Leider muss man sagen, dass dieses Remake von der Spannung her nicht an das Original herankommt. Die Handlung wird zum Teil zu sehr komprimiert und die Auflösungen geschehen teilweise zu abrupt.
Hervorzuheben sind jedoch die erfrischenden Jungschauspieler und deren Zusammenspiel.
Ellen Page ist größtenteils die Protagonistin, überlässt den anderen Darstellern im letzten Drittel des Films viel mehr Platz. Wie stets ist sie sehr bemüht, ihren Charakter glaubhaft rüberzubringen und überzeugt als "Anführerin" der Gruppe. Diego Luna ist in Hollywood mittlerweile eine Bereicherung für fast jeden Film und Nina Dobrev, im ersten Drittel des Films eher hübsches Beiwerk, wächst in ihrer Rolle zusehends.
James Nortons und Kiersey Clemons' Figuren sind von allen die unwichtigsten, doch verstehen es dies beiden Darsteller, auch diesen Randcharakteren genug Leben einzuhauchen, um den Film auf einem unterhaltsamen Level zu halten, wenn die Handlung auf diese beiden bezogen ist.
Fast unkenntlich taucht auch Kiefer Sutherland als älterer Medizin-Professor auf, sein Auftritt ist wohl als kleine Reminiszenz an die Original-Flatliners gedacht.
Das Setting ist für einen Psycho-Thriller dieser Art durchaus angemessen, das Krankenhaus mit seiner obligatorischen Leichenhalle darf dabei natürlich nicht fehlen.
Eher gewöhnlich erscheinen die kurzen Nachtod-Sequenzen einer farbenfrohen oder düsteren Umgebung, je nach den Lebenserfahrungen der Filmfigur, die sich kurzzeitig dem Tode hingibt.
FAZIT:
Das Schauspieler-Quintett ist der Film allemal wert, es macht Freude, diesen jungen Darstellern zuzuschauen. Der gesamte Film wird dadurch allerdings nicht besser, besonders weil er unweigerlich am Original gemessen wird. Ein solider, gruseliger Psycho-Thriller, den man aber nicht unbedingt mehr als einmal anschauen muss.