Der 11-jährige Themba lebt mit seiner Mutter Mandisa und seiner jüngeren Schwester Nomtha in armen Verhältnissen. Seine große Leidenschaft gilt dem Fußball. Er nutzt jede Gelegenheit, um mit seinem besten Freund Sipho zu kicken und den Vorbildern Zidane, Ronaldo oder den südafrikanischen Stars nachzueifern. Gemeinsam mit seinen Fußballfreunden gründet er sodann die "Lion Strikers". Bei einem Jugendturnier wird der Leiter der All Star Academy, J
ohn Jacobs, auf den talentierten Themba aufmerksam und übergibt ihm seine Visitenkarte. Doch in seinem Dorf wieder angekommen, holt Themba seine schlimme Vergangenheit wieder ein...
Bei diesem Film handelt es sich nicht um einen reinen Fußballfilm. Vielmehr handelt es sich um eine Genremischung aus Fußballfilm und Drama. Zum Einen handelt es sich um den Aufstieg von Themba, einem talentierten Jugendfußballer bis in die Bafana Bafana, die Nationalmannschaft. Zum Anderen erhält man auch einen Film, der sich klar und in schonungsloser Weise mit dem Thema Aids auseinander setzt. Dieser Mix wurde von Regisseurin Stefanie Sycholt allerdings so gut ineinander verwoben, dass dieser Film ein rundum stimmiges Bild ergibt. Man kann sagen, es wurde hierbei "kein Blatt vor den Mund genommen". Das Leben auf der Anhöhe, das Leben in den Slums wurde so schonungslos realistisch dargestellt, dass man vom Leben in Südafrika ein absolut glaubwürdiges Bild erhält. In manchen Szenen erhält man klar und deutlich den Unterschied zwischen den Slums und den reicheren Einwohnern gezeigt. Das wurde sehr gut umgesetzt, so dass die Handlung für den Zuschauer verständlich und nachvollziehbar wird.
Man muss klar sagen, dass dieser Film einem die Augen öffnet. Aids ist hierzulande bei weitem nicht so verbreitet, wie in den afrikanischen Ländern. Zudem gibt es dort kaum Medikamente, um die Krankheit zumindest ein Stück weit aufzuhalten, zu verzögern. Ein Film zum Nachdenken.
Der Cast wurde mit hierzulande unbekannten Darstellern besetzt. Den jungen, 11-jährigen Themba verkörpert Emmanuel Soquinase, den älteren Themba sodann Junior Singo. Beide Schauspieler machen ihre Sache richtig gut. Ihr Schauspiel wirkt glaubhaft, man kann sich richtig in ihren Charakter hineinversetzen. Auch den Übergang beider Schauspieler in ihrer Rolle (beide verkörpern ja denselben Charakter im verschiedenen Alter) erlebt man flüssig, es fällt einfach kaum auf. Dies wurde äußerst gut gelöst. Zudem ist erwähnenswert, dass in einer kleinen Nebenrolle als John Jacobs unser ehemaliger Nationaltorwart Jens Lehmann zu sehen ist.
Als Bonusmaterial erhält man verschiedenste Interviews sowie ein Making of in Form von Fußball-Trainingsszenen.
Fazit:
Ein toller und spannender Fußballfilm, der sich neben dem Fußball in realistischer Weise auch mit dem Thema Aids auseinandersetzt. Unbedingt zu empfehlen!