschaft schon längst keinen Aufschrei der Entrüstung mehr hervor. In der überdrehten Komödie „Das traurige Leben der Gloria S." nehmen die beiden theater- und filmerfahrenen Regisseurinnen Ute Schall und Christine Groß (die auch die Hauptrolle übernahm) diese Entwickl