Das Verfahren ist eingestellt: Vergessen Sie's!: Kritiken

Der Titel liest sich irgendwie schon ein bisschen wie eine Komödie, mit diesem „Vergessen Sie’s“ -Zusatz. Auch wenn man sich dann die Kurzbeschreibung durchliest, könnte man noch denken, dass man es mit einem eher lustigen Film zu tun hat.
Mal ehrlich: Wenn ein wohlhabender Architekt fälschlicherweise wegen einer Fahrerflucht im Gefängnis landet, er es dank der komplizierten und langsam mahlenden Justiz-Mühlen nicht schafft, dort wieder rauszukommen und daher kurzerhand beschließt, es sich im Gefängnis wenigstens so gut gehen zu lassen, wie es ihm sein Geld zum Glück erlaubt – dann könnte man sich schon einige amüsanten Szenen vorstellen, selbst wenn ab einem gewissen Zeitpunkt die Mafia die Bühne betritt.
Wenn man aber im Hinterkopf hat, wer hinter dem Film steht und welche Filme sonst noch auf das Konto dieses Herrn gehen, dann sollte man ahnen, dass einen nicht wirklich eine Komödie erwartet.
Und diese Ahnung wird dann auch zum Glück nicht enttäuscht. Mag sein, dass es Leute gibt, die aus dem Stoff eine annehmbare Komödie gezimmert hätten, aber Damiano Damiani macht daraus das, was er besonders gut kann: Einen tiefgehenden Film über Verstrickungen, die sowohl die Politik, als auch das organisierte Verbrechen umfassen.