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BrodiesFilmkritiken
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2,5
Veröffentlicht am 2. September 2017
Die ganze Welt ist ein Netzwerk und auf irgendeine Weise ist jede Tat, jede Entscheidung und jede Begegnung irgendwo relevant für jemand anders. Das kann auf schräge, lustige oder eben auch bizarre Weise erfolgen. In diesem Film wird der Schwerpunkt nur auf die dramaturgische Variante gelegt, dazu werden einfach eine Handvoll Einzelschicksale aufgegriffen die sich dann an manchen Eckpunkten berühren und überlappen und natürlich stellenweise beeinflussen. Nett ist wer sich hier so alles die „Storyklinke“ in die Hand gibt (u.a. Moritz Bleibtreu, Jude Law, Rachel Weisz, Anthony Hopkins) und es ist nicht zu leugnen dass so einige der Geschichten durchaus sensibel und mit Gefühl vermittelt werden. Trotzdem erfüllt der Film für mich seinen Zweck nicht: eigentlich ist er ein Liebesfilm, wer aber vorhat eine Liebesgeschichte zu sehen mag es lieber etwas komfortabler und nicht so bleischwer und trist wie hier, außerdem würde manche der Geschichten sicherlich besser funktionieren wenn sie als „Gesamtwerk“ ausgewalzt würde. Schlecht ist das zwar nicht, wohl aber schwermütig und wohl eher ein Titel der am breiten Publikum vorbeiwandert.
Fazit: Triste Episodengeschichten die zwar hier und da Gefühl aufbringen, aber alles in allem eher anstrengend ausfallen
“360” ist ein Episodenfilm rund um das Liebes- und Alltagsleben von ungefähr ein Dutzend Personen, deren Wege sich zufällig kreuzen und beeinflussen. Leider gelingt es dem Film nicht, Spannung oder Sympathie oder zumindest Interesse für die handelnden Personen zu erzeugen. Das Geschehen plätschert dahin und ist phasenweise unglaubwürdig. In einem Wort zusammengefasst: Langweilig. Die Botschaft des Films (“Was wäre gewesen, wenn ich mich anders entschieden hätte?”) ist äußerst banal. Der Film möchte wohl auch gern als Studie über modernes Leben im Zeitalter der Globalisierung verstanden werden (er spielt in Wien, Paris, London, Denver…), aber die Kulissen sind Beiwerk, denn das Geschehen wäre genauso gut in einer einzigen Stadt denkbar. Einzig der Humor der Rolle von Anthony Hopkins sticht noch positiv heraus.
Der Film wird in Episoden erzählt, in denen sich die Figuren stellenweise begegnen. Zwar ist der Film Top besetzt, die Geschichten auch teilweise interessant ausgearbeitet, jedoch hat er einfach zu viele Längen! Ebenfalls wechselt der Film meist dann die Szene wenn es interessant zu werden scheint.