"Red Lights" ist ein durchaus solider Film, der meiner Meinung nach sogar gut endet. Ich störe mich also gar nicht an dem Twist, den ich doch recht klug fand, sondern mehr an der Umsetzung des Ganzen. "Red Lights" hat eine gute Hintergrundidee, aber irgendwie ist es handwerklich alles verworren und zu viel gewollt, wie mir scheint, sodass der Film eher auf dieser Ebene versagt. Der Prolog ist okay, danach läuft die Etablierung gut weiter, hat aber immer wieder Längen. Dazu gehört auch das Verschenken von Toby Jones und Frau Olson, die hier wirklich nur Beiwerk sind. Hingegen fand ich den Tod von
Weavers Charakter
durchaus überraschend und interessant, sogar nützlich für die Handlung, weil er die anstehende Atmosphäre unterstreicht. De Niro spielt wiederum sehr gut und souverän, man weiß nicht recht woran man bei ihm ist. Mag man letztlich ein wenig enttäuscht von der Auflösung gerade bezüglich seiner Figur sein, so ist das sicher die Raffinesse, das Enthüllende, welches der Film und so auch die Figuren darin anstreben. Cillian Murphy hat diesbezüglich einen eher undankbaren Part, weil sie eine Figur der Fixpunkt von allem ist und wir aus seiner Perspektive beobachten, diesbezüglich aber gerade eigentlich logischerweise das "twistende" Wissen haben müssten, welche die Figur ja wieder mit sich herumträgt. Wie aber dieses Dilemma lösen ohne die Spannung zu vermiesen? Eben deswegen hätte der Film sicherlich anders aufgebaut sein müssen und sich nicht immer verlieren dürfen. Es gibt dann auch ganz gute Einfälle, aber irgendwie geht dem Film immer mal wieder die Puste aus.
Fazit: "Red Lights" ist ein gar nicht mal so schlechter Genrefilm. Es hapert leider nur immer wieder auf dem Weg zu einem durchaus klugen Twist-Ende. Dabei werden auch noch tolle Schauspieler verschenkt und manch Unnötiges in die Länge gezogen. Auch über so manche Logiklöcher sollte man hinwegsehen.