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Lord Borzi
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4,0
Veröffentlicht am 27. Dezember 2020
Super spannender und mitreißender Film über den großen Bankencrash 2008, den ich regelrecht „verschlungen“ habe. Dem durchweg talentierten Cast aus vielen bekannten Schauspieler/innen gelingt es, dass man sich selbst als Broker fühlt und mit ihnen gemeinsam in den Abgrund blickt. Man bekommt das große Schaudern, wenn man sieht, wie leichtfertig hier mit großen Summen umgegangen wird (Motto: „Es ist doch nur Geld“). Meiner Meinung nach ein sehenswerter Film über ein ganz dunkles Kapitel der Broker-Geschichte. Top-Unterhaltung!
Da muß ich wohl fair und ehrlich zu mir selbst sein: ich fürchte ich bin definitiv zu doof um es wirklich zu verstehen. Zumindest all das Börsengerede und die Fachbegriffe, wie auch die ganze „Welt“ in der dieser Film spielt. Er spielt in den Hochhäusern und Chefetagen von New York City, eigentlich permanent im Büro. Durchgehend hat man irgendwelche Leute in Anzügen die Besprechungen und Konferenzen abhalten. Somit wird das für einen Laien wie mich einfach nur zu einem „Dauerlaberfilm“. Trotzdem macht er eines klar: bei einem Börsencrash sind Menschen betroffen und die Gestalten in den Anzügen die ihr aufmarschieren sind hinter ihren Krawatten letztlich auch nur Menschen. Teils berechnend, teils fassungslose – im Film von einer fetten Stargarde verkörpert: Kevin Spacey, Zachary Quinto, Jeremy Irons, Stanley Tucci, Paul Bethany sowie „Mentalist“ Simon Baker spielen mit. Der Film wird bei denjenigen die auch gerne die Börse auf ntv sicherlich auf Zuspruch stoßen, bei jedem anderen der ihn als reine Unterhaltung schaut lediglich auf Ratlosigkeit und Unverständnis.
Fazit: Intellektueller Mix aus Drama und Börsenthriller, zwar mit heftiger Starbesetzung, aber wohl doch nur einem eingeschränkten Zuschauerbereich zugänglich!
In einer einzigen Nacht verändert eine einzige Firma die Finanzmärkte aufs Wesentliche. Das alles nur, weil eine Risikoprognose den Kollaps der Märkte vorhergesagt hat. Dieser Kollaps tritt aber nur ein, wenn eine große Firma (Bank?) anfängt zu handeln. Und diese Firma tut dies schließlich nur, weil sie Angst hat nicht die erste zu sein.
Die Handlung ist etwas verworren und schwer zu verstehen, was allerdings der Materie entspricht. Mit dem Entdecken der Möglichkeit einer Katastrophe ist diese bereits geschehen. Herrlich dieser Kreislauf, das ist ganz großes Kino.
Die Darsteller spielen wunderbar auf. Hier wurde ein beeindruckender Cast zusammengestellt und spielt wunderbar harmonisch. Einzig Demi Moore wirkt ein bißchen fehl am Platz.
Margin Call ist ein schöner und guter, wenn auch sehr trockener Film. Das sollte man sich bewusst machen. Man muss sich von dieser latenten Spannung, die den ganzen Film über vorherrscht, mitnehmen lassen.
"Margin Call" ist schon ein ganz vernünftiger Film, der gerade mit dem tollen Cast und der Atmosphäre punkten kann. So ist insbesondere Jeremy Irons einfach der perfekte Typ für die Rolle des Bosses, der eigentlich nur dem Credo des Erfolgreichen fröhnt, dem wir ja auch so alle gerne fröhnen. Und die Handlung über einen eher kleinen Zeitrahmen in New York durchzuziehen, das zwischen Nacht und Tag wechselt, und gar verschlafen wirkt, während nebenher Anzugträger schicksalhafte Entscheidungen treffen, ist auch ein guter Coup gewesen. Nun jedoch das große Aber: "Margin Call" hat, wie viele Börsenfilme der letzten Zeit, eine Achillesverse, die im übrigen größer ausfällt als bei der Konkurrenz. Denn "Margin Call" will ein ernster, sachlicher Film sein. Doch wenn man so sein will, dann muss man es auch hinkriegen das Geschehen der Finanzindustrie mit Fachwissen erklären zu können. Das Drehbuch gibt das schlicht nicht her und man kann behaupten der Schreiber dahinter hat sich einfach nicht in die komplizierte Materie eingelesen. Sicherlich ist das entsprechend schwierig und aufwendig, aber ich halte es für nötig. Wo es anfangs nämlich noch ok wirkt die hochkomplexen Vorgänge auf anschauliche und schmissige Vergleiche runterzubrechen, wirkt das später eher wie eine Entschuldigung, zumal gleich zwei wichtige Figuren in den Schlüsselstellen mit Grafiken und Zahlen nicht viel anfangen können (was man auch als feine Ironie deuten kann, mir aber eher wie eine Ausflucht auffiel). Dieser Punkt, so wie manche kleine Länge im Mittelteil, machen für mich aus diesem Werk sicherlich keinen Reinfall. Dazu ist das Thema zu gut, die Schauspieler zu gut. Doch eine rechte Aussage außer die Übliche bleibt aus! Fazit: "Margin Call" ist ein vernünftiger Börsenfilm, der überzeugt. Doch mindestens beim zweiten Schauen, wenn nicht sogar schon vorher, wird klar, dass der Film einfach mehr vom eigentlichen Geschäft zeigen müsste, um so nicht immer an dem unvorteilhaften Spagat zu kämpfen durch den die Gespräche der Charaktere in Plattitüden abdriften könnten.
Sehr guter Cast, mehr aber auch nicht. Hab bei der hochkarätigen Besetzung mehr erwartet. Vielleicht hab ich das ganze Geschwafel auch nicht verstanden, weil ich kein Finanzhai bin.
ein beieindruckender film, die gezeigten szenen und charaktere erscheinen mir durchweg realistisch. großartig gemacht, eher etwas dokumentarisch als auf unterhaltung getrimmt.
Margin Call ist ein spannender Finanz-Thriller mit ein paar Ecken und Kanten. JC Chandor hat es geschafft, dass sich die Zuschauer mittendrin in der Finanzkrise sich fühlen. Sogar soweit, dass man schon selbst überlegt, wie man das Beste aus dieser Situation machen kann. Die Charaktere waren gut durchdacht. Vor allem Paul Bettany als den „coolen“ Will Emerson konnte mich überzeugen. Der Film ist bei weitem kein Meisterwerk. Dennoch sehe ich Margin Call als einen starken Film für den Reggiseur Neuling JC Chandor der für Finanz-Thriller/Drama-Fans ein Muss ist.
Sehr analytische Auswertung einer gigantischen Firmenpleite nach Vorbild der Lehman Brothers. Selbst wenn man umfangreiche Vorkenntnisse besitzt, ist die Komplexität der Broker-Pleite zu undefiniert beschrieben. Durch das wilde Umherwerfen thematischer Fachbegriffe wird der Film für Market-Analphabeten unverständlich. Dramaturgisch leidet der Film bei der Hälfte unter einem Tiefpiunkt, den er selbst beim Showdown nicht mehr einzuholen vermag. Die schauspielerische Leistung ist auf hohem Niveau. Moore als Nebendarstellerin liefert dem Zuschauer einen - im wahrsten Sinne des Wortes - offensichtlichen Grund, warum alte Frauen einfach nicht zu jungen Männern passen.
Der Film ist zwar ein wenig oberflächlich und manche Sachen hätte man vielleicht ein wenig besser verdeutlichen können. Trotzdem hält der Film den Zuschauer in einen gewissen Bann und kann seine Spannung bis zum Ende halten.