Xtro: Nicht alle Außerirdischen sind freundlich: Kritiken

"Xtro" von Harry Bromley Davenport aus dem Jahr 1982 ist die bitterböse Trash-Antwort auf "ET - Der Ausserirdische" und hat bei Genreliebhabern Kult-Status erreicht, was ich durchaus nachvollziehen kann.
Handwerklich steckt viel Arbeit in den glibberigen Goreeffekten, die auch noch gut 40 Jahre später einen gesunden Ekel hervorrufen können. Darüber hinaus jagt auf erfrischende Art und Weise ein Tabubruch den nächsten.... eine denkwürdig widerliche Aliengeburt, typische 80er Softporno-Szenen, um nur zwei Beispiele zu nennen. "Xtro" bietet eine Vielzahl an völlig irren Einfällen und nimmt sich dabei herrlich ernst. Der wirklich kaum zu ertragende Synthie-Score macht diesen Rammbock wider Political Correctness zu einem herrlichen Spektakel - over the Top, blutig, kompromisslos und hoffnungslos.
Häufig kommt bei solchen Streifen die Story zu kurz. Hier nicht. Ohne zuviel zu verraten, kann man einigen Szenen durchaus einen zumindest gesellschaftskritischen Ansatz unterstellen, getarnt als Frauenverachtung, Sexismus und Kinderfeindlichkeit.
Schauspielerisch darf man keine Offenbarungen erwarten, als gutes B-Movie-Niveau geht das aber in Ordnung.

Nur die Uncut-Version zeigt übrigens das konsequente Ende, während die Kinoversion doch einige Zugeständnisse an das Publikum macht. Also ich hatte Spaß beim Alien-Horror.