Peter Naess' Weltkriegsdrama "Into the White" ist ein 08/15 Pathos von der Stange, der leider immer wieder undeutlich zwischen einem Drama und einer Farce hin- und herwechselt. Tatsächlich weiß der Zuschauer zwischendurch wirklich nicht, ob die Schauspieler ihre Ansichten parodieren oder wirklich ernst nehmen. Nach einem kurzen Verwirrspiel der zwei Engländer und drei Deutschen, in dem jeder auf klischeeüberladenste Weise herausstellen will, wieso er die Kontrolle haben will und dem anderen überlegen ist, finden sich die beiden ein und es kommt zu einem freundschaftlichen Beisammensein. Das einzige Drama, was ab da an stattfindet, sind die äußerst banalen Geschichten der Charaktere. Lediglich Stig Hendrik Hoff, der mit seiner Stimme aus "I'll be back" Arnie Tagen schon allein dadurch zum Schmunzeln anregt, und Rupert Grint bringen etwas Auflockerung, ehe die Darsteller wieder von militärischen sowie privaten Tragödien erzählen, bei denen die Zuschauer im Hintergrund und im Wissen des zweiten Weltkrieges wirklich nur den Kopf schütteln können. Wenn wenigstens Geschehnisse von außen das Ganze aufrütteln würde, um die durch die Bank nicht überzeugenden Schauspieler, ja auch der ehemals gelobte Deutschlandexport David Kross, auszugleichen, hätte man dem Trip noch etwas abgewinnen können. Doch bis zum Ende hin bekommt man stets nur Überblick über die schon sehr überstrapazierten Bilder der Kälte Norwegens. Und gegen Ende serviert uns Regisseur Naess dann auch noch ein pathetisches und blasses Endstück inklusive Ausblick mittels amatuerhafter dramatischer Schilderung nach dem Motto "......nein, das bringt der jetzt nicht wirklich.....
Fazit: ....doch das bringt er."