Die Dokumentation besteht aus Interviews mit Filmemachern, Schauspielern, Künstlern, Kritikern und ganz normalen Bürgern. Was sie alle eint, ist ihre große Leidenschaft zu "Star Wars" oder anderen George-Lucas-Filmen. So uneingeschränkt die Hingabe an ihre Lieblingsfilme auch sein mag, wenn es um deren Schöpfer geht, hört das Verständis vieler Fans auf. George Lucas hat sich nicht gerade beliebt gemacht durch seine Art, mit dem Kulturgut "Star Wars" umzugehen. Die Vorwürfe der Fans: Lucas habe die Reihe mit seinen lieblosen Prequels fast ruiniert, die alten Filme durch digitale Aufbereitungen ihres Charmes beraubt, er quetsche durch seine Veröffentlichungspolitik jeden Cent aus den Taschen der Fans und spiele sich als alleiniger Herr über die Rechte an "Star Wars" auf, der glaubt mit der Franchise machen zu können, was er will. "The People vs. George Lucas" versucht dieses Hassliebe zwischen Lucas und seinem Publikum objektiv zu untersuchen. Die Interviews werden dabei unterbrochen von kurzen Clips, Fanfilmen, Parodien oder anderem Material aus dem "Star Wars"-Universum.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,5
durchschnittlich
The People vs. George Lucas
Von Robert Cherkowski
Wer sich im Internet auf die Suche nach dem „meist gehassten Filmemacher der Gegenwart" begibt, dem begegnen bekannte Namen wie Michael Bay („Transformers"), M. Night Shyamalan („Die Legende von Aang") und der unvermeidliche Uwe Boll („Auschwitz"). Nur einer zieht noch mehr Schmähungen auf sich als der Wermelskirchener Regieberserker: George Lucas. Das ist auf den ersten Blick erstaunlich, denn im Gegensatz zu Boll, der sich selbst gerne als unverstandener Wahrheitsverkünder sieht und keine Provokation auslässt, ist der silberlockige Tausendsassa aus Kalifornien ein eher zurückhaltender Zeitgenosse. Aber der Mann, der einst zu den jungen Filmverrückten des New Hollywood gehörte und mit seinem Langfilmdebüt „THX 1138" einen wegweisenden Klassiker des Science-Fiction-Kinos drehte, ehe er die Filmlandschaft 1977 mit dem Blockbuster-Phänomen „Krieg der Sterne" nachhaltig veränderte, gilt gew