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Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 20. Dezember 2020
"Last Shelter" ist das gelungen konstruierte Portrait eines Mannes, der von Alpträumen und Wahnvorstellungen geplagt wird und an seinem Verstand zu zweifeln beginnt. Hervorragend gespielt, aber sehr zäh erzählt, verrennt sich der Film ein wenig zu sehr in den Psychosen der Hauptfigur
"gut" trifft's bei dem FIlm. Man kann ohne zu spoilern sagen,dass er die Spannung über die volle Länge hält. Beeindruckende Bilder und tolle Schauspieler. Sicher keine leichte Unterhaltung für nen Popcorn Abend, aber wer gerne mal einen anspruchsvolleren Film anschauen möchte ist hier gut bedient.
Ein etwas eigener Genremix dessen Schwerpunkt aber eindeutig im Bereich Drama hat: ein braver und relativ normaler Familienvater sieht und hört was dass nicht erklärbar ist, die nahe liegende Lösung ist eine Diagnose von Schizophrenie. Oder ist das einer der Filme die den Zuschauer verladen und der Hauptfigur wirklich und echte übersinnliche Dinge darstellen die dann am Schluß überraschend war werden? Nun, dass muß jeder für sich herausfinden. Mir hat das Konzept sehr gefallen, der Film dazu ist allerdings nicht jedermanns Sache. Auch wenn die Story durchaus im Kern ein paar Psychothriller-Elemente hat ist dies in erster Linie eine Geschichte über einen Mann dem ohne eigene Schuld die Kontrolle über sein Leben entgleitet und das Drama eines armen Kerls der an dem was er so um sich rum sieht restlos zu verzweifeln droht. Filme wie dieser werden meist von Kritikern geliebt und vom Publikum gemieden – was aber sehr schade ist. Gerade in solchen unkonventionellen Werken ist alles erlaubt und die Spannung sammelt sich insbesondere dadurch zusammen dass der Held am Ende als Held oder Spinner darsteht. Auch dieser lotet die spannende Frage bis zum Ende aus. Insbesondere die letzten Minuten sind überragend und ergreifend gefilmt nd verton und reißen richtig mit – egal wenns vorher hier und da mal ne Länge gab. Wer sich für diese Art von Film erwärmen und begeistern kann sollte mal einen Blick riskieren.
Fazit: Tolles Drama, stark gespielt und inszeniert!
Klaustrophobisch, mystisch, melodramatisch, verwirrend, hypnotisch, spannend, stark bebildert, noch stärker gespielt. Ein absolutes Muss für von Fans von Dramen und auch Thrillern!
"Take Shelter" ist ein ruhiger aber beeindruckender Film, der mir außerordentlich gut gefallen hat. Im Laufe des Films entwickelt sich eine extrem bedrückende, unheilvolle Atmosphäre, wodurch man dauernd so ein flaues Gefühl in der Magengegend hat. Man fühlt mit der kleinen Familie mit und hofft einfach, dass sie aus dieser schwierigen Situation irgendwie rauskommen. Meiner Meinung nach absolut sehenswert!
Mit Verspätung habe ich mir den Film heute angesehen und ich fand ihn wirklich Klasse. Das liegt gar nicht so sehr an der Handlung des Films, denn diese ist recht überschaubar und bildet eher eine Charakterstudie. Es liegt an Michael Shannon, welcher in der Hauptrolle einfach sau stark spielt und an dessen Seite die zur Zeit sehr hochgehandelte Jessica Chastain ebenfalls überzeugend zur Seite steht. Wahrheit und Fiktion werden hier verworben und teilweise ist der Film recht düster - und immer spannend. Gerade das Ende fand ich sehr intensiv inszeniert, der Score des Films hat mir sehr gut gefallen. Mal ist er ganz leise und untermalend, mal pompös und mitreißend.
Fazit: Einfach mal anschauen, es ist ein eher ruhiger Film, der sehr von den schauspielerischen Leistungen lebt.
Ich würde "Take Shelter" auch nicht als schlecht bewerten. Sein ruhiger Ton und gewisse Langsamkeit erinnern ans Arthouse-Kino - aber nur etwas. Das ist durchaus eine Schwäche des Films, denn manches hätte man wirklich kürzen können. Der Film geht fast 2 Stunden, aber solange hätte es nicht sein müssen. Doch davon ab empfand ich diese Geschichte über Schizophrenie als sehr spannend, gerade weil sie im Gegensatz zu anderen Genrevertretern dieser Richtung sehr ruhig und unaufgeregt erzählt wird, obwohl es durchaus manch horrorfilmhafte Szenen geben mag. Unter anderem sah ich "Take Shelter" auch, weil ich mich derzeit ein wenig mit Schizophrenie auseinandersetze. Ist Hauptfigur Curtis krank? Oder hat er so etwas wie eine Gabe mit Nebenwirkungen? Wir tun uns in der Moderne immer sehr leicht leute schnell als anders oder krank abzustempeln, zu ordnen. Dabei muss er das nicht sein. Es werden mehrere Erklärungsmuster für Curtis angeboten. Die Mutter, die auch unter Schizophrenie (mal der Einfachheit halber auch so genannt) leidet, wird gezeigt, um die Lösung anzubieten, dass die (sogenannte) Krankheit in der Familie, in den Genen liegen mag. Doch gleichsam scheinen sich Curtis Visionen auch teilweise zu bewahrheiten. Was ist das also? Der Film spielt gekonnt damit und gerade das fand ich gut, selbst und gerade auch am Ende. War schon interessat: Mein Mitgucker hat gemeint: "Auch die Frau ist krank, oder was?" Ich aber dachte: "Curtis hatte, zumindest in Teilen und mit Nebenwirkungen, recht. Es ist eine Gabe." So unterscheiden sich eben die Wahrnehmungen! - Darstellerisch alles gut. Visuell beeindrucken vor allem die Stare in ihren Schwärmen. Man könnte mokieren, dass Shannon schon wieder "so einen Psycho spielt", doch auch im Gegenzug zu seinen Auftritten in "Revolutionary Road" oder auch "My Son, my son what have ye done" ist sein Curtis eine wesentlich diffenerenzierte, nachvollziehbarere, sympathischere und verletzliche Figur. Fazit: Ein ruhiges Drama über Schizophrenie, Wissen, Vorahnung und Erkenntnis.
Im Ganzen ein guter Film, jedoch für mich dann auch nicht mehr. Michael Shannon macht seine Sache wirklich gut, auch wenns nicht seine beste Leistung ist. Die Spannung im Film hält sich aber in Grenzen und das Ende habe ich mir auch anders vorgestellt. Trotzdem hat der Film irgendwas, weshalb man ihn sich ruhig mal ansehen kann!
Take shelter beeindruckt auf mehreren Ebenen: Aus dem Leben eines normalen jungen Paares, dessen einzige Auffälligkeit vielleicht die Taubheit der kleinen Tochter ist, entwickelt sich nach und nach ein Zustand höchster Spannung. Curtis LaForche, Baustellenleiter mit dem Vorteil, durch die Anstellung eine Krankenversicherung zu haben, die die Hoffnung gebende, teure Operation an der Tochter tragen wird, peinigen immer öfter Alpträumen. In ihnen spiegelt sich eine bedrückende Angst vor Verlusten. Michael Shannon spielt den Mann, der zwischen dem Verarbeiten dieser Ängste und dem Versuch, sie vor der Umwelt zu verbergen, fast zerrissen wird, mit einer verstörenden Intensität. Seine wachsende Angst vor der Bedrohung von außen (der Sturm, die Aggressivität vertrauter Wesen) und innen (Verlust der geistig-seelischen Gesundheit) und sein Kampf darum, richtig darauf zu reagieren und seine Tochter und seine Frau zu beschützen, geht unter die Haut. Auch Jessica Chastain berührt in der Rolle der besorgten, aber unterstützenden Ehefrau. Die Geschichte einer 08/15 Familie im Mittleren Westen der USA, die nicht schlecht lebt, aber dennoch finanziell vorsichtig sein muss, darüber hinaus aber in einem Spannungsfeld von Psyche, Vergangenheit und Zukunft den richtigen Weg nicht finden kann, überzeugt aufgrund der grandiosen Kameraarbeit und eines intelligenten Drehbuchs. Was manche Zuseher verunsichern mag: Jeff Nichols lässt unterschiedliche Interpretation zu. Bewegliche Geister werden die Qualitäten des Films aber schätzen - kein Wunder, dass der Film bei vielen Festivals ausgezeichnet wurde.
Ich hätte mich fast von der Kritik meines Vorgängers abschrecken lassen, zum Glück hatte ich das nicht. Der Film schickt den Zuschauer auf eine Achterbahnfahrt der gefühle. In der Originalton Fassung wirkt der Film kühl, Rau und sehr realistisch. Dennoch baut sich extrem Spannung auf. Die beginnende schizophrenie ist sehr realistisch dargestellt dennoch unterhält der Film und wirkt nie dokumentarisch. Mit gefiel er besser als a beautiful mind da es kein glänzender Hollywood Streifen ist sondern könnte jedem überall passieren. Wichtig das ist kein Friede Freude Eierkuchen Film! Wer nicht schlecht drauf kommen will muss in winni puh oder den neuen Schlumpf schlager